Herren-Rangliste vs. Senioren-Rangliste

[User 18150]

Der Saarländische Tischtennisbund hat in den letzten 25 Jahren deutlich erfolgreicher Weichen im Leistungssport in die richtige Richtung gestellt als der Pfälzische Tischtennisverband.
Die Saarländischen Vereine haben in diesem Punkt schon mehr als 25 Jahren die Weichen " besser " gestellt als die pfälzischen Vereine.
Und die Saarländischen Tischtennisspieler sind derzeit deutlich stärker als die Pfälzischen Tischtennisspieler.

[Waterhouse]

Zitat von meifraa

ich wusste , dass der werte herr einen kommentar parat hat
gsd gibts auf dieser welt orte, an denen die sonne nicht scheint, da gehört der kommentar hin

hätt' ich einen Smiley dahinter machen müssen? Auf die Herren bezogen...das Saarland hat den FC in Liga 1 und 2. Keinen Regionalligisten. 6 von 11 Vereinen in der Oberliga. Niveautechnisch liegen die Vereine aus beiden Verbänden in der Oberliga auf einem Level, ebenso Saarlandliga und 1. Pfalzliga. In der Regionalliga wären auch alle saarländischen Oberligisten ohne brutale Aufrüstung überfordert.
Es gibt zahlreiche Verbände, die aufgrund Größe und Struktur signifikant besser als die Pfalz sind. Das Saarland zählt nicht dazu. "Echte" Saarländer sind eben nicht per Defintion besser, haben aber aufgrund der bestehenden Strukturen die besseren Möglichkeiten. Müller, Brubach, Lakmann haben alle den Verband verlassen. Mit Pätzold und Campbell gibt's jetzt zwei Rückkehrer, aber die Pfalz hat halt oberhalb der Oberliga nix zu bieten.
Jene Genannten (bis auf Campbell) sind in der Ära der pfälzischen Zweitligisten groß geworden und haben von diesem Umfeld profitiert. Momentan profitiert der Nachwuchs im Saarland von dem guten Umfeld. Ursächlich bleibt aber die Existenz von finanzstarken Vereinen, die echtes überregionales Tischtennis erst ermöglichen.

[User 18150]

Anfang bis Mitte der 80iger landete der Pfälzischen Tischtennisverband in der Länderpokalwertung bei 15 Bundesländern hinter den großen Verbänden Württemberg, Bayern, Hessen, NRW und Niedersachsen auf den Plätzen 6 - 8, Konkurrenten auf diesen Plätzen waren Verbände wie zum Beispiel Baden und Südbaden. Anfangs der 90iger kamen 5 Bundesländer hinzu, die wenig bis gar keine Verbands- und Vereinsstrukturen hatten. Heute landen wir in diesem Ranking auf den Plätzen 13 - 15. Wir haben heute gegen Verbände wie zum Beispiel Baden und Sachsen keine Chancen.

Das Tischtennis und seine Strukturen wurden Mitte der 80iger professioneller. Das pfälzische Tischtennis hatte zum damaligen Zeitpunkt die gleichen Chancen seine Strukturen " anzupassen " für zusätzliche Geldeinnahmequellen zu sorgen und auf diesen Zug aufzuspringen.

Heute ist dieser Zug schon sehr weit weg und schnell unterwegs.....

Die Schwergewichte bei den Verbänden werden immer schwerer, die mittleren Gewichte immer stabiler und die Leichtgewichte sportpolitisch immer unwichtiger.

[User 765]

Interessante Diskussion, die ich hier gerade gefunden habe. Also wir haben bei den Damen 1. Bundesliga, Regionalliga und zweimal Oberliga und viele junge Talente, die von dem Sog profitieren, der durch die Bundesliga entstanden ist.

Ich fand es seinerzeit auch sehr schade, dass Zweibrücken jahrelang den Sprung in die 2. Liga nicht gewagt hat. Im Endeffekt hat das die Familie Solja dazu bewogen, den PTTV zu verlassen.

Ich glaube nicht, dass es sich dabei ausschließlich um ein Geldproblem handelt. Mit viel Engagement sollte es für fast jeden Verein möglich sein, zumindest 2. Bundesliga spielen zu können.
Vergleicht man die Größe unseres Verbandes mit der Anzahl der Bundesligamannschaften (insgesamt 4), sind wir mittlerweile denke ich schon einer der Verbände, der deutschlandweit ganz vorne dabei ist.

[Demenzi]

Sorry Frank, aber das ist Blödsinn und das weisst Du auch. Wenn ein Verein nicht über entsprechende finanzielle Mittel verfügt, kann er heutzutage nicht mehr 2. Bundesliga spielen. Und erst recht nicht bei den Herren!!!

[User 765]

Meine Aussage bezog sich darauf, dass es für fast jeden Verein möglich sein sollte, wenn die Leute es wirklich wollen, genug Sponsoren dafür zu finden. Dass die nicht umsonst spielen, ist mir auch klar. Es erfordert halt den entsprechenden Einsatz und Zeitaufwand der Funktionäre. Das ist wohl ein größeres Hindernis als die Hürde Geld.

[Stefaso]

Als Saarländer kann ich Frank da nicht zustimmen.

Noch im Februar hat der Vorsitzende von Fraulautern einen Rückzug in Liga 3 in der Saarbrücker Zeitung angekündigt, wenn die Gelder aus dem Ministerium nicht fließen würden.

Ich weiß nicht wie das in den anderen Bundesländern gehandhabt wird, aber das klamme Saarland schießt da nicht nur im Tischtennis auch in den anderen Sportarten erheblich zu und ist bei etlichen Bundesligisten Hauptsponsor.

Keine der vier Bundesligisten hat einen Kader der vor Ort trainiert, also wo junge Saarländer auch von profitieren könnten.

Trotz der Bundesligisten ist man in den letzten 10 Jahren von etwas über 14.000 Mitgliedern auf 9.408 gefallen.

Eine Nikola Neu, immerhin auch schon Mitte dreißig ist auf Platz 2.3 die erste Saarländerin. Einzige jüngere Saarländerin mit Anfang 20 ist Katharina Palm auf 2.5 und die ist erst diese Saison nach Fraulautern gewechselt.

Noch krasser verhält es sich beim ehemaligen 1. FC Saarbrücken, der eine reine Alibi-Jugendarbeit betreibt. Da Marco Scheid dort jetzt das Training übernommen hat, ist aber Besserung möglich, sofern man in dem Verein Jugendarbeit auch als wichtig ansieht und nicht nur als notwendiges Übel.

Der ATSV hat gar keine 2. Damenmannschaft wo er jüngere saarländische Talente heran ziehen könnte.

Fraulautern arbeitet wirklich als Verein vorbildhaft, aber auch da reicht die Kraft nicht, eine Jugendarbeit aufzubauen, die einem Bundesligisten würdig wäre.
Es würde mich freuen, wenn ein Pavel Solja mit einer Ann-Sopie Daub und einer Carolin Freude, unsere beiden größten Nachwuchstalente, die beide nach Fraulautern gewechselt sind, trainieren würde. Für die beiden Mädchen wäre es toll. Aber bitte nicht als Alibitraining sondern regelmäßig. Dann würde ich mich gerne anschließen, dass das Saarland zumindest etwas von den vier Bundesligisten profitiert.

Derzeit sehe ich nur Mitgliederschwund, ein absolutistisches Landestraining und immer weniger Kinder die in den Mannschaften spielen.

Wir sind in der Spitze erfolgreich und es wird toller Sport geboten, aber die Ligen sind überaltert und es fehlt jegliche Anstrengung hier ernsthaft etwas dagegen zu steuern.

[User 18150]

Zitat von Frank Schmidt

Meine Aussage bezog sich darauf, dass es für fast jeden Verein möglich sein sollte, wenn die Leute es wirklich wollen, genug Sponsoren dafür zu finden. Dass die nicht umsonst spielen, ist mir auch klar. Es erfordert halt den entsprechenden Einsatz und Zeitaufwand der Funktionäre. Das ist wohl ein größeres Hindernis als die Hürde Geld.

Das sehe ich genauso!

[User 765]

Zitat von Stefaso

Als Saarländer kann ich Frank da nicht zustimmen.

Noch im Februar hat der Vorsitzende von Fraulautern einen Rückzug in Liga 3 in der Saarbrücker Zeitung angekündigt, wenn die Gelder aus dem Ministerium nicht fließen würden.

Mit dem kleinen Unterschied, dass der Etat in der ersten Liga 4-mal so hoch ist und zu weniger als einem Drittel aus diesen Geldern gedeckt wird.

Vor allem 2. Liga Damen kann meiner Meinung nach jeder Verein stemmen, wenn er es nur versucht.

Übrigens trainieren Ann-Sophie Daub und Carolin Freude außer im Landestraining auch in Fraulautern. Mit der Jugendarbeit gebe ich dir zu 100% recht.