TT in der Presse

[carrier bag]

Only bad news are good news!
Ganz selten schafft es einmal eine wirklich gute Nachricht in die Schlagzeilen. Ist das Miesmacherei oder Mentalität der Verfasser?
In der Nachrichtenberichterstattung üben die Journalisten auch eine gewisse Wächterfunktion aus. Ihr Job ist es auch, auf Missstände hinzuweisen, Skandale aufzudecken, Probleme anzusprechen. Und da es derer so viele gibt, bleibt keine Zeit mehr für das Gute in der Welt.

Soweit für mich noch nachvollziehbar – aber:
muss es wirklich sein, dass die Presse und auch unsere Presseverantwortlichen sich dieser Methode anschließen und unser, zugegebenermaßen oft auch überambitioniertes, Amateur,- Hobby- und Freizeitvergnügen Tischtennis durch Meldungen in die Öffentlichkeit bringen wollen wie
„X verliert sensationell gegen Y“ (inklusive Bild vom Verlierer X, der aber vorher 22:0 stand)
Oder: der Favorit Y strauchelt gegen die überraschend starken Gäste aus A
Oder: Unentschieden lässt die Meisterschaft offen (nach 4-stündigem echtem Spitzenspiel)?

Wie soll ein Jugendlicher, der ständig solche Schlagzeilen liest, angstfrei diesen Sport betreiben können oder überhaupt zu ihm finden?

Ist es wirklich für den sportinteressierten Zeitungsleser interessanter, über Niederlagen und Skandale als über Siege und gute Leistungen zu lesen?

Ich glaube zu erkennen, dass unsere Berichte hier im Blog und auch auf den Seiten der Vereine wesentlich mehr die Leistung und das Positive darstellen als die Presse.
Ich glaube auch, dass die Berichterstattung in den Siebzigern und Achtzigern auch schon mal positiver war.

Ich würde mich total freuen, wenn sich an dieser Diskussion viele beteiligen, so dass jeder die Möglichkeit hat, diesen Thread der Presse und den Presseverantwortlichen unter die Nase zu reiben – im Sinne unseres Sports aber auch vieler anderer positiven Engagements auf anderen Ebenen.
Es ist doch schöner, wenn einen die Kollegen montags mit den Worten begrüßen: "Hast ja wieder super gespielt, Glückwunsch!" als mit:"Was war los? Schon wieder auf die Mütze bekommen?"

oder?

Wie seht ihr das?

Grüße aus Marburg
DS

[Fastest115]

ne interessante und berechtigte Frage, allerdings sehr komplex...

Hab aber nur eine Gegenfrage, die vieleicht auch wieder negativ klingt:

Welcher Jugendliche ließt heute noch die Tageszeitung....

[Dr.Stefan Rühlmann]

Mein Vorschlag:
Einfach selber aktiv Pressearbeit betreiben und die Lokalzeitung damit füttern.
Meine Erfahrung ist, dass die Redakteure froh sind über jede Unterstützung und durch den heute so leicht gewordenen elektronischen Postweg und die genauso PC-gemachten Zeitungen ist das wirklich völlig unproblematisch geworden.
Ich kenne das noch aus der Zeit der Schreibmaschine und der Schwarz-Weiß- Photographie und da war es äußerst schwierig, zeitnah irgendwas in der Tageszeitung zu platzieren.
Ich empfehle, den zuständigen Lokalsportredakteur einmal persönlich zu kontaktieren und vielleicht auch mal in den eigenen Verein einzuladen und ihn zu fragen, wie eine gute Zusammenarbeit am besten funktionieren kann und schon kann es losgehen.
Wen es interessiert, der kann sich auf TV03-Heringen.de einmal über unsere Berichterstattung informieren.
All diese Berichte gehen auch an Lokalzeitung, Kreisanzeiger und Stadtinfo und sehr vieles wird so oder so ähnlich gebracht.
Für noch mehr Info hier meine Email: drsrh@t-online.de

[nevada]

Moin,

wir hatten im letzen Jahr auch etwas mit unserer Lokalpresse zu "kämpfen", die eher reißerische Berichte als Spielberichte haben wollte.

http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=13912&page=2

Mit einem Round Table (Pressewarte und Redaktion) haben wir das ganze dann wieder etwas aufgebessert.

regs nevada

[carrier bag]

Zitat von Fastest115

Welcher Jugendliche ließt heute noch die Tageszeitung....

Auch eine berechtigte Frage. Aber ganz so negativ würde ich das nicht sehen. Denn 1. gibt es doch verstärkt Bemühungen, Jugendliche und Kinder wieder mehr zum Lesen zu bekommen, wie z. B. "Schüler lesen Zeitung", 2. denke ich schon, dass die Kids auch ins Blättchen schauen, wenn Papi, Mami oder Bekannte mal mit Bildchen drin sind und 3. halte ich die Familien, in denen Tischtennis gespielt wird, nicht unmittelbar vom Bildungsnotstand betroffen.
Schließlich ist der Punkt aber auch nur ein Teilaspekt. Mich interessiert in erster Linie auch die Motivation, Negativberichterstattung im Sport, wo es halt nicht um Leben und Tod geht, zu verbreiten. Und im nächsten Schritt unsere Erwartungen, Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten.

[Cheftrainer]

"Unentschieden lässt die Meisterschaft offen (nach 4-stündigem echtem Spitzenspiel)"

Solche Sätze sind es, die unsere Jugendlichen Nachts nicht schlafen lassen...

[Dennis-K]

"Unentschieden lässt die Meisterschaft offen (nach 4-stündigem echtem Spitzenspiel)"

aber grade solche sätze machen unseren sport doch so schön und interessant. Also ich kann mich nicht beklagen über unsere lokale Presse, lediglich sind ab und an ein paar Rechtschreibfehler drin, aber ansonsten bin ich doch sehr zufrieden.