Tischtennis im Berufsalltag

[mars_robot]

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal Eure Erfahrungen hören. Wie geht Ihr mit dem Training in Eurem Alltag um. Ich spreche eher Leute an, die in Schicht arbeiten, oder nicht so viel Zeit für Tischtennis aufbringen können.

Kurz zu mir:

Ich (33) habe nach ca. 17 Jahren wieder angefangen. Ich arbeite in einem unregelmäßigen 3 Schichtbetrieb. Daher kann ich mal mehr, mal weniger zum Training bzw. Punktspiel. Meist einmal Training und ein Spiel die Woche.
Ich würde gern eher wieder an Jugendliche Erfolge anknüpfen ( Jugend immer den höchsten Klassen im Bundesland) und Leistungsorientierter spielen, aber von Berufswegen ist es ehr schwer.

Ich denke ein Spieler, der nur selten kann, ist in den höheren Klassen nicht gerne gesehen.


Wie handhabt Ihr das?



Ps. Ich habe nach so einem Thread gesucht, aber nicht gefunden

[Phoenixblut]

Für die meisten AN reicht es, wenn die Spiele auf einem Samstagnachmittag/abend liegen.

Ansonsten muss man halt die Spiele so legen, dass alle können (Schichttermine sollten vorher bekannt sein?)

Wenn du vor 17 Jahren in der höchsten Jugendklasse des Bundeslandes gespielt hast, wird wohl in der nächsten Zeit sowieso Schluss in der Bezirksliga sein....das ist noch Hobbybereich, da ist das nicht ganz so schlimm Auch Oberligamannschaften haben sicherlich Spieler mit Schichtarbeit

[Mephisto]

Unregelmäßige Arbeitszeiten, wechselnde Arbeitsorte und andere Verpflichtungen. Das führt zwangsläufig zu einer Priorisierung im Leben.

Ich habe schon TT-Verrückte getroffen, die ihr Leben um ihren Sport (Hobby) herum organisieren und sich deshalb z.B. für einen weniger erfüllenden oder lukrativen Job entschieden haben, wenn die Zeiten gut zu Hobbies und Privatleben passen (ging mir früher mal selbst so). Wenn der Beruf mehr Flexibilität einfordert, dann kann man eigentlich nur noch das Beste in diesem Rahmen daraus machen. Und neben Beruf und Hobby gilt es ja auch noch die Variable Familie, die es zu berücksichtigen gilt. D.h. das führt zwangsläufig dazu, den Sport auf einem niedrigeren Niveau als unter Optimalbedingungen auszuüben. Damit das besser oder schlechter klappt, gibt es m.E. folgende Stellschrauben:

- langfristiges, gutes Zeitmanagement und Organisationstalent (z.B. Spielverlegungen, Terminabstimmung)

- Offen für Neues. TT ist eine sehr offene Sportart. Dadurch habe ich bestimmt schon 30 Vereine/ Sporthallen im Bundesgebiet kennengelernt, je nachdem, wo ich mich aufhalte. Das muss man planen (Internet & ggf. anfragen).

- Trainingszeiten. Umso mehr Trainingszeiten ein Verein und vielleicht auch befreundete Vereine haben, desto mehr kann man auch mal flexibel trainieren.

- Belastbarkeit. Jede Chance für Training nutzen, auch wenn der Körper oder Kopf lieber mal die Couch bevorzugen würde.

- Eigene Haltung/ Zielsetzung. Diese an den Möglichkeiten orientieren und nicht an anderen Voraussetzungen - sonst kann es nur Enttäuschung geben.

Natürlich muss man sowas mit seiner Mannschaft besprechen, um keine falschen Erwartungen entstehen zu lassen. Im Zweifelsfall als Nr.7 spielen oder einen Konsens finden, dass Fehlzeiten in Training und Wettkampf ok sind.

Wir sind drei Spieler in der Mannschaft, die sehr eingespannt sind. Wir spielen lieber zu siebt als zu sechst und/oder müssen im Zweifelsfall motivierte Ersatzleute aus unteren Mannschaften in der Hinterhand haben. Da das für alle ok ist, ist das kein Problem - gleichbedeutend aber mit der realistischen Einschätzung, dass trotz mehr Potential unter anderen Voraussetzungen wir vielleicht eine Klasse unter unseren Möglichkeiten spielen ...