Zeiten / Pausen

[jflap]

Wir haben im Verein folgende Situation:

Einer unserer Spieler neigt in entscheidenden Spielsituationen zu folgendem Verhalten:

Vor seinem Aufschlag dreht er vier fünf Runden durch die Box. Das kann schon mal 30 Sekunden dauern. Ähnliches macht er auch wenn sein Gegener Aufschlag hat. Bis jetzt hat sich noch kein Gegener wirklich beschwert. Aber Aufreger waren schon dabei.

Daher meine Fragen, die ich trotz Regelstudium nicht sicher beantworten konnte:

Wieviel Zeit darf sich der Aufschläger zur Vorbereitung auf seinen Aufschlag nehmen ?

Wieviel Zeit darf sich der Rüchschläger nehmen um sich auf den Aufschlag des Gegners einzustellen - sprich zu sagen, dass er bereit ist ?

So etwas kann ja richtig schön hin und her gehen. Habe ich schon mal gesehen - hübsches Nervenspiel war das (und auch noch in der Kreisklasse ).

Und losgelöst von dieser Fragestellung:

Ist die Pause zwischen den Sätzen tatsächlich auf 1 Minute begrenzt ? Das steht - glaube ich - so in der Regel. Da schafft man nicht einmal den Gang aufs Klo - wenns denn mal sein muss .

[D!ngs]

also die "pause" zwischen den aufschlägen ist nicht in zeit festgehalten, soweit ich noch weiß.

aber der schiedsirchter bzw der OSR kann dann wohl verwarnen usw...


zu der 1 minute satzpause:

du darfst im grunde gar nicht auf klo gehen, denn du darfst während des spielst nicht die box verlassen. (außer mit erlaubnis vom OSR glaube nicht> nicht sicher)

[aleol]

Die Pausen zwischen den Ballwechseln sind nicht in Sekunden festgehalten. Allerdings soll der Schiri solches Verhalten unterbinden, das den Spielfluss unnötig (bzw. unsportlich) stört - liegt also im Ermessen des Schiedsrichters. Bei Schiris aus einer der beiden Mannschaften natürlich eine Sache, die sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert und wohl immer für Diskussionen sorgen wird - sehr undankbar für den Schiri.

[D!ngs]

Zitat von aleol

Die Pausen zwischen den Ballwechseln sind nicht in Sekunden festgehalten. Allerdings soll der Schiri solches Verhalten unterbinden, das den Spielfluss unnötig (bzw. unsportlich) stört - liegt also im Ermessen des Schiedsrichters. Bei Schiris aus einer der beiden Mannschaften natürlich eine Sache, die sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert und wohl immer für Diskussionen sorgen wird - sehr undankbar für den Schiri.

du sagst es.

da wird wohl niemand etwas sagen, da es da nur zu streit kommen kann.

bei neutralen Schiris, wird sowas aber schon gemacht denke ich. also in höheren ligen >oberliga....vielleicht

[Obachecka]

Zitat von Topspin Master

bei neutralen Schiris, wird sowas aber schon gemacht denke ich. also in höheren ligen >oberliga....vielleicht

Klar, sobald ein neutraler OSR das Spiel leitet, dann hat er, wenn er zu lange Pausen zwischen den Ballwechseln als unsportlich/unnötig ansieht (liegt ja im Ermessen des Schiedsrichters), denjenigen Spieler zu verwarnen/ermahnen. Auch als "Schiri aus einer der beiden Mannschaften" sollte man, wenn's wirklich erheblich stört, vielleicht mal ganz nett etwas sagen (muss ja nicht gleich in Form einer Verwarnung sein ;-)).

[Markus S.]

Generell sollte bzw. muss der Schiedsrichter da eingreifen. Wenn man wert auf sportliche Fairness legt, sollte selbst der Schiedsrichter der eigenen Mannschaft hier eingreifen bzw. mit dem Spieler vor dem Match reden, dass er es nicht übertreiben soll.

[jflap]

Naja ich hatte es mir fast schon gedacht, dass es da allein auf den Schiedsrichter ankommt wenn man sich extra viel Zeit zur Vorbereitung auf den Aufschlag nimmt. Ich werden mal abwarten was passiert wenn das ganze mal eskaliert.

Was bis jetzt noch nicht direkt angesprochen wurde ist die Sache mit dem Rückschläger wenn er dann sagt ich bin nicht bereit. Aus den bisherigen Antworten schließe ich, dass es da auch keine defnitive Regel gibt.

Hat da jmd. schon mal Erfahrungen mit so einer Situation gesammelt ? Insbesondere wenn das dann zwischen Aufschläger und Rückschläger hin und her geht?

[Trillian]

Wenn man sich die Halbfinale und Finale bei den Dänischen Meisterschaften eben angeschaut hat, konnte man feststellen, dass schon sehr früh ermahnt worden ist, aufzuschlagen.
"Let, please serve"
"Let, don't waste time before serving"
"Let for wasting time"
Ein paar Mal wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass es bereits als Zeitverzögerung gewertet werden könnte (2-3 Sekunden mit Ball in der Hand am Tisch ohne Aufschlagstellung einzunehmen). Aber eine gelbe Karte habe ich keine mitbekommen.

[tt-trommler]

Das beschriebene Verhalten ist unzulässig in Interpretation der Regel 3.2.3.9 (Regeln B) die ein ununterbrochenes Spiel verlangen.

Im "Handbook for Match officials" stehen unter § 13.2 noch Hinweise zur Handhabung des "time wasting".
u.a. dass es erforderlich ist das das Spiel kontinuierlich andauert und dass nach dieser Regelung sogar mehrfaches "Balltupfen" (mir fällt nichts besseres ein zu "bouncing" - weiss aber wohl jeder was gemeint ist) strikt zu unterbinden ist. Ebenmso wird darauf hingewiesen dass keine längeren Diskussionen mit den Doppelpartner zuzulassen sind und die 1 min zwischen den Sätzen streng einzuhalten ist.

[jflap]

Zitat von tt-trommler

Das beschriebene Verhalten ist unzulässig in Interpretation der Regel 3.2.3.9 (Regeln B) die ein ununterbrochenes Spiel verlangen.

Im "Handbook for Match officials" stehen unter § 13.2 noch Hinweise zur Handhabung des "time wasting".
u.a. dass es erforderlich ist das das Spiel kontinuierlich andauert und dass nach dieser Regelung sogar mehrfaches "Balltupfen" (mir fällt nichts besseres ein zu "bouncing" - weiss aber wohl jeder was gemeint ist) strikt zu unterbinden ist. Ebenmso wird darauf hingewiesen dass keine längeren Diskussionen mit den Doppelpartner zuzulassen sind und die 1 min zwischen den Sätzen streng einzuhalten ist.

Nun das ist deutlich. Da weiß man beim nächsten Mal wenigstens woran man ist...