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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Zu viel Handgelenkeinsatz
Hallo zusammen, vor allem die Trainerkollegen
ich habe bei mir im Verein ein Mädel (nicht die vom letzten Mal, diesmal 'ne andere), 14 jahre, an sich sehr spielstark, mit der ich nun schon seit längerem ein ziemlich desaströses Rückhandproblem herumschleife. Mir gehen langsam die Ideen aus: Sowohl beim Rückhand-Topspin als auch beim Konter nutzt sie die Kugelfunktion Ihres Handgelenkes voll aus. Es ändert sich bei Schlagausführung so quasi jede Hunderstelsekunde die Schlägerneigung, sodass es mehr oder weniger Zufall ist, ob der Ball kommt. Das Ärgerliche daran ist, dass der Bewegungsablauf ansonsten passt, also von unten nach oben, von hinten nach vorne, alles o.k., durch den völlig unkoordinierten Einsatz des Handgelenkes, hat Sie jedoch auf der Rückhand eine immens hohe Fehlerquote, sowohl im System-Training (was dann natürlich mächtig wurmt) als auch im Spiel. Es gibt ja viele Leute, die Probleme mit dem Handgelenk haben, der richtige Handgelenkeinsatz, versteht sich von selbst, sollte natürlich nicht unterbunden werden. Ich hatte also bisher zwei Königswege, das Handgelenk zu fixieren bzw. in die richtigen Bahnen zu lenken, beide fehlgeschlagen. 1. Im Berührungspunkt zwischen Daumen und Zeigefinger (wo die beiden zusammenlaufen) Spannung aufzubauen oder 2. den Schläger etwas fester in die Hand zu nehmen. Hilft nichts, bei Ihr fällt die Hand nach unten, das Handgelenk ist sozusagen vollkommen flexibel und kugelt vor sich hin (was Ihr beim Aufschlag übrigens zum Vorteil gereicht ) Da die beiden Wege also nicht geklappt haben, reden reicht sowieso schon lange nicht mehr, wollte ich das hier mal zur Diskussion freigeben. Vielleicht hat einer von Euch eine Idee. Wir spielen nächste Saison Bayernliga, da braucht man eine stabile RH Jeder Tipp willkommen! Grüsse Tara
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#2
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AW: Zu viel Handgelenkeinsatz
hmm bin etz leider kein profi, aber warum solltest du des sogenannte problem nicht nutzen?
also ich würde versuchen, dass sie mehr gezielte spannung mit dem handgelenk aufbaut, quasi eine kurze aushols- danach dann eine dynamische schlagphase. das problem wird sie denke ich ja nicht los, also machs zum vorteil und nutze die bewegung, ich kenne eher das gegenteilige problem, denke es muss einfach nur zielgerichteter eingesetzt werden, was natürlich auch zeit kostet. bin leider kein profitrainer, tut mir leid wenn ich nicht helfen konnte. mfg |
#3
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AW: Zu viel Handgelenkeinsatz
Das wirft jetzt fast so etwas wie eine Grundsatzfrage bei mir auf. Bisher habe ich es mit dem Handgelenkeinsatz so gehalten, dass ich eher kritisch demgegenüber eingestellt bin und zwar gestützt auf zwei Thesen von mir, die man hier gerne mal diskutieren könnte
1. Je häufiger man trainiert, umso sinnvoller/ungefährlicher ist es den Handgelenkeinsatz zu trainieren. 2. Je schlechter das Ballgefühl eines Spielers ist, umso gefährlicher ist der Handgelenkeinsatz. Wie sehr Ihr das ? Und um nochmal zum Mädel zurückzukommen: Wenn es eigentlich sonnenklar ist, dass der Fehler vom Handgelenkeinsatz herrührt, muss man doch etwas dagegen tun, vor allem, wenn das Ballgefühl auch nicht das Beste ist...
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#4
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AW: Zu viel Handgelenkeinsatz
Was meinst du mir 2.?
Meinst du mit gefährlicher besser oder wahrscheinlich schlechter? |
#5
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AW: Zu viel Handgelenkeinsatz
Handgelenkeinsatz findet bei mir, bisher, nur bei Schupfaufschlägen Verwendung. Jedoch nicht immer. Wenn ich zb. Aufschläge ausm Unterarm mache, haben die weniger Rotation als mit Handgelenkeinsatz. Natürlich kommen jetzt wieder die bösen Zungen, um meine Behauptung so schnell und effektiv wie möglich zu widerlegen, wenn ich sage, dass mir nen Handgelenktrainer sehr gut geholfen hat.
Fakt ist: Das hat es aber! |
#6
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AW: Zu viel Handgelenkeinsatz
Generell denke ich, dass bei ihr das Verständnis fehlt wenn es um die Frage geht, was das handgelenk eigentlich macht.
Ich gehe mal recht der Annahme, dass deine Spielerin Topspins eher auf Spinbasis zieht als auf Geschwindigkeit? An sich ist das ja eine feine Sache, aber ich verstehe, worauf du hinauswillst. Die Schlagebene wird nicht eingehalten und deswegen rutscht ihr manchmal ein Ball weg, weil sie immer zu unterschiedlichen Zeitpunkten den Ball trifft, richtig? So einen habe ich übrigens auch. Ist schwer damit umzugehen. Übungen zum Thema Handgelenkeinsatz habe ich genug, aber um das Gegenteil zu bewirken ist schwer. Da hilft es nur über die Verständnisebene. Es gibt doch im Leistungssportbereich so Klebebänder für die Muskulatur, meist in blau gehalten. Vielleicht (ich habe es noch nie probiert) hilft es, wenn man ihr einen solcher Klebebänder vom Unterarm an über den Handrücken klebt. Die Dinger sind recht wiederspenstig, heißt sie sollte merken, wann sie zu viel das Handgelenk zB eindreht. Oder vielleicht den Griff mit ihrem Unterarm verbinden, das sollte das auch schon mindern. Aber wie gesagt, das sind alles so Maßnahmen, die ihr Handgelenk dann unterbinden, die helfen nicht in der Fixierung der Schlagebene. Da kann man vielleicht hergehen und folgendes machen: Sie soll ihren Ellenbogen auf den Tisch legen, sodass ihr Unterarm der Rotationspunkt ist. Ball liegt auf dem Tisch und sie soll mit dem Unterarm und einer Schlagausführung über den Ball auf die andere Seite beschleunigen (Netz abgebaut) Dann hat sie eine fixierte Ebene (Tischebene) kann aber trotzdem noch den letzten Kick mit dem Handgelenk geben. Vielleicht hilfts ja. Ansonsten wie meine Vorredner schon sagten: Nutz diese Schwäche als Stärke aus. |
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