4 Hölzer und 7 Beläge: wie testen? - TT-NEWS Tischtennis Forum

arg0 · #1 17.12.2008, 20:36

Hallo,
ich habe mir ein paar neue Hölzer zu Weihnachten geschenkt: Yinhe K-3, W-6 und T-7. Alle 3 zusammen haben weniger als ein Butterfly Arylate Holz gekostet

Jetzt möchte ich sie testen um zu sehen ob ich mit einem besser als mit dem jetzigen Boll Spark zurecht komme.

Ich habe auch einige Beläge billig erworben: Palio HK1997, Palio Hidden Dragon, Yasaka ZAP, Kokutaku Tuple 007 Taiwan und Kokutaku Blütenkirsche 868. Zurzeit spiele ich Donic Coppa 1.8 und Butterfly Sriver EL 1.9. Die habe ich beide zweimal. Alle andere Beläge nur einmal.

Da man mit den 4 Hölzer und 7 Beläge zu viele Kombinationen machen kann (28, ohne auf rot/schwarz zu achten), möchte ich wissen wie ich mit dem Test vorgehen soll. Soll ich erst das Holz wählen, indem ich Coppa und Sriver auf die Hölzer klebe und den Schläger im Spiel mit dem jetzigen vergleiche? ich habe mir den Imperial Dauerkleber besorgt, es sollte also einfach sein einen Belag von einem Holz zum andern rüberkleben.
Und dann, wenn ich ein Holz auserwählt habe, einfach jeweils einen Belag wechseln und testen?
Oder einfach verschiedene Kombis spielen bis mir eins am besten gefällt?

Eddies Amigos · #2 17.12.2008, 21:20

Ich würde es so amchen, dass du eine Kombination in die engere Auswahl nimmst. Probier einfach mal erst ein paar Kombinationen durch und nach kurzen antesten entscheidest du dich dann für eine Kombi, die du genauer unter die Lupe nehmen willst.

Was du auch machen könnest, ist deine alten Beläge auf die neuen Hölzer zu kleben und das erst einmal zu testen. Dann dürftest du einen kleinen Eindruck gewinnen, was dir an der Kombi gefällt und was dir daran fehlt.

Ich hoffe das konnte dir ein bissl weiterhelfen

TT-Power · #3 17.12.2008, 22:30

Kommst du mit deinem jetzigen Holz gut zurecht?
Dann würde ich die Beläge auf dem Holz erstmal durchtesten und schon mal aussortieren was dir da gar nicht gefällt. Danach würde ich mir die Hölzer vorknöpfen.

PS: Ich hoffe du spiellst zur Zeit kein elastisches Holz. Die Yinhe Hölzer, die du dir da ausgesucht hast, sind nämlich alle steif, wie ich finde.

arg0 · #4 17.12.2008, 22:55

Ich komme mit dem Boll Spark ziemlich gut zurecht, aber mir fehlt ein bisschen das Tempo aus der Halbdistanz. Ich spiele gerne tischnah, spin-offensiv mit VH, kontrollierter (Block, Schupf, Unterschnitt) mit RH. Wenn nötig gehe ich aber auch in die Abwehr. Tja, ALL eben... Die Punkte hole ich mir meist eher mit Spin und guter Ballplatzierung (auf die ich hohen Wert lege), als mit Schuß.

Ich habe immer elastische Hölzer gespielt und wollte etwas steiferes testen. Vielleicht bleibe ich doch bei meinem Spark, aber ich wollte es eben bewusst machen. Deshalb dachte ich erst die Hölzer zu testen, um den Unterschied zu bewerten, und erst danach die Beläge (d.h., wenn das einen Sinn hat). Das ist eigentlich die Hauptfrage des Themas: kann man die Hölzer einigermaßen unabhängig von den Belägen bewerten?

Ich habe noch ein Kiso Hinoki V gespielt, ist sehr leicht und gefällt mir ganz gut für Topspin, aber es ist mir im Kurzspiel zu unberechenbar. Liegt das am Hinoki Katapult? deshalb habe ich zu steiferem gegriffen.

Die Yinhe gehören, soweit ich lesen konnte, zu den weniger schnellen (außer T7, das aber auch das langsamste der T-serie ist). Steif sind eigentlich alle Yinhe, das weiss ich. Das W-6 scheint aber sehr geeignet zum Spinspiel zu sein (es ist auch Loop King genannt). Ich habe sie billig kaufen können, und da habe ich mir gesagt einen Versuch seien sie schon Wert. Was mir dann nicht passt verkaufe ich wieder. Der Spark wird wahrscheinlich bleiben, entweder als Haupt- oder als Ersatzschläger.

ashigaru · #5 18.12.2008, 11:00

Momentan teste ich so:

Neues Holz mit einer zum Hauptschläger identischen Referenz auf einer Seite. Damit hat man auf einer Seite den direkten Vergleich zur Ausgangssituation.

Auf der zweiten Seite dann noch einen neuen Belag, um einen ersten Eindruck aus einer Vorauswahl zu bekommen. Während des Trainings auch mal bewusst für 15-30 min VH/RH umdrehen.

Diese Kombination dann für drei Trainingsabende, da ein einmaliger Test nach meiner Erfahrung gar keine Aussagekraft hat. Irgendwie findet man am ersten Tag alles toll, am zweiten kommt der Einbruch und erst am dritten Abend beginnt man erst zu verstehen wo der neue Schläger im Vergleich zum alten Stärken und Schwächen hat.

Und hier ist auch das Problem: Man hat gar nicht genug Zeit, um sehr viele verschiedene Kombinationen zu auszutesten. Da muss man sich schon im Vorfeld gut überlegen, welchen Effekt man mit der Materialveränderung erreichen will. Um einfach nur mal was Neues kurz anzuspielen, da kann man mal den Schläger mit dem Kollegen für ein paar Minuten tauschen. Der kennt den dann auch gut und kann gleich seinen fundierten Senf dazu geben. Falls er denn auch Material-Junkie ist ...

masl83 · #6 18.12.2008, 11:39

ich teste nach lust und laune und schau obs mir taugt oder nicht. Dabei wechsel ich mal alles, mal nur eine Belagsseite, kommt ganz drauf an.

Für dein spiel: Fang mit dem W-6... du wirst überrascht sein, die Hölzer sind nciht langsam, auch das K-3 als ALL holz ist deutlich schneller wie bei mir jedes klassiche All+ holz. Das K-3 ist für mich OFF- und schon recht hart im Anschlag.

Nimmst ein W-6, klebst auf die RH den HK1997 und auf die VH den Zap und probierst mal, damit würde ich starten..., das ist vermutlich die Kombi die am besten passt. K-3 kannste auch probieren, das t-7 wir nen ziemlicher hammer an Tempo sag ich dir schonmal.

guba · #7 18.12.2008, 12:01

Ich würde zuerst das nehmen was Dich am meisten interessiert bzw. wo Du Dir am meisten von versprichst - einfach aus dem Bauch heraus entscheiden.
Wenn das ein Holz sein sollte, dann würde ich das nehmen und einen gut bekannten und einen neuen/unbekannten Belag drauf machen. Mindestens zwei, drei Tage testen und dabei auch immer wieder mal drehen.
Wenn das ein Belag sein sollte, dann würde ich ein gut bekanntes Holz nehmen und diesen Belag drauf machen - als zweiten Belag entweder einen gut bekannten oder einen neuen nehmen.
Ich wünsche Dir viel Spass - aber auch Geduld und Nerven - denn die wirst Du brauchen.

arg0 · #8 18.12.2008, 22:35

Danke mal an alle die geantwortet haben!
Heute hatte ich das letzte Training des Jahres. Da ich nur einen Schläger testen konnte, habe ich mich für das Holz entschieden dass sich am meisten vom Spark unterscheidet, nämlich das T-7, und habe meine bekannten Coppa und Sriver drauf geklebt. Also das ganze spielt sich schon ganze zwei Stufen schneller: die Kontrolle war zwar noch da, aber die Bällen flogen regelmäßig über den Tisch hinaus. Insgesamt war der Eindruck positiv, ich hätte schlimmeres erwartet. Aber für mein Spiel wohl zu schnell. Ich hatte auch den Eindruck sehr wenig Spin in den Ball zu bekommen: um einen Topspin gegen Unterschnitt zu spielen muss man sich einen Arm ausreißen (in meinem Fall, den rechten). Als nächstes werde ich wohl Coppa und Sriver auf das K-3 kleben und es mit dem T-7 und Spark vergleichen. Gleichzeitig kann ich das W-6 kleben wie masl83 sagte und mal sehen wie sich das Spielt.
Ich habe die Kokutaku Beläge gewogen und die sind sehr schwer: die werde ich wahrscheinlich schon von Beginn aus ausschliessen (oder erst am ende kurz testen), denn die Yinhe Hölzer haben ein großes Schlägerblatt und das ganze wäre mir dann sicher zu kopflastig.
Aber der nächste test ist erst im neuen Jahr...

arg0 · #9 10.01.2009, 12:34

Ich habe inzwischen das T-7 noch ein wenig getestet. Klappt ganz gut für Angriffspiel (Schlag, Schlagspin) und passiv blocken, aber mir persönlich ist es zu schnell: wenn ich in not gerate sind meine Rückschläge zu unkontrolliert. Weiss nicht ob ich mich daran gewöhnen kann/soll.
Jetzt habe ich also zwei Referenzweten: ich werde mir als nächstes K-3 und W-6 näher ansehen und kann sie dann relativ einstufen.