Bei Verletzung / Krankheit antreten oder nicht? (Beispiel Timo Boll)

[M A]

Ich finde den Beitrag von tstollen sehr richtig. Früher hat man Erkältungskrankheiten eher auf die leichte Schulter genommen. Man ging ja sogar noch extra zum Training, um die Grippe / Erkältung "auszuschwitzen". Mittlerweile gab es auch einige mehr oder weniger prominente Sportler, bei denen sich durch Verschleppung einer Grippe eine Herzmuskelentzündung entwickelt hat. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an den Eiskunstläufer, der beim Squash im Court tot zusammgebrochen ist. Von daher ist es aus meiner Sicht für einen Leistungssportler geradezu grob fahrlässig, mit einer Grippe anzutreten. Er schädigt oder zumindest riskiert damit in hohem Maße sein wichtigstes Kapital, die Gesundheit seines Körpers. Mit einer Grippe anzutreten, um evtl. das Weichei-Image loszuwerden, halte ich für falschen Ehrgeiz.

Gruß
M A

[Timo Boll]

Das stimmt,

egal was ich gemacht hätte, irgendjemand hätte immer angefangen zu nörgeln.

Bis dann.

Timo

[charlies]

Ich kann Timo nur beipflichten, zu nörgeln hat immer einer.

Die geschilderten Spielverhältnisse, die Timo geschildert hat sind sogar noch untertrieben. Es gab Spieler, die drei Mal kleben mussten ehe Sie spielen konnten.

Aber das wichtigste ist, das Timo nicht nur für sich sondern auch für uns alle gespielt hat. Die folgenden Zahlen werden belegen dass es so ist.

Es gab einen Liveticker, der am Freitag bis zu Timos Ausscheiden 20000 Besucher anlockte. Am Endspieltag, ohne deutsche Beteiligung, waren es gerade Mal 5900.

Viele der Zuschauer waren teilweise mehr als 600 km angereist um Timo hier spielen zu sehen, die dankbar waren, dass er gespielt hat. In meinem Hotel gab es eine Reisegruppe, die hauptsächlich um Timo zu sehen ein Wochenende gebucht hatten.

Manche können es einfach nicht einschätzen, was ein "Timo" für das deutsche Tischtennis Wert ist.

[vogtländer]

Zitat von charlies

Ich kann Timo nur beipflichten, zu nörgeln hat immer einer.

Die geschilderten Spielverhältnisse, die Timo geschildert hat sind sogar noch untertrieben. Es gab Spieler, die drei Mal kleben mussten ehe Sie spielen konnten.

Aber das wichtigste ist, das Timo nicht nur für sich sondern auch für uns alle gespielt hat. Die folgenden Zahlen werden belegen dass es so ist.

Es gab einen Liveticker, der am Freitag bis zu Timos Ausscheiden 20000 Besucher anlockte. Am Endspieltag, ohne deutsche Beteiligung, waren es gerade Mal 5900.

Viele der Zuschauer waren teilweise mehr als 600 km angereist um Timo hier spielen zu sehen, die dankbar waren, dass er gespielt hat. In meinem Hotel gab es eine Reisegruppe, die hauptsächlich um Timo zu sehen ein Wochenende gebucht hatten.

Manche können es einfach nicht einschätzen, was ein "Timo" für das deutsche Tischtennis Wert ist.

Voll zustimm!

Und an Timo: Undank ist der Welt Lohn. Das hat schon meine Oma gesagt.

[Motion - man]

@ charlies:

Ich selber konnte leider beruflich bedingt (Spät- und Wochenend-Dienst) nicht ein Spiel der GO live verfolgen, hätte mich aber auch geärgert, wenn ich mir eine Karte gekauft hätte und plötzlich spielt der Boll nicht mit.
Dass mir als Trainer diese Woche die Kinder beim Vereinstraining mit leuchtenden Augen von ihren Erlebnissen in Bremen erzählten, mir stolz ihre Autogramme zeigten, vor allem sehr froh waren, Timo mal live gesehn zu haben und nur beiläufig sein frühes Ausscheiden bedauerten, zeigt mir doch, welch eine Wichtigkeit alleine seine Anwesenheit bei so einem hochkarätig besetzten Turnier in Deutschland (und dann zumindest für uns hier noch gleich in der Nähe) hat.
Gut, Gesundheit geht vor, nur einen solchen Einbruch im 7. Satz konnte man (und vor allem er selber wahrscheinlich) nicht vorher sehen.

@ Timo: Danke!!! Mindestens 8 Kinder (und ich glaube auch tausende Zuschauer) waren alleine über Deine Teilnahme sehr glücklich. Gute Besserung!!!

[M-O.H.]

Guten Morgen!

Gestern hatten wir ein Spiel. In der Vorrunde haben wir klar mit 8:2 gewonnen (4er Mannschaften). Gestern kam ein Ergebnis von 8:6 zu stande. 2 von 4 Spielern (mich eingeschlossen) hatten die Grippe, bzw. wir haben sie noch

Auf was ich hinaus will...Ich hab gegen Spieler verloren, gegen die ich normalerweise nie verlieren würde. Das ärgert mich. Ebenso erging es meinem Mitspieler. Es ging einfach garnichts. Noch nicht einmal ein einfacher Rückhand-Schupf-Ball.

Was haltet Ihr davon, anzutreten, obwohl man krank ist?! Nach oben genannten Beispiel, denke ich, dass dies wohl nicht sehr sinnvoll ist. Habt Ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?

Grüße

[StanX]

Also ich spiele im moment mit einem leichten schnupfen. das geht gerade noch so.

aber mit ner grippe o.ä sollte man doch besser nicht spielen denn 1. ist es fürs gesundwerden nicht gerade förderlich und 2. spielt man eh nur mist.

btw. dein gegner wird sich auch für deine keime bedanken ^^

[Cheftrainer]

Ich hatte in der Runde ne lustige Erfahrung.

Ich habe in der Bezirksliga Ersatz gespielt. Mein Gegner war auch Ersatzspieler und zwar jemand gegen den ich in meiner Klasse (Bezirksklasse vorne) auch noch kommen würde. Ich verlor das Spiel nach einigen Matchbällen mit 14:16 im 5.

Als das normale Rundenspiel war hatte ich leider Fieber. Da ich aber vorne spiele und das Spiel im Abstiegskampf wichtig war trat ich dennoch (mit recht viel Aspirin) an damit niemand aufrücken muss.

Diesmal konnte ich mit 39° Fieber gegen diesen Spieler 3:1 gewinnen Vielleicht hatte er ja Mitleid da ich es schwer verbergen konnte, dass ich nicht fit war ^^

[Walker]

Zitat von ollifeat.donic

Was haltet Ihr davon, anzutreten, obwohl man krank ist?!

Natürlich kannst du nicht erwarten, dass du die gleiche Leistung bringst, wie wenn du gesund bist.

Grundsätzlich Überlegungen sollten m.E. sein:

- Wie krank bin ich wirklich?

- Wie wichtig ist das Spiel?

- Wie wichtig ist es, dass ich dabei bin? (Z. B. um ein Aufrücken zu verhindern)

[KÖNIGSBLAU04]

Ich habe in der Vergangenheit mehrfach mit schwerer Erkältung respektive Fieber gespielt (vorher Fiebersenkende Mittel geschluckt).

Würde aus eigner Erfahrung allerdings davon abraten, auch unter Abwägung der von Walker angesprochenen Überlegungen. Die gesundheitliche Folgeriskien sind einfach zu hoch, zudem ist mir beim letzten Spiel sogar schwindelig geworden.

Aber grundsätzlich sollte diese Entscheidung jeder mit sich ausmachen.