Schwankungen bezüglich Sicherheitsspiel und Risikospiel

[martinspin]

@Taugenichts
Sorry... Der Post von mir gestern Abend tönt schon etwas gereizt und auch etwas frustriert. Ehrlich... ich arbeite daran, mich immer unter Kontrolle zu haben. Habe mit anderen Post schon Verwarnungen abbekommen und finde ich drücke mich im Ganzen gesehen schon wesentlich korrekter und differenzierter aus. Ab und zu geht bei mir einfach etwas die Sicherung durch. Aber was soll's... Die Erde dreht sich weiter und mir ihr auch ich und zwar im Kreis.
Habe mir das mit dem "Wesentlichen" nochmals überlegt. Für dich ist das Wesentliche einfach etwas anderes wie für mich. Einerseits ist die visuelle Konzentration für mich immer wieder ein Lerninhalt während des Training. Habe sogar einen Threat im STTV-Forum eröffnet, zum Thema Konzentration. Bis jetzt hat noch keiner was reingeschrieben. An und für sich ist das auch egal. Wundere mich immer wieder... Eröffnest du den tausendsten Threat zum Thema "Frischkleben" oder zum hundertsten Mal zum "40-mm Ball", interessiert das viele und es wird fleissig gepostet. Ein Threat über Schlagarmtechniken wie Spinblock, Spinkonter, Druckblock, usw. läuft in der Regel auch gut. Man muss sich dabei einfach auf Bewegungen des Unterarms und Handgelenks beschränken, sonst wird's zu kompliziert. Bei Themen zu Griffwechsel, Druckpunkt, Oberarmeinsatz, Schultern, Rumpfdrehungen, Hüftdrehungen, Hoch-Tief-Bewegungen, differenzierte Beinarbeit, usw. wird's dann schon schwieriger.
Geht's bei ganz "abgehobener" Stimmung um den philosophischen Aspekt, kannst du fast nur noch Selbstgespräche führen. So in der Art "Wie poste ich erfolgreich mit mir selber?"
Ist eigentlich auch egal.

Wir könnten doch echt in unseren Post etwas mehr in die Richtung Tischtennisphilosophie gehen. Weisst du... mal so richtig "sophisticated"
Ich glaub, ich eröffne mal so einen Threat und schau, was dann abgeht.

No en schöne Tag
martinspin

[Taugenichts]

Naja, ausgelebte Missstimmung ist nicht so tragisch. Ich werte sowas aufgrund meiner Ausbildung ja auch etwas anders als ein unbelasteter Adressat. Beim Schreiben kann man ja glücklicherweise nochmal was umformulieren vor der Veröffentlichung, sonst hätte ich sicher auch schon mal die eine oder andere Verwarnung gekriegt. Am Tisch sieht's schon anders aus, sogar mich soll man manchmal in der ganzen Halle hören.

Uebrigens bekommt man auch zu differenzierteren Materialfragen oder Beurteilungen nicht immer ein grosses Feedback. Besonders wenn's um eher selten gespieltes Zeugs geht, war schon früher in der Materialecke so. Ist auch nicht weiter tragisch, da ja letztlich gilt: It's the Pinger, not the Pong! Zudem ist meine Materialtestphase nach Spielumstellung sowieso abgeschlossen.

Für sehr weitgehende Einblicke in die TT-Technik und Strategie müssten wir wohl z.B. die VDTT-Trainerbriefe und/oder vergleichbare Publikationen bis zu sportwissenschaftlichen Arbeiten (Bewegungslehre, etc...) in die Finger bekommen. Das lässt sich dann aber wohl teilweise nicht mehr alles ohne weiteres verstehen.
Ich sehe diese Foren in etwa so wie ein offenes medizinisches Internetforum, wo alle mitdiskutieren können. Wenn Du wirklich detailiert am gegenwärtigen Stand des Irrtums zu einer gewissen Problematik interessiert bist, musst Du halt dann doch noch in der Medline recherchieren, was für Laien (auch für mich, sofern's was eher Grundlagenwissenschaftliches betrifft) schwer verständlich ist und für eine alltagstaugliche Lösung des interessierenden Problems sogar kaum zu gewichten sein dürfte (schliesslich versuchen das viele Fachleute des Gebiets ja auch dauernd, und die brauchen mehr oder weniger ihre ganze Arbeitskraft dafür...).
Also müssen wir irgendwo einen Verständnisendpunkt setzen. Im TT ist der für mich in etwa beim Level eines Trainerbriefes. Wenn mir jemand z.B. einigermassen verständlich die physikalisch sicher komplexen Vorgänge grob zusammenfassen kann, die die Effekte eines bestimmten LN-Belages unter verschiedenen Bedingungen ausmachen, genügt mir das.
Irgendwo habe ich einen Thread gesehen, bei dem's irgendwie um die Auswirkung der Schwingungsfrequenz des Holzes auf den Ballabsprung ging. Es war irgendwie nicht ganz klar, ab welcher Frequenz der Ball durch die Schwingung quasi einen zusätzlichen Impuls beim Verlassen des Holzes bekommen sollte. Sowas ist mir dann schon zu wenig praxisrelevant, zu abgehoben. Physik finde ich zwar sehr interessant, aber in diesem Fall gäb's bessere Phänomene um sowas zu diskutieren, jenseits des Sportes. Ich philosophiere auch nicht ungern, brauche aber dafür eher sagen wir mal sowas wie die gesamte gesellschaftliche Realität als nur den TT-Sport (ausser für bildhafte Aspekte natürlich).

So, das wär's erstmal wieder
Grüsse und gute Nacht
Taugenichts

[martinspin]

@Taugenichts
Habe bei diesem Threat auch mitgepostet und bin zum Schluss gekommen, dass das trägere Holz nie und nimmer in der Lage ist, dem viel leichteren Ball einen Impuls aus seiner Rückschwingung zu verleihen. Hab die Frequenzen des Schlägerblattes (ca. 100 Hz bis 400 Hz) mit der Länge des Ballkontakts (ca. 1/500 s) verglichen. Habe aber viel gelernt über elastische und steife Hölzer und auch über die Kombinationen der Hölzer mit Softschwämmen oder Mediumschwämmen.
Das grösste bei diesem Threat war, dass der Betreffende sogar meinte, dass das Rückschwingungsverhalten des Schlägerblattes auch viel mit der Konstruktion der Griffschale zu tun hat. usw. und sofort... Das hörte dann nie und nimmer auf mit dieser Art von Argumenten. Egal...
Gruss
martinspin