European Champions League Herren 2011/2012

[Obachecka]

Ich kenne auch viele Leute und Zuschauer, die es gerade gut finden, dass die Zuschauer im Tischtennissport recht - nennen wir es mal - zivilisiert sind. Man wird da also wirklich Kompromisse eingehen müssen.

[VfL]

Zitat von Obachecka

War Tokic denn in "Normalform"?

Zitat von Rudi Endres

Ja, er hat gespielt wie immer.

Laut ML nicht. Sein Kommentar im Bericht auf ttbl.de:

Saarbrückens Trainer Matthias Landfried zog folgendes Fazit: „Klar war es schade, mit 2:3 zu verlieren und das entscheidende Spiel im 5. Satz mit 10:12 zu verlieren. Aber wenn am Ende genau zwei Bälle fehlen, dann verdeutlicht das, wie eng die Geschichte war und dass sich hier zwei Weltklasseteams auf Augenhöhe begegnet sind. Wang Jian Jun würde aus meiner Sicht, wenn er Pro Tour spielen dürfte, zu den TOP 25 der Weltrangliste gehören. Im Hinspiel konnte ihn Bastian Steger schlagen, heute hat es nicht ganz gereicht. Bojan Tokic fühlte sich die ganze Woche im Training sehr gut, war aber beim Spiel nervlich angespannt und haderte öfters mit seiner Tagesform. Trotzdem hat er Moral bewiesen und nach einem 0:6-Start in den Entscheidungssatz gegen einen fantastisch aufspielenden Saive zum 6:6 ausgeglichen. Leider reichte es am Ende hauchdünn nicht zum Sieg.“

Doch die Welt geht – so Landfried – wegen einer knappen Niederlage nicht unter: „Es ist immer noch alles im grünen Bereich und wir haben es selbst in der Hand. In der Champions League können wir aus eigener Kraft das Viertelfinale erreichen und in der TTBL werden wir am Sonntag versuchen, unseren Vier-Punkte-Vorsprung als Tabellenführer zu halten.“

Vielleicht, so mutmaßt der FCS-Trainer, hatte der negative Spielausgang sogar einen heilsamen Effekt: „Es mag sich komisch anhören, aber vielleicht kam die Niederlage gegen Charleroi zur richtigen Zeit. Kein Gegner wird unterschätzt, aber trotzdem kann sich nach überragenden 14:0 Punkten am Stück doch im Unterbewusstsein so ein leichtes Gefühl der Sicherheit einschleichen und Kampfgeist und Konzentration sind dann vielleicht nicht mehr zu 100 Prozent da, sondern nur noch zu 97 Prozent. Und diese fehlenden drei Prozent sind dann in irgendeinem Schlüsselspiel zu wenig da – und solche wichtigen Spiele kommen noch einige diese Saison.“

[Rudi Endres]

Ich weiß nicht wie viele Spiele von Bojan ich schon gesehen habe. Die Leistung lag im seinem mittleren Bereich. Er war nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Klar, dass im 5. Satz schon mal die Nerven flattern.

[pelle]

Heute gab es einen Fernsehbericht zum Spiel Saarbrücken gegen Charleroi. http://sr-mediathek.sr-online.de/bei...39&startvid=11

Zu der Emotionsdebatte:

In den "unteren Klassen" ist es an der Tagesordnung, dass Spieler sich selbst anfeuern, dass es auch mal lauter wird und ich finde das auch nicht schlimm. Nur in der Bundesliga regen sich Leute immer auf, wenn mal ein Zwischenruf kommt. Sicher ist ein übertriebener "Faaaantastisch-Ruf" nach einem Kantenball und danach lautes übertriebenes "Mitleids-ooooh" nicht gerade die feine Art, aber eben nur weil es sich bei uns so eingebürgert hat.

In Timo Bolls Buch ist zu lesen, dass es in China üblich ist auch nach Kantenbällen, etc. zu jubeln - sieht man ja auch in etlichen youtube-Videos - und da herrscht eine Mega-Stimmung. Und dort sind es die Spieler auch gewohnt.

In Saarbrücken sah man es gestern wieder, es ist ein im Durchschnitt "gesetzteres Alter" im Publikum anwesend aber wir brauchen auch die Jugendlichen wieder mehr in den Hallen. Die würden vielleicht auch gerne mal lauter jubeln und mitgehen, werden aber dann ermahnt und trauen sich dann nicht - oder verlassen wie die Schulklasse dann die Halle. Wirklich laut wird es tatsächlich nur nach Mega-Ballwechseln oder wenn z.B. Monteiro sich selbst laut anfeuert und die Zuschauer mitzieht. Von alleine kommt da wenig von den Rängen - zumindest wenn man es mal mit China oder so vergleicht.

Also Emotionen bitte noch viel viiiiiiiiel mehr - natürlich im Rahmen der "mitteleuropäischen Tischtennis-Etikette".

[Simon_EmporHeßberg]

Ich war nicht dabei aber ich habe auch nichts gegen Stimmung in Hallen =D Tut sicherlich allen gut, die Zuschauer haben mehr vom Spiel (mehr Begeisterung, es reißt ja alles mit) und den Spielern macht es bestimmt auch mehr Spaß.
Aber bei einem Kantenball muss es ja nicht sein. Dafür kann keiner was und für den geschadeten Spieler ist es schade und da muss man ja für niemanden applaudieren, da Kantenbälle ja niemals gewollt sind (wenn doch, dann möge man mich berichtigen =D).
Ich für meinen Teil hau bei sowas aus Reflex immer ein etwas tieferes "Uuuuuuuuuh" oder so raus.. Verdient hat ja einen Kantenball höchstens der, der den Kantenball abfängt und den Punkt damit macht (meine Meinung!)

[Rudi Endres]

Die Leute beklatschen den Punkt und nicht den Kantenball. Und, wie schon gesagt, der einzelne Kantenball oder Netzroller ist glücklich, die Summe dieser Bälle ist Können.

[Obachecka]

Ich glaube, da wird es für immer zwei Lager geben, die sich in dieser Frage spalten.
Die Diskussion an sich ist ja ganz und gar nicht neu.

[Kyuss]

http://www.focus.de/sport/fussball/b...id_686345.html

[Die Macht im Norden]

Zitat von Simon_EmporHeßberg

... da Kantenbälle ja niemals gewollt sind (wenn doch, dann möge man mich berichtigen =D).

Also ich versuche bewusst so lang, weit nach außen und knapp über das Netz zu spielen und so halten es viele Profis sicherlich auch. Wenn sie dann die Kante treffen haben sie ihre gewollte Platzierung doch wohl zu 100% erreicht, oder? Hat Timo Boll das nicht in seinem Buch geschrieben? Es tut doch auch keinem wirklich leid, wenn er so einen Punkt bekommt, warum auch?

[Simon_EmporHeßberg]

Hmm.. Habe das Buch von Timo nicht gelesen. Und mir tun solche Punkte wirklich leid (Bin ich da der Einzige?)^^ Ich mein, ein geklauter Punkt kommt immer mal vor in nem Match aber vor allem, wenn es auffällig viele sind tuts mir dann schon leid.