Da läuft doch was aus dem Ruder, oder?

[Porthos]

Mir ist das völlig schnurzegal, welche Spieler aus welchen Nationen sich mit Tischtennis-Spielen in Deutschland Geld verdienen. Aber ich stelle mit Erstaunen fest, dass das für einige hier im Forum ein richtig heißer Aufreger ist.

[mithardemb]

Zitat von Wohlfühlbacher

Sehr schöner und wichtiger Satz zu dem Thema, Bretti

Definiert man mit den hier genannten "Söldnern" nicht nur Spieler, die ausschließlich dem besten finanziellen Angebot folgen, sondern grundsätzlich ihren eigenen, egoistisch motivierten Zielen, so kommt man schnell zu dem unbequemen Ergebnis, dass viele Jugendspieler als "Söldner" zu bezeichnen sind.

Das klingt komisch, aber es ist so...

Das klingt deshalb komisch, weil ja auch ein langjähriger Spieler eines Verein und der Abteilungsleiter ihren eigenen (und damit egoistischen) Zielen folgen.

Frei nach dem Motto: "... sind wir nicht alle ein bißchen Söldner ..."

[Wohlfühlbacher]

Zitat von mithardemb

Frei nach dem Motto: "... sind wir nicht alle ein bißchen Söldner ..."

Nichts anderes wollte ich damit sagen...

[mithardemb]

Zitat von Wohlfühlbacher

Nichts anderes wollte ich damit sagen...

Söldner kommt aus dem militärischen Bereich und grenzt den Soldaten der freiwillig oder gezwungenermaßen kämpft von dem ab, der das gegen Geld macht.

Im übertragenen Sinne bezeichnet das jemanden der etwas für Geld macht zu dem er ansonsten keine Bindung hat.

Das trifft also im Tischtennis genauso wenig auf einen Jugendlichen zu der den Verein wegen besseren Möglichkeiten Wechselt, noch auf den Abteilungsleiter oder einen langjährigen Vereinsspieler.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von mithardemb

Söldner kommt aus dem militärischen Bereich und grenzt den Soldaten der freiwillig oder gezwungenermaßen kämpft von dem ab, der das gegen Geld macht.

Im übertragenen Sinne bezeichnet das jemanden der etwas für Geld macht zu dem er ansonsten keine Bindung hat.

Das trifft also im Tischtennis genauso wenig auf einen Jugendlichen zu der den Verein wegen besseren Möglichkeiten Wechselt, noch auf den Abteilungsleiter oder einen langjährigen Vereinsspieler.

Danke.

[User 17544]

Zitat von mithardemb

Frei nach dem Motto: "... sind wir nicht alle ein bißchen Söldner ..."

Eben

Kaum jemand dürfte sich wesentlich anders Verhalten, wie die hier an den Pranger gestellten bestehenden Regulierungen, die fremdländischen EU oder gleichgestellten Spielern, die gleichen Rechte einräumen. Jeder tut das was er meint, dass es das Beste für ihn wäre. Klar, Vereinstreue kann das sicher auch mal sein, ist aber kein Muss

Erinnert mich ein wenig an die immer wieder aufkeimende Diskussion über Jugendspieler, die mit viel Mühe von engagierten Ehrenämtlern aufgebaut werden und dann doch irgendwann mal ihren eingenen Weg gehen. Die Entäuschung der Trainer/Betreuer kann ich zwar im gewissen Grat verstehen, aber so ist das eben. Jeder Mensch hat seinen eigenen Kopf. Dem zu versuchen mit Regeln entgegenzuwirken dürfte zwecklos sein.

Was ich bei der ganzen Diskussion noch nicht herausgefunden habe - und jetzt mal den ganzen politischen Mist ganz weit außen vor gelassen - ist, ob hier wirklich jemand der Meinung ist, dass hoffnungsvolle Nachwuchsspieler allein dadurch besser werden würden, wenn für sie eine wie auch immer geartete Quotenregelung in den oberen Ligen bestehen würde?

Wenn der eine oder andere wirklich davon überzeugt ist, dass das hilfreich wäre, würde mich interessieren warum er das meint?

Wie soll eine Quotenregelung jemanden besser machen? Talent, Disziplin Trainingsfleiß gepaart mit einem guten Förderprogramm, das über qualifiziertes Personal verfügt sind doch eingentlich der Schlüssel für eine erfolgreiche sportliche Laufbahn. Wenn das nicht ausreicht, dann muss man halt akzeptieren, dass andere, wo auch immer ausgebildete Spieler einfach besser sind. Eine Quotenregulierung taugt doch nur dafür um was vorzugaukeln, was gar nicht so ist. Eben so wenig kann eine Quotenregelung ein gutes Förderprogramm mit qualifiziertem Personal ersetzen. Das wäre zwar billiger, aber besser wird dadurch dann auch niemand. Sieht man meiner Meinung nach im deutschen Damentischtennis. Da kauft und bürgert man lieber Chinesinnen ein, als eine teure Offensive mit einem guten Förderprogramm zu starten. Was dann ebenfalls des Öfteren zu einer ähnlichen Diskussion wie die hier führt. Bei den Damen mag es aber durchaus einfach so sein, dass zwar ein gutes Förderprogramm besteht, aber es ungleich schwieriger ist, genügend Mädchen für den harten Weg eine TT-Karriere anzustreben gewinnen zu können

Sollte ich mich irren, bitte ich um Aufklärung wo mein Denkfehler liegt.

[Coolio]

Zitat von Brett13

Wie soll eine Quotenregelung jemanden besser machen?

"Mann wächst mit seinen Aufgaben"

[nevada]

Ich habe jetzt 56(!) Beiträge aus diesem Thread rausgelöst. Das kostet inklusive lesen mal locker eine halbe Stunde. Die Eingangsfrage ist durchaus interessant und einer Diskussion wert. Wenn Ihr das ganze auf die politische Ebene ziehen wollt, dann benutzt hierzu die bereits bestehenden Threads oder macht ein eigenes Thema im Stammtisch auf, aber zerstört nicht dieses Thema durch off-topic Beiträge.

Anstatt sich hier im Thread zu beklagen, dass die Moderatoren nicht eingreifen, wäre es sicherlich zielführender, wenn man die Funktion "Beitrag melden" (das Verkehrsschild) verwendet, anstatt darauf zu hoffen, dass wir jeden Beitrag lesen, der hier im Forum geschrieben wird. Wir sind nicht die NSA und überwachen das Forum nicht rund um die Uhr.

[Deichchaot]

Ich glaube wir können an der Entwicklung wenig dran drehen, das in den höchsten Ligen viele ausländische Spieler sind. In Zeiten der Globalisierung und nachdem sich die EU immer mehr geöffnet hat, müssen wir weiter mit dem großean Prozentsatz an Nicht-Deutschen Spielern leben.
Natürlich ist es wünschenswert einen jungen talentierten Deutschen Nachwuchsspieler einzubauen oder überhaupt einen Deutschen Spieler aufzustellen.
Mit Quoten könnte man zwar eine Regelung schaffen. Zum Beispiel von 4 Spielern in der 2.Liga muß einer die deutsche Staatsangehörigkeit haben oder von 4 Spielern muß ein U23-Spieler dabei sein etc
Dann stellen die Vereine eben 5 Spieler auf um diese Regelung zu umgehen.
Ich weiß aber nicht ob es zum Beispiel rechtlich möglich ist zu sagen: es muß im Punktspiel ein Deutscher Spieler bzw U23-Spieler zum Einsatz kommen.
Wie im Handball, Fußball, Eishockey oder Basketball müssen die Vereine auch im Tischtennis erfolgreich sein. Wenn sie es sind, dann bleiben die Geldgeber und die nächste Saison ist gesichert. Und um erfolgreich zu sein, versucht man gute Spieler aus dem Ausland zu holen.
Warum? Weil es in Deutschland wohl zu wenige Spieler auf dem Niveau 2.Liga (oder 1.Liga) gibt um erfolgreich zu sein.
Mein Fazit wäre, das man kaum Möglichkeiten hat, sich in der heutigen Zeit irgenwelche Klauseln oder Regelungen einzuführen.
Ohne die meisten Threads gelesen zu haben. Wie wird das denn zum Beispiel in Frankreich oder Österreich gehandhabt? Gibt es da Regelungen?