Nach welchen Kriterien kauft ihr eure Beläge?

[nevada]

Zitat von Footsteps

Mein Schläger erlaubt mir also so zu sein, so zu spielen und mich so zu bewegen wie Timo Boll weil er ein Katalysator für die persönliche Identifikation mit meinem idealen Vorbild ist.

Deshalb kann ich mit dem Schläger von Timo Boll auch so spielen wie Timo Boll. Das kanst du jetzt, nachdem ich mich bemüht habe es dir zu erklären verstehen, oder auch nicht. Jedenfalls ist es wissenschaftlich erwiesen das die Identifikation mit dem Bewegungsablauf eines idealen Vorbildes zu einer Technikverbesserung- und stabilisierung führt.

Gehen wir mal davon aus, dass Du recht hast.

Zitat von TT-Power

Aber zu behaupten du könntest mit Timos Schläger auch spielen wie er ist einfach Blödsinn. Dann würdest du schliesslich jetzt in der Weltrangliste an 4 stehen.

Okay, Footsteps habe ich in der aktuellen Rangliste nicht gefunden. Unter der Prämisse, dass er trotzdem recht hat, lässt dies nur einen Schluß zu........

regs nevada

[MattRyan]

Dass das alles bla bla ist.

[nevada]

Schade, ich dachte die Pointe wäre offensichtlich

regs nevada

[Fox99]

Natürlich hat Footsteps hier mit seiner Theorie ein bisschen übertrieben und es sollte jedem Spieler der klar bei verstand ist einleuchten, dass diese Theorie so in Reinform nicht zutreffen kann!
Außer acht gelassen werden darf aber nicht der Motivationale Effekt, der bei einigen Spielern durch die Identifikation mit seinem Vorbild auftreten kann. Wenn ein Spieler dadurch einfach mehr Selbstbewusstsein und Trainingsfleißigkeit an den Tag legt, sollte die Imitation seines Vorbildes legitim sein.
ALso kauft euer Material nach euren Vorstellungen, hauptsache ihr kommt damit klar und habt Spass, denn dass ist für mich der wichtigste Aspekt.

Grüße

Fox

[aleol]

Zitat von Footsteps

@ Sven:

Ich finde es erstaunlich mit welchem Selbstvertrauen du dich erdreistest meine Strategie bei der Schlägerwahl ins lächerliche zu ziehen.

Stimmt, fast schon nah dran an Arroganz, das ist ja fast so, als würde man andauernd andere Spielarten und anderes Material diskreditieren, weil man der Meinung ist, nur das eigene TT sei das einzig wahre...


Ist ja putzig, was da in irgendeinem Buch steht und damit auch gleich wissenschaftlich erwiesen ist ...


Weiß jetzt nicht, ob es sich lohnt, da ernsthaft drauf einzugehen, aber O.K., hab gerade eh Langeweile...

Mag ja sein, dass das in anderen Sportarten durchaus Sinn macht, und vielleicht sogar bei der ganz groben Orientierung hin zu einem bestimmten Spielstils im TT - aber solche Dinge auch zur Auswahl des eigenen Materials heranzuziehen, das halte ich für recht blauäuigig.

Orientierung hin zu einem Spielstil und zum passenden Material beginnt in der Kindheit - da sah es bei mir so aus, als könnte ich mich auch zu einem Cheng Weixing entwickeln - mittlerweile sehe ich eher aus wie Karakasevic ... muss ich also jetzt das Material ändern, wenn meine körperlichen Voraussetzungen sich ändern ?

Mag durchaus sein, dass Du, wenn Du Boll als Idol wählst und sein Material nimmst, seinen Stil leichter kopieren kannst (seinen Stil - nicht "so spielen wie er", das würde nämlich auch seine Leistung mit einschließen).
Ist ja auch O.K., wenn Du lieber einen Stil kopierst, als den idealen Schläger auszuwählen, aber das jemandem als Vorschlag zu unterbreiten, weil er angeblich eh nie das ideale Material herauszufinden könnte, das halte ich für grob fahrlässig.

Ob dieser Stil, den man so auswählt, tatsächlich der richtige ist, nur weil körperliche Voraussetzungen zumindest ansatzweise stimmen, das steht zu bezweifeln. Da spielen auch Dinge wie taktisches Vermögen, Ballgefühl, koordinatorische Fähigkeiten, mentale Stärke, und prinzipiell eine gewisse charakterliche Veranlagung dazu.

Und selbst wenn man tatsächlich das ideale Idol ausgewählt haben sollte - so hat man dennoch weder das gleiche Training, das man bräuchte, um damit umzugehen, noch hat man normalerweise auch nur annähernd die körperlichen Voraussetzungen, um das MAterial auch wirklich so zu beherrschen, wie das Idol - und schon kann es durchaus sein, dass man trotz Versuches, eine Kopie zu werden, mit anderem Material auch bei diesem Spielstil deutlich besser wäre (mal davon abgesehen, dass ich es - unabhängig davon, was irgendein Sportwissenschaftler vielleicht für andere Sportarten für richtig hält - für deutlich geschickter halte, den Spielstil individuell zu entwickeln)


Im Endeffekt klingt solch ein Ansatz trotz aller Versuche, das irgendwie wissenschaftlich zu erklären, für mich immer noch wie "Boa, Boll spielt das und das, dann kan ich damit auch so gut spielen ..."


P.S. ach, und der Einwurf, es sei ja wohl unmöglich, aus über 1000 verschiedenen Belägen das Ideale herauszusuchen, zeugt eher eher nicht von einem guten Einblick in die Materie ... Durch gesunden Menschenverstand und Test von einigen wenigen Belägen kannst Du einen riesigen Teil schon mal von Anfang an ausschließen. Am Ende bleiben nur wenige Alternativen, und wenn man weiß, welche Kriterien einem am wichtigsten sind, dann ist es durchaus möglich, das Material zu finde, dass diese ideal erfüllt. Braucht natürlich alles Zeit und Erfahrung, ist aber leichter, als irgendein Klon zu werden.

[Footsteps]

Es ist nicht meine Theorie. Es sind wissenschaftliche Fakten auf denen der Erfolg von Leuten wie Jürgen Klinsmann oder Bernhard Peters beruht. Eine der ersten Maßnahmen von J.K als Fußball Nationaltrainer war das jeder Nationalspieler sich ein ideales Vorbild auswählen mußte.

Es geht dabei auch nicht um Motivation. Motivation ist erwas völlig anderes. Es geht dabei tatsächlich um das reale erlernen und trainieren von Bewegungen. Das observative Training ist nicht besonders wirksam wenn du dir beispielsweise ein Finalspiel deines idealen Vorbildes live anschaust. Dabei dominiert der Faktor emotionale Zuwendung zu stark. Beim Observativen Training geht es um Details. Beispielsweise wenn du dir den Balltreffpunkt von Timo Boll beim umgedrehten Pendelaufschlag 100 mal in Superzeitlupe anschaust. Jetzt ist es Aufgabe des mentalen Trainings sich sich selbst bei der Ausführung genau dieser Bewegung vorzustellen. Dabei kommt es zu einer körperlichen Reaktion und einem realen Trainingseffekt. Die entsprechenden Muskeln kontrahieren leicht und werden verstärkt durchblutet. Irgendwann wird der Drang die Bewegung auszuführen so stark das du mit deinem Handgelenk Schattenaufschläge durchführst, und dabei tatsächlich besser wirst. Du kannst vor dem Einschlafen Aufschläge trainieren. Das geht soweit das es möglich ist sich so stark mit dem idealen Vorbild zu identifizieren das durch das mentale Training das Gefühl der Leichtigkeit und Sicherheit das das ideale Vorbild bei der Ausführung zu empfinden scheint auf den übenden Übertragen wird.

Wenn mann beim Training, beispielsweise aus mangel an Alternativen sehr stark auf observatives und ideomotorisches Training setzt dann wirkt der Schläger des Vorbildes wie schon gesagt als Beschleuniger bzw. Verstärker der Identifikation. Die Ausführung der perfekten Bewegung ist mit diesem Material definitiv möglich. Die Ursache von Fehlern liegt also nachvollziehbar einzig und allein beim Trainierenden selbst.

[Footsteps]

Zitat von aleol

Am Ende bleiben nur wenige Alternativen, und wenn man weiß, welche Kriterien einem am wichtigsten sind, dann ist es durchaus möglich, das Material zu finde, dass diese ideal erfüllt. Braucht natürlich alles Zeit und Erfahrung, ist aber leichter, als irgendein Klon zu werden.

Sport ist immer auch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Ob du so spielen willst wie Jo Se Hyuk oder wie Jan Ove Waldner ist keine Frage deines Talentes oder deiner motorischen Fertigkeiten. Es ist eine Frage deiner Persönlichkeit und damit der Identifikation. Identifikation heißt nicht Imitation. Vielleicht solltest du dir diesen Unterschied erstmal verdeutlichen.

[aleol]

Zitat von Footsteps

Sport ist immer auch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Ob du so spielen willst wie Jo Se Hyuk oder wie Jan Ove Waldner ist keine Frage deines Talentes oder deiner motorischen Fertigkeiten. Es ist eine Frage deiner Persönlichkeit und damit der Identifikation. Identifikation heißt nicht Imitation. Vielleicht solltest du dir diesen Unterschied erstmal verdeutlichen.

Sehe ich etwas anders - natürlich ist der indivuiduelle Spielstil auch von der Persönlichkeit, das hatte ich ja auch angemerkt - aber nur in begrenztem Maße - und diese Begrenzung kommt vor allem durch körperliche oder taktische Fähigkeiten zustande. Ich selber zum Beispiel spiele sehr gerne Abwehr, bin auch in vielen anderen Sportarten eher "defensiv". Aber um auch möglichst erfolgreich zu sein, spiele ich kein Abwehrmaterial und gehe auch nur im Notfall weit hinter den Tisch - alleine schon weil ich nicht die körperlichen Voraussetzungen mitbringe und z.B. gefährliche Schläge mit einer langen Noppe koordinatorisch einfach nicht hinbekomme.

Und genau den selben Schläger wie das Idol zu nehmen - das ist für mich Imitation und nicht Identifikation. Ich kann mich auch mit jemanden identifizieren, ohne jetzt genau sein Material auszuwählen, das für mich vielleicht zu anspruchsvoll ist.

[Noppenzar]

Für mich gilt:
nach jeder regeländerung (aspect ratio,40 mm ball,gln verbot,fke verbot) mache ich eine halbjährige testphase.danach bleibe ich bei meinem material.

[Footsteps]

Zitat von aleol

Ich kann mich auch mit jemanden identifizieren, ohne jetzt genau sein Material auszuwählen, das für mich vielleicht zu anspruchsvoll ist.

Das ist völlig richtig. Ich habe auch nie behauptet das jeder das so machen muss. Ich habe nur erklärt warum es eine ziemlich gute Strategie ist seinen Schläger so auszuwählen.

Zum zweiten Teil deines Satzes. Auch das ist völlig richtig. Aber es ist ein sehr guter Ausgangspunkt. Es spricht nichts dagegen beispielsweise die Dicke oder Härte der Beläge den eigenen motorischen Fertigkeiten anzupassen. Für einen technisch gut ausgebildeten Spieler gibt es allerdings kein "zu anspruchsvolles" Material.