Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov

[Kirilenko-Fan]

Nach dem Ergebnismanagment muss nicht immer ein Verfahren eingeleitet werden, in Ausnahmefällen kann darauf verzichtet werden. Ob das hier berechtigt ist weiß ich nicht, dass wird letzlich die Wada abschließend entscheiden. Aber einen Zwang gibt es nicht, ist in diesem Thread schon gezeigt worden.

Es wundert mich ehrlich gesagt warum du dir anscheinend so sicher bist, dass Ovtcharov gedopt hat?

[Hillegosser]

Zitat von Kirilenko-Fan

Es wundert mich ehrlich gesagt warum du dir anscheinend so sicher bist, dass Ovtcharov gedopt hat?

Das hat er eigentlich mit keiner Silbe zum Ausdruck gebracht.

[Setz-It]

Zitat von Kirilenko-Fan

Nach dem Ergebnismanagment muss nicht immer ein Verfahren eingeleitet werden, in Ausnahmefällen kann darauf verzichtet werden. Ob das hier berechtigt ist weiß ich nicht, dass wird letzlich die Wada abschließend entscheiden. Aber einen Zwang gibt es nicht, ist in diesem Thread schon gezeigt worden.

Es wundert mich ehrlich gesagt warum du dir anscheinend so sicher bist, dass Ovtcharov gedopt hat?

Wie Hillegosser schon richtig sagte, habe ich mich bislang nicht dazu geäußert, ob ich denke, dass Ovtcharov gedopt hat oder nicht. Seinen Verstoß gegen die Dopingrichtlinien (incl. pos. B-Probe) muss man allerdings zur Kenntnis nehmen.

Dein Punkt, dass nach dem Ergebnismanagement in bestimmten Fällen kein Verfahren eröffnet wird, trifft nur bei Verfahrensfehlern, Laborfehlern, vertauschten Proben usw. zu.
Ein Grund wie "Alle, die daran ein Interesse haben, glauben an die Unschuld." ist überspitzt gesagt nicht als Grund für die Nichteinleitung des notwendigen Verfahrens bei positiver B-Probe anzusehen und in ähnlicher Weise nicht im NADA-Code vorgesehen.

Es hätte zum Verfahren kommen müssen, unabhängig von seiner Schuld oder seinem Vorsatz, dann hätten auch unangenehme Fragen beantwortet werden müssen, z.B. ob bei der gleichen Laborkonstellation nicht auch andere Möglichkeiten gegeben hätte (Vertauschung von Medikamenten, einmalige unbewusste Einnahme, einmalige bewusste Einnahme) und die Fleischtheorie hätte bewiesen werden müssen und die anderen Gründe widerlegt. Das ist ja bis heute nicht gelungen. Auch wäre auf die Aussage, dass Clenbuterol im TT nichts bringt, entgegengehalten worden, dass in der Vergangenheit schon mehrere Male TT-Spieler mit Clenbuterol auffällig geworden sind. Es wäre im Verfahren extrem schwierig geworden, auf solche Argumente zu reagieren. Realistisch abgeschätzt wäre es zumindest zu einer kurzen Sperre gekommen (Verkürzung der 2 Jahre wegen guter Kooperation Ovtcharovs). Ich denke, das war allen Beteiligten bewusst und man hat an den Regeln vorbei einfach kein Verfahren eröffnet, damit Ovtcharov nicht gesperrt werden muss.

[Tackiness]

Spanische Medien: Ein Jahr Sperre für Contador

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1101343

[Netzschupfer]

Hier ein neuer Zeitungsartikel aus dem Radsport:

Kommentar
Darum müssen Contador und Ovtcharov gesperrt werden
Von Pit Weber

27.01.2011 - (rsn) - Der spanische Radsport-Verband will Alberto Contador „nur“ für ein Jahr sperren. „Nur?“ Immerhin darf der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov weiterspielen, obwohl bei ihm ebenfalls Clenbuterol nachgewiesen worden war.

Beide behaupten, das Asthmamittel mit kontaminierten Fleisch zu sich genommen zu haben. Warum wird dem einen geglaubt und dem anderen nicht?

Warum wird überhaupt einem von beiden geglaubt?

Experten vermuten, dass Clenbuterol beispielsweise in kleinsten Mengen in einem Cocktail mit einer minimalen Beigabe Testosteron sowie weiteren Stoffen zur ppar-gamma-stimulation verwendet werden kann.

Der Cocktail soll den Fettsäure-Stoffwechsel in den Zellen beeinflussen. Er verbessert die Energiebereitstellung für die Muskulatur und erhöht dadurch unter anderem die Ausdauer. Bei Tischtennisspielern könnte die langsam machende Cortisol-Wirkung vermindert werden.

Die Anwender wähnten sich sicher, weil ihre verwendete Menge Clenbuterol so gering war, dass sie unter der bisherigen Nachweisgrenze lag. Erst als diese gesenkt wurde, flogen sie auf.

Weder bei Contador noch bei Ovtcharov haben die Sportgerichte das letzte Wort gesprochen!

[Funzel]

Zitat von Netzschupfer

Hier ein neuer Zeitungsartikel aus dem Radsport:

dann doch bitte auch diesen hier - gleiche Quelle, einen Tag später!

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_67389.htm

Unter anderem:
"Während Alberto Contador noch keine glaubhafte Erklärung vorlegen konnte, wie das verbotene Medikament in seinen Körper gekommen sein könnte, sprachen renommierte Dopingexperten in Köln und Kreischa Ovtcharov von jedem Verdacht frei."

[w_W_]

Ist diese unter doping.zdf.de gerade zu findende "Kuss- Theorie" neu?



(ein Zitat, da die Seite nicht Verlinkbar zu sein scheint.)

Doping
Contador hofft auf "Kuss-Theorie"
Den unter Dopingverdacht stehenden Radprofi Alberto Contador soll ein
Präzedenzfall aus dem Tennis vor einer Sperre bewahren. Contadors Anwalt,
Andy Ramos, stützt sich in der Tageszeitung "El Mundo" auf eine "Kuss-Theorie"
um Richard Gasque. Der Tennisprofi war 2009 einer Dopingsperre entgangen. Er
gab an, durch einen Kuss mit dem im Urin nachgewiesenem Kokain in Berührung
gekommen zu sein. Bei Contador wurde das Kälbermastmittel Clenbuterol
gefunden. Er macht verunreinigtes Fleisch für den Befund verantwortlich.


Er hat das Rind nicht gegessen sondern nur geküsst?

hmm....

[flott96]

Geile Theorie!! :-D


L.g

Flo

[Goofy]

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...ler-verstanden

recht interessantes Interview über Dopingkreise, die Möglichkeiten und die Chance, erwischt zu werden.

[Frank Schmidt]

Zitat von Funzel

"Während Alberto Contador noch keine glaubhafte Erklärung vorlegen konnte, wie das verbotene Medikament in seinen Körper gekommen sein könnte, sprachen renommierte Dopingexperten in Köln und Kreischa Ovtcharov von jedem Verdacht frei."

Und was genau ist der Unterschied, wenn ein Ovtcharov sagt, es war in seinem Essen oder ein Contador sagt, es war in seinem Essen? Isst der eine normalerweise nichts oder wieso genau soll das eine glaubwürdig sein und das andere nicht?
Überhaupt frage ich mich, was die Aussagekraft der Stellungnahme der sogenannten Experten sein soll? Dass jemand mit dem Essen irgendwelche Stoffe aufnehmen kann (oder dass es auch komplett anders gewesen sein könnte), kann ich auch sagen, bin ich jetzt auch ein Experte?

Wichtig finde ich auf jeden Fall, dass beide Fälle identisch gehandhabt werden - ansonsten verliert das ganze System auf immer und ewig seine Glaubwürdigkeit. Also entweder beide sperren oder beide freisprechen!