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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
#1
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Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Nachdem das Rauchverbot in seiner derzeitigen Form nun ge"kippt" wurde, wollte ich einmal die Meinung des gemeinen TT-Spielers zum Thema wissen.
Nachdem das Rauchen ja nun einige Zeit lang (in manchen Bundesländern kürzer, in anderen länger) verboten war, können sich jetzt eigentlich alle auf das Urteil berufen und wieder nach Herzenslust qualmen. Allerdings könnte das Urteil (wenn man zwischen den Zeilen der Urteilsbegründung liest) auch dazu führen, dass es bald auch keine Raucherräume oder Ähnliches mehr gibt und Raucher überall draußen bleiben müssen (zumindest beim Rauchen). In BaWü führte das Rauchverbot nach Einführung zu einem drastischen Rückgang in der nicht auf Speisen spezialisierten Gastronomie, wobei die Besucherzahlen erwartungsgemäß wieder angestiegen, allerdings nicht auf das Niveau von früher (Hinweis: das sind meine Beobachtungen, ich traue nur Statistiken, die ich selbst gefälscht habe). Das geht soweit, dass mir Nichtraucher sagen, dass sie nicht mehr weggingen, weil nichts mehr los sei. Ich möchte ein paar Thesen aufstellen (ausgenommen Restaurants): 1. Der Raucheranteil von Gastronomiebesuchern ist deutlich höher als der Anteil an der Gesamtbevölkerung dies vermuten lassen würde (derzeit 27 %). 2. Das Rauchverbot führt dazu, dass weniger Raucher ausgehen, es führt aber zu keinem Anstieg bei den Nichtrauchern. 3. Nichtraucher, die ausgehen, fühlen sich von Rauchern nicht extrem gestört. Desweiteren scheren sie sich wenig um etwaige Gesundheitsfolgen durch das Passivrauchen. 4. Nichtraucher, die laut gegen das Rauchen und die rücksichtslosen Raucher protestieren, gehen weder ohne noch mit Rauchverbot in entsprechende Lokalitäten. Sie werden immer eine Ausrede finden. 5. Die Tatsache, dass Rauchverbote in anderen Ländern funktionieren und toll angenommen werden, beweist nicht, dass es hier auch so ist. Komme ich nun kurz zum Titel: Ich finde es schlimm, dass Nichtraucher mit 2,5 Promille eine Kneipe verlassen dürfen. Sie setzen sich immer wieder doch noch hinters Steuer... Was sollte die Zukunft also bringen: Ein totales Rauchverbot? Ausnahmeregelungen? Das Ende von Verboten für mündige Bürger (was auch immer ein mündiger Bürger genau ist)? Alkoholverbot gleich noch hinterherschieben?
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Philoktet |
#2
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Ich sach mal so:
Was soll die Raucherei überhaupt? Stressbewältigung? Entspannung? Da Rauchen erwiesenermaßen gesundheitsschädlich bis tödlich ist, sind RaucherInnen für mich prinzipiell erstmal Deppen. Umso schlimmer, dass sie mit ihrer Raucherei auch noch andere durch's Passivrauchen belästigen. Und dann immer die Sache mit dem Alkoholvergleich: Beim Alkoholkonsum schade ich - wenn überhaupt (und auch nur bei übermäßigem Konsum) - nur mir selbst. Gestank der Klamotten und Kopfschmerzen, verursacht durch "Raucherkneipen", sind dagegen noch die geringeren Übel der Passivraucherei. Und hier noch eine wahre Geschichte aus meiner Jugend: Große Pause in der Schule. Der 16jährige P. bietet dem gleichalten A. eine Fluppe an. P.: Hier, komm' wir rauchen eine. A.: Ne danke. Ich muss jetzt nicht cool sein. |
#3
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Unabhängig davon, dass du sicherlich schöne Sachen sagst, verstehe ich jetzt nicht, was du zum Thema sagen willst. Ich vermute mal, dass du für ein totales Rauchverbot plädierst.
Zum Alkohol: Ich werde vermutlich bald auch mit Smilies anfangen müssen, um überspitzte Formulierungen zu verdeutlichen...
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Philoktet |
#4
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Lieber kippen statt Kippen!
Auch Raucher dürfen mit 2.5 Promille die Kneipe verlassen. Gleiches Recht für alle!
Was ich allerdings hasse, ist das demonstrative Zur-Schau-Stellen sowohl von Trinken ("Schau mal! Ich kann schon Alkohol trinken. - Bin ich cool, oder was?") als auch von Rauchen. Ein prominentes Beispiel für jemanden, der mich mit seiner dandyhaften Raucher-Attitüde nervt, ist Helmut Schmidt. Ansonsten für mich eine klare Angelegenheit: Lieber einen kippen als ein paar Kippen! Die Fantastischen Vier lieferten allerdings ein Argument fürs Rauchen, das nicht von der Hand zu weisen ist: "Geh ich spazieren mit nem Kanten in der Tasche, weil ich im Wald am Sonntagnachmittag gern hasche, belaste ich die Umwelt schließlich nur mit Asche. Würde ich trinken hätte ich ne leere Flasche..." |
#5
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Zitat:
Wobei "total" sicherlich auslegungsfähig ist. "Draußen" (kam jetzt nach "au" ss oder ß, oder war's doch abhängig von der Länge des/der Vokale?) kann's von mir aus erlaubt bleiben. Und in den eigenen vier Wänden auch. Ich persönlich kann allerdings so gar nicht begreifen, wieso man/frau überhaupt raucht?! Was soll das? |
#6
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Zitat:
Wenn man (blöderweise) einmal angefangen hat, ist es ganz schwer, damit aufzuhören. Nikotin ist ein Nervengift, das entspannt, beruhigt. Raucher sind süchtig. Bist Du auch nach irgendwas süchtig? |
#7
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Als Nichtraucher votiere ich natürlich für ein totales Rauchverbot; die Idee mit Alkoholverbot finde ich eigentlich auch nicht schlecht, da ja eine nicht unerhebliche Suchtgefahr besteht.
Also: Weder einen kippen noch ein paar Kippen!
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http://www.100schalkerjahre.de/index.php |
#8
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Erinnert mich an die Einstellung meiner "heißgeliebten" Bundesgesundheitsbeauftragten: "Hach ja, an Silvester trinke ich vielleicht mal ein Gläschen Sekt."
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#9
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
allen carr bezeichnet das rauchen als die größte lüge an der menschheit. nur erwähnt er in diesem zusammenhang nicht, dass menschen "verlogen" auf die welt kommen. das 3- jährige kind heult und brüllt und wenn es dann ein schoko-eis in die hand bekommt, strahlt es über das ganze gesicht...
wenn ich 20 leuten guten morgen sage, so könnte man es überspitzt auch als lüge bezeichnen, weil ich es zweien tatsächlich wünsche. es ist die frage, inwieweit lügen bösartig sind und ob sie als solche empfunden werden. ja, rauchen als weg zum (scheinbar) besseren moment ist für viele passivraucher bösartig. ich habe gestern gebowlt und über 2 stunden ganze drei zigaretten geraucht. und die reichen für den nikotinspiegel. ich denke, bayern setzt als erstes das verbot um, alle anderen länder werden folgen. ich würde es gut finden und versuchen, die argumente, die dafür sprechen, nicht zu verdrängen. nichts anderes als verdrängung ist eine zigarette. auch ein nichtraucher hat langeweile an der bushaltestelle; der raucher verkürzt sich diese weile. manche nennen es selbstbetrug. auch das geniesserargument macht man sich vor. rotwein und bier schmecht auch ohne niktin. ich rauche- und werde es weiterhin tun. immer auf der jagd nach einem angenehmen gefühl. das verbietet ja auch keiner. |
#10
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AW: Rauchverbot - lieber kippen statt Kippen?
Auch ich als Raucher bin persönlich für ein Rauchverbot. Und, Cole, auch ich empfinde Rauchen als das Unsinnigste, was ich tue, wenn ich darüber nachdenke. Dennoch rauche ich gern (Test the West). Egal um welche Sucht es geht, nur der Süchtige kann die positiven Gefühle nachvollziehen, die ihm seine Sucht bietet. Für den Süchtigen ist das subjektiv wahres Empfinden. Deshalb sind wir nicht alle Deppen.
Bis jetzt ist allerdings noch niemand auf meine Thesen eingegangen. Vielleicht liege ich ja komplett falsch und ihr habt andere Erfahrungen gemacht.
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Philoktet |
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