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Erfahrungen/Infos meinerseits zu kurzen Noppen/für KN-Umsteiger
Hallo zusammen,
da in letzter Zeit viele Fragen von Noppenumsteigern kommen hier mal ein paar Erfahrungen meinerseits. Ich spiele kurze Noppen seit 3 Jahren auf der Rückhand. Ich spiele schon immer sehr offensiv mit der Vorhand, Rückhand eher zurückhaltent. Die Erfolgsquote im Offensivspiel mit der Rückhand war einfach zu schlecht. Grade bei Konterduellen hatte ich meist das nachsehen. Nachdem wir Abgestiegen sind in die A-Klasse (TTVWH) fing ich an diverses Material zu testen. Folgendes hatte ich mir so als Spielsystem gesetzt: - guter Konter/Schuss - ab und an Noppentopspin - sicherer und effektiver Block - sicher im passiven Spiel - variables Spiel (auch mal ein paar Meter hinter dem Tisch abwehren) - halbwegs sicher Halbdistanz Also gings an's testen. Folgendes Material habe ich über die Zeit gespielt: - Kokutaku Tuple 119 Japan - Kokutaku Tuple 119 Faster - Friendship 802-40 - Friendship 802 - Friendship 563-1 - Friendship 563 Mystery - Friendship 799 - SpinPips - Butterfly Raystorm - Butterfly Flarestorm und noch ein paar andere welche mir entfallen sind.. Erste Erkenntniss nach dem Umstieg: Im Training lässt sich der Belag recht schnell halbwegs kontrollieren. Im Punktspiel stellt man dann doch Schwächen fest. Es gilt die Schläge anzupassen (Schlägerwinkel u.s.w.), die Beinarbeit muss "angepasst" werden. Das schwierigste als Topspinspieler ist imho. dass die Bälle sehr früh genommen werden müssen. Einen Ball fallen zu lassen bringt meist dem Gegner den Punkt. Des Weiteren ist es mit einer KN extrem wichtig offensiv zu agieren (sofern dieser Spielstil gewünscht ist). Passives Spiel mit einer offensiven KN bringt nur Nachteile. Diesen Spielstil muss man aber konsequent trainieren. Grade gegen Unterschnitt zu schießen ist für einen ex-NI-Spieler extrem ungewöhnlich. Im Training probiert man's noch, im Spiel werden grade solche Bälle selten eingesetzt weil man so einen Ball einfach nicht gewohnt ist. Der Spielstil mit einer kurzen Noppe muss intensiv trainiert werden, am Besten mit einem dafür ausgebildeten Trainer. Die Umstellung alleine zu vollziehen funktioniert auch, allerdings muss man sich die Vorteile einer KN wirklich zu Nutze machen. Nächster wichtiger Punkt: Eine KN ist nicht dazu da schlechte Technik oder schlechte Beinarbeit auszugleichen. Eine KN ist tendentiel schwerer zu spielen wie ein NI-Belag, da eine deutlich bessere Beinarbeit nötig ist. Kurze Noppen helfen nicht dabei eine schlechte Rückhandtechnik auszugleichen. Wer mit NI nicht schupfen kann wird's mit kurzen Noppen auch nicht lernen. Deshalb: Das Ziel eines Umstiegs auf KN muss die Verbesserung der eigenen Schläge sein. KN müssen zum Spielstil passen. Ein RH/VH-Topspinspieler wird mit einer KN nicht glücklich. Wenn auf KN umgestellt wird dann müssen auch konsequent die Vorteile genutzt werden - Schuss auf Unterschnitt, Blockvariationen u.s.w. Über die Zeit habe ich folgendes festgestellt/feststellen müssen: - es gibt keine Wunderwaffe - jede KN hat ihre Stärken und Schwächen - Halbdistanzspiel ist zwar möglich, allerdings nicht wirklich Effektiv - je flexibler die Noppe ist desto weniger richtige Stärken gibt es - die extrem variablen Noppen lassen sich oft recht schwer Effektiv spielen - sehr spinnige Noppen haben sehr häufig Schwächen beim Blockspiel Beispiel Kokutaku 119: Der Belag ist extrem variabel, man kann wirklich alles damit spielen. Notbälle aus der Abwehr, Halbdistanz, Flip, alles möglich. Eine richtige Stärke hat diese Noppe aber nicht. Blocks kommen, sind aber nicht richtig druckvoll bzw. werden unkontrolliert beim druckvollen Block/Schuss. Dafür ist z.B. flippen herlich möglich. Andere Noppen, z.B. der 802-40 (imho ein sehr guter Kompromiss) sind zwar auch noch etwas spinnig, lange aber nicht so wie der 119er. Das wirkt sich grade auf Halbdistanz und Flip aus. Dafür lassen sich Blocks sehr, sehr gut spielen. Der 802er z.B. ist noch ne Nummer härter - wieder bessere Möglichkeiten beim Block/Schuss, dafür schlechter beim Flip. Ich hoffe mal ein paar fleißigen Lesern und Schreiben hier geholfen zu haben. Vielleicht kriegen wir ja einen Sammelthread für Umsteiger hin... Gruß Sebastian |
#2
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AW: Erfahrungen/Infos meinerseits zu kurzen Noppen/für KN-Umsteiger
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#3
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AW: Erfahrungen/Infos meinerseits zu kurzen Noppen/für KN-Umsteiger
Sehr großes Lob!
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Ein netter Mensch gab mir den Rat, ich solle etwas nachsichtiger mit meinen Mitmenschen sein und großzügiger über deren Unzulänglichkeiten hinwegsehen. - Ich finde, das ist ein gutes Ziel. |
#4
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AW: Erfahrungen/Infos meinerseits zu kurzen Noppen/für KN-Umsteiger
habt ihr das neu gesehen
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AW: Erfahrungen/Infos meinerseits zu kurzen Noppen/für KN-Umsteiger
Noch eine kurzes Beispiel meinerseits:
Ich habe jetzt fast 6 Monate (mit kurzen Unterbrechungen) Kurze Noppen gespielt. Davor auch schon mal eine komplette Punktspielrunde. Ich dachte immer, das dieser Stil zu mir passt. Aber auch nach hunderten Trainings mit kurzen Noppen bekomme Ich es einfach nicht hin, den Ball früh zu nehmen. Ich habe den Ball immer zu spät genommen, und mir somit quasi selbst ein Bein gestellt. Manche Spielertypen passen einfach nicht zu kurzen Noppen, egal wie sehr sie trainieren. Nur, ob einem kurze Noppen liegen oder nicht, muss jeder für sich selbst erkennen. Wenn man sich nicht ganz sicher ist, einfach mal ein, zwei Wochen gegen soviele verschiedene Spielsysteme wie möglich spielen. Dabei erkennt man recht schnell, ob man für Kurze Noppen geeignet ist. Mit freundlichen Grüßen, Kai
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Gummi - Schwamm | - Holz - | Schwamm - Gummi |
#6
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AW: Erfahrungen/Infos meinerseits zu kurzen Noppen/für KN-Umsteiger
Die Erfahrungen von ksg9-sebastian kann ich fast gänzlich bestätigen. Das Spiel mit einer KN wird zum Vergleich mit einem NI nur besser, wenn man all-offensiv bzw. kontrolliert offensiv agieren kann, eine entsprechend Variantenreiche Technik vorausgesetzt. Das Laufpensum entspricht dabei dem eines Offensivspielers, da man für wirklich gute Schläge besser zum Ball stehen muss. Dafür wird man die meisten Konterduelle gewinnen und hat oftmals die bessere Ballplatzierungsmöglichkeit und die flachere Flugbahn - teilweise mit Überraschungseffekt. Wer den Wechsel schafft, wird offensiver spielen und die Gegner mehr in Bedrängnis bringen als vorher. Dies ist vor allem für Gegner unangenehm, die nicht sonderlich schnell auf den Beinen sind. Schupfen sollte nur als eine sehr kurzfristige Übergangslösung angesehen werden, platzierte weiche kurze sowie schnelle lange Blocks und Konter sind die Basis. Seit relativ kurzer Zeit gibt es auch besseres Material für kontrollierte Noppen-TS und Flips, wenn dies auch etwas zu Lasten der Block- und Schuss-Sicherheit geht. Etwas Übung, Einschätzungsvermögen (des gegnerischen Balls) und Mut braucht man aber schon, um auf US Bälle mit der KN anzugreifen. Wer bereits vorher mit relativ schnellen Antis gespielt hat, könnte sich schneller umstellen. Viele Spieler machen oft den Fehler, die KN in der Anfangsphase mit zu schnellen Hölzern zu kombinieren (zunächst zu hoher Kontrollverlust).
Wer Probleme mit der Ballannahme hat, sollte sich lieber einen relativ spinunempflindlichen NI zulegen (und weiter trainieren!), da er sich dann bei den anderen Schlagtechniken nicht mehr umstellen braucht. Absolute Passivspieler oder Bewegungslegastheniker sollten die KN vergessen. |
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