Problem Stellenwert von Veranstaltungen, Zuschauerzahlen und Fernsehpräsenz

[beppo]

Zitat von charlies

Sorgfalt ist ein Fremdwort. Am Wochenende findet z.B. der Euro-Asia Vergleich statt. Ort die französische Stadt La Roche-sur-Yon im Department Vendee.

Also, Frankreich nicht...

(übrigens, unweit von La Roche wurden schon mal in Nantes Top12, Olympia qualifikations turnier 2008, usw organisiert)

In Frankreich bekommt man schon für solche Events volle Hallen (wenn man nicht 3 Wettbewerbe pro Jahr organisiert)

sollen dann alle Wettbewerbe in Deutschland stattfinden ?

[Obachecka]

Zitat von beppo

sollen dann alle Wettbewerbe in Deutschland stattfinden ?

Darauf könnte es hinauslaufen.
Allein das zeigt, dass der Plan nicht realisierbar ist...

[Fastest115]

Ich denke das es einige Länder und Städte gibt wo man sowas gut hin bekommt und auch organisieren kann. In Asien zb für eine WM gibt es da sicher einige in China Japan und Südkorea. Auch Nordkorea wobei man da allerdings annehmen darf, dass die Zuschauer dorthin befohlen werden...

In Europa sind neben Deutschland sicher auch Länder wie Frankreich Österreich, Serbien, Kroatien, Schweden interessant. Nur sollte man dann da auch in größeren Städten bleiben und nicht irgendwo in der Provinz spielen.

Eine weitere Idee wäre eine Kooperation mit anderen Sportarten.

Beispiel: Wenn zb ehemalige Olympiastätten nahe zusammen liegen und die Zuschauer dann beide Sportarten besuchen können, die dann zeitversetzt (am Tag) stattfinden....
Beispiel: große Schwimmhalle neben großer Sporthalle...oder Dortmund in der Westfalenhalle 1 finden Radweltmeisterschaften statt und in den Nebenhallen die TT Wettbewerbe....gibt sicher bessere Kombinationen aber die fielen mir mal so ein.

[Walter White]

Zitat von Fastest115

...

Eine weitere Idee wäre eine Kooperation mit anderen Sportarten.

Beispiel: Wenn zb ehemalige Olympiastätten nahe zusammen liegen und die Zuschauer dann beide Sportarten besuchen können, die dann zeitversetzt (am Tag) stattfinden....
Beispiel: große Schwimmhalle neben großer Sporthalle...oder Dortmund in der Westfalenhalle 1 finden Radweltmeisterschaften statt und in den Nebenhallen die TT Wettbewerbe....gibt sicher bessere Kombinationen aber die fielen mir mal so ein.

Interessanter Ansatz. Vielleicht auch "Artverwandte" Sportarten wie Badminton. Man müsste den Zeitplan irgendwie aufeinander abstimmen. Wäre doch ein Mega-Ereignis Badminton und TT-WM/EM zeitgleich (Mini-Olympiade). Wäre mit Sicherheit sehr Öffentlichkeitswirksam. Irgendwie sitzen doch alle Sportarten im gleichen Boot gegen den Riesen Fußball (zumindest Europa),

[Obachecka]

Als ob es jemals bürokratisch durchsetzbar sein würde, solch ein Event auf die Beine zu stellen...

[Viva]

Zitat von tripplem

Ich glaube, dass der Sport sich den Medien anpassen müsste.

Ich finde die Versuche den Sport attraktiver zu machen sehr gut. Andererseits ist ein Großteil der Versuche gescheitert. Der Stellenwert vom Tischtennis ist in den Medien mit Sicherheit "anpassungsbedürftig". Mir würde sich die Frage stellen, wie erreiche ich das Ziel. In Anbetracht der bereits durchgeführten Versuche, sollte man nach meiner Ansicht etwas komplett Neues versuchen.

Die Frage ist nur, was denn das bedeutet. Ich glaube zumindest dass das nicht heißt, den Sport selber zu ändern, sondern Arbeit zu investieren die Sportart zu vermarkten.

Zitat von tripplem

Ich finde, dass uns kernige Aussagen/Ankündigungen fehlen. Was ist schon dabei, wenn man im Vorfeld z.B. ankündigt: "Dich mache ich nächste Woche dem Erdboden gleich". So lange man sich hinterher die Hand geben kann und den Sieger würdigen sowie den Verlierer trösten kann, so lange ist für mich die Welt in Ordnung. Ich finde, wir sind zu weichgespült.

Und genau das meine ich mit vermarkten. Ganz ehrlich, in Österreich weiß ein jeder dass irgendein großes Turnier oder CL-Spiel stattfinden nur deshalb, weil Mundpropaganda bei den Aktiven immer viel bringt. Aber wie kann man den nicht-Tischtennisspieler in der Halle erwarten, wenn sie nicht einmal wissen, dass so eetwas stattfindet.

Ich persönlich finde das ja in Österreich noch extremer, siehe Handball Heim-EM. KEIN MENSCH hatte eine Ahnung was da genau abgeht, ich habe in ganz Wien vielleicht ein Plakat gesehen, das das Event angekündigt hätte, im Sportteil des Abendprogrammes im ORF wurde es auch mal erwähnt. Aber eben nur erwähnt.

Dazu gehören natürlich finanzielle Mittel, die einer Randsportart wie TT nun mal nicht zur Verfügung stehen. Werbung im Fernsehen, Anzeigen in Tageszeitungen und Zeitschriften oder Maßnahmen die Schulklassen zum Zuschauen in die Halle bringen, werden einfach aus welchen Gründen auch immer nicht unternommen.

Es müssten sich Menschen finden, die es sich zur Aufgabe machen den Tischtennissport so wie es ihn gibt zu vermarkten und nich so lange an den Regeln herumspielen, bis man vielleicht zufällig den Geschmack der Zuschauer trifft.

Und wieso ich den letzten Satz im Zitat so herausgehoben habe:
Würdet ihr zu einer Veranstaltung gehen, wo die Leute mit faden Gesichtern ihr Spiel runterspielen und kaum Emotionen zeigen? Eher nicht, oder? Und trotzdem lese ich hier andauernd Diskussionen à la "Also bei einem Kantenball tschucken ist schon nicht besonders fair", "Einen schönen Punkt zu beklatschen ist ja schon und gut, aber bei einem Annahmefehler zu klatschen finde ich fies" und blablabla.

Mann Leute, das ist Sport und Punkt ist Punkt! Irgendwo unten sollen sich die Leute das ausmachen wie sie wollen, aber selbs bei Liveübertragungen von WM und ähnlichem wird über das "Gegröle" und "Geschreie" nur gemeckert, anstatt sich zu freuen, dass die Akteure mit vollem Einsatz dabei sind. Und wenn der Ball mal die Kante gestreift hat, mein Gott, die gehört zum Tisch dazu und nur deswegen darf ich jetzt meine Mannschaft/meinen Favoriten nicht anfeuern mit Klatschen?? Hallo? Und so wollen wir Leute in die Halle holen? Da müssten wir aber zuerst ein "Benimm-Buch für Tischtennis" erstellen, damit die eben erhofften nicht-Tischtennis-spielenden Zuseher auch ja wissen, wann sie klatschen und anfeuern dürfen, wann nicht und wann sie ja den Mund halten sollen.

Bevor wir erwarten, dass andere sich für unseren Sport begeistern, müssen wir selber mal Emotionen zulassen und Action reinbringen. Natürlich in einem Rahmen, der das Fariplay nicht verletzt, aber in meinen Augen ist TT sowieso eine Kavaliers-Sportart in dieser Hinsicht und das ist gut so. In welchem anderen Sport geben die Spieler selber einen Punkt an den Gegner, nur weil der Schiri Tomaten auf den Augen hat? Ich kenn keine. Und gerade im Fußball laufen sie mit "FairPlay" Bändern aufm Arm herum und versuchen dauernd den Schiedsrichter auszutricksen, liegen am Boden wie Fallobst nach einer Aktion die nicht mal ein kleines Mädchen zum Weinen bringt und so weiter.


Mein Beitrag ist gerade unerwartet lang geworden, aber ich hoffe ich habt den Kern meiner Aussage erfasst, auch wenn ihr vielleicht nicht meiner Meinung seid.

Grüße,
Viva

[Obachecka]

Zitat von Viva

Natürlich in einem Rahmen, der das Fariplay nicht verletzt, aber in meinen Augen ist TT sowieso eine Kavaliers-Sportart in dieser Hinsicht und das ist gut so.

Dass man auf Fehler des Schiedsrichters hinweist, gibt es auch in anderen Sportarten.
Vielleicht nicht in dieser Häufigkeit und Selbstverständlichkeit, aber dennoch...

Beispiel: Klose bei Lazio