Spiel schreiben - verboten?

[jes]

Denke, die Stelle passt besser:

Zitat von Internationale Regeln Teil B 5.3.1

Spieler, Betreuer und Funktionäre sollen das Ziel einer guten Darbietung des Tischtennissports hochhalten. Vor allem müssen die Spieler ihr Äußerstes geben, um ein Spiel zu gewinnen und dürfen nur wegen Krankheit und Verletzung aufgeben.

Die Überwachung und Nachweise fallen wahrscheinlich schwer, aber ein Regelverstoß wäre es mMn. schon

[Waterhouse]

stimmt...passt besser. Ändert aber nix daran, dass sich seinerzeit drei bis vier Spieler gleichzeitig verletzten und dadurch völlig unerwartet zum 9:0-Sieger wurden. D.h. gelebt wird die Regel wohl weniger, bzw. es hängt eventuell vom Klassenleiter ab. Streng nach den Regeln (zur Not sogar anahnd meiner zitierten Stelle) müsste man so etwas ahnden.

[Fastest115]

Zitat von wetterau

Das kann doch insofern eigentlich schon so nicht funktionieren, da die Spiele doch ganz andere Anfangszeiten haben als da jetzt aufgeführt wurde - bzw haben die dann einfach falsche angegeben ?...

Nein das war alles ok. Die geänderten Anfangszeiten wurden dem Verband gemeldet, da ja bei OL auch ein OSRanwesend sein muss usw.

Das haben die ja die komplette hin und RR so gemacht. Beim 2.mal war der DTTB dann so schlau einen OSR für alle 3 Spiele in der Halle einteilen. Der hat dann erst die beiden 10Minutenspiele abgewickelt und anschließend das eigentliche real gespielte.

[jes]

Das ist eben das Problem. Man muss eben nachweisen, dass keine Verletzung vorlag, Krankheit oder ähnliches vorlag, damit es bestraft werden kann ...

[Fastest115]

Jaja Eine Mannschaft tritt zu 17 Spielen an und immer sind 4 Leute verletzt/krank und das ganze weiß man schon Wochen vorher weil man die Spiele so legen kann das man in einer Stunde 3 Spiele in 2 Städten absolvieren kann???? wie in der Vorrunde
http://wttv.click-tt.de/cgi-bin/WebO...3&group=178262

am 3.11.2012

oder 4 an einem Tag

http://wttv.click-tt.de/cgi-bin/WebO...3&group=178262

zB am 16.2.2013

[Porthos]

Zitat von Fastest115

oder 4 an einem Tag

http://wttv.click-tt.de/cgi-bin/WebO...3&group=178262

zB am 16.2.2013

Voll krass, das Ganze (allein drei von den vier Spielen nur mit jeweils 25 bzw. 30 Minuten Abstand zwischen den Spielbeginnszeiten).

Offensichtlich mit Einverständnis des Spielleiters hat man zwar vermutlich den formalen Regeln Genüge getan (im Übrigen: wo kein Kläger, da kein Richter), aber mit "das Ansehen von Tischtennis in der Öffentlichkeit stärken" hat das wirklich überhaupt nichts mehr zu tun, es ist im Gegenteil eine echte Lachnummer.

[Der springende Punkt]

Bei dem Verein handelte es sich um ARMINIA OCHTRUP.

[Fastest115]

Jo aber wenn der Spielleiter einer dem DTTB unterstellten Klasse bei 17 Meisterschaftsspielen beide Augen zu macht sollte man bei einem einmaligen Spiel mit 8-8 denke ich keine Sorgen um die allgemeine "Ansehen" Regel machen. Solange es nicht gerade ein entscheidendes Spiel ist wo zb beide Teams durch ein 8-8 aufsteigen oder die Klasse halten....

[Lrephcsak]

@Fozzi:
Ich selber halte deine Überlegung, wechselseitig die Spiele abzuschenken und das so einzutragen, zwar für sehr unsportlich, aber nicht regelwidrig.

Der oben zitierte Punkt B 5.3.1 aus den Internationalen Regeln steht dem meiner Meinung nach nicht entgegen: Dies ist keine nationale Regelung, sondern eine int. ITTF-Regel, bei der man noch etwas weiterlesen muß, nämlich zu B 5.3.4. Dort heißt es, daß Verstöße gegen B 5.3.1 ausschließlich durch eine 4köpfige ITTF-Kommission zu sanktionieren sind. Diese dürfte sich in deinem Fall für unzuständig erklären ( ), eine 1:1 Übernahme auf die lokale Ebene sehe ich wegen 5.3.4 kritisch. Zudem ist in der WO des jeweiligen Landesverbandes idR explizit geregelt, wann z.B. eine 0:9-Wertung erfolgen kann, und Verstöße dieser Art werden bei den Landesverbänden, die ich kenne, dort nicht aufgezählt.
Infrage käme lediglich eine 0:9-Wertung wegen Spielabbruch (der wird wohl in den meisten Landesverbänden mit 0:9-Wertung geahndet). Dies halte ich aber nicht für anwendbar, da bei deinem Beispiel das Spiel ja grade nicht vorzeitig abgebrochen wird, sondern der Spielbericht korrekt den Spielverlauf dokumentiert, bis der Kampf ordnungsgemäß (durch absolvieren aller möglichen Spiele) beendet wurde. Da das Spiel also bis zum "natürlichen" Ende formal vonstatten gegangen ist und auch keine Spielberichtsfälschung vorliegt, kann dies in meinen Augen kein Spielabbruch sein, der dann vorliegen würde, wenn vor erreichen des definierten Schlußpunktes der Mannschaftskampf nicht fortgeführt wurde oder Phantasieergebnisse aufgeschrieben wurden.

Allerdings: Im WTTV hat der Verbandsspruchausschuß West (NICHT letztinstanzlich) in diesem Verfahren genau anders geurteilt. Dort haben die 4 Spielerinnen einer Mannschaft unmittelbar nach Spielbeginn ihre Spiele aufgegeben. Die 0:9 Wertung war unstrittig, strittig war, ob der Verein noch 100 € wegen Spielabbruch zahlen muß.
Der WTTV Spruchausschuß West hat dies tatsächlich als Spielabbruch gewertet und die Strafe ausgesprochen.
Das Urteil finde ich zwar sportlich verständlich, aber aus rechtlicher sicht auf recht wackeligem Boden gebaut:
Die oben genannte Argumentation zur Definition eines Spielabbruchs "widerlegt" der Spruchausschuß einzig und allein mit folgendem "Argument":
"Der VSA hält den Nachweis eines verschuldeten Spielabbruchs allein aufgrund der
Äußerungen der Beteiligten für gegeben."
Das erscheint mir rechtlich ein schlechter Witz zu sein, da ja die Spiele bis zum Ende ordentlich aufgeschrieben wurden (oder dies zumindest hätten getan werden müssen).
Die folgenden Spekulationen des Ausschusses, daß die vorgetragenen Krankheiten / Verletzungen vorgetäuscht seien, halte ich sowieso nicht für zielführend, da in der WO ausdrücklich festgehalten ist, daß ohne Angabe von Gründen aufgegeben werden kann.

Fazit:
In meinen Augen, regelgerecht (wenn auch unsportlich), allerdings könnte ein Spruchausschuß / Sportgericht auch zu einer anderen Meinung kommen, wie fragwürdig begründet auch immer.

Richard

[Fastest115]

Das zeigt wieder mal, dass wenn man sowas vorhat man sich vorher genau überlegen sollte wie man es verkauft bzw hinterher ggf gemeinsam schildert/begründet....