Holz ALL(+) für Wiedereinsteiger

[Power-Seven]

Zitat von Tom85

Oder ist der Gedankengang völlig falsch?

Nur teilweise. Die Beschränkung auf 1.8 ist ok, obwohl ein Vario in 2.0 auch kein unbeherrschbares Monster ist.

Aber drunter würden wir heute keinem Kind mehr auf den ersten Schläger kleben (Anfängerbelag Tibhar Volcano 1.8). "Kontrolle" ist ein relativer Begriff und nicht in linearer Relation zum Tempo zu sehen. Wenn du ständig wie ein Ochse ziehen musst, weil aus dem Belag nix rauskommt, vernachlässigst du die Seite vielleicht weiter. Dann kontrolliert dich der Gegner, der dich nämlich genau dort anspielt.

Bei modernen Belägen ist 1.5 als Schwammstärke fast ausgestorben, und du würdest auch mit einem moderaten Tensor in 1.8 den Einstieg schaffen. Aber bleib ruhig beim Vario, nur nicht in 1.5

[Zod]

Klar gibt's Klassiker, die schon seit Jahrzehnten bewährt sind.
Mit den von Hilton's Erbe vorgeschlagenen Hölzern (PPA ist das Persson Powerallround) machst Du sicher nichts verkehrt, wenn Dir der Griff zusagt (bzw. Du die eventuell störenden scharfen Kanten am Blattübergang ein bisschen rundfeilst und schleifst. Kann oder muss man sicherlich bei fast allen Hölzern ein bisschen machen, falls man recht weit vorne greift.)

Ich hab auch mit dem Appelgren Allplay angefangen.

Das heißt aber nicht, dass die anderen so viel anders, geschweige denn schlechter sind, dass sie Dich in der Entwicklung eines vernünftigen Spiels einschränken. Gerade als ziemlichen Neuling. Wie gesagt: Vielleicht würdest Du im Spielgefühl auch nach 2 Jahren Training noch keine großen Unterschiede spüren bei einigen von diesen Hölzern.

Katalogwerte kannst Du direkt vergessen, vor allem den Begriff Kontrolle.

Die Frage ist jetzt nur:
Ein bisschen langsameres, etwas weicheres und flexibleres Holz wie Stiga Allround classic, Butterfly Grubba All+, Appelgren Allplay etc.
Oder etwas bisschen schnelleres, härteres, steiferes wie Persson Powerallround, Andro CS5, Andro Super Core Cell All+ ...

P.s.: Butterfly vertreibt seine Produkte über eigene Stores, deswegen hat Dein Shop wahrscheinlich kein Butterfly da.

[Tom85]

Danke euch!

"Billighölzer" sind das eigentlich alle nicht, die meisten sind sogar teurer als Donic Appelgren oder Persson Powerallround. Aber okay, ihr seid sehr überzeugend, dass die Joolas und das CS 5 "schlechter" sind. ;-)

Der Berater/Verkäufer im Tischtennisladen meinte, alle diese genannten Hölzer sind gleich bzw. unterscheiden sich nur in Nuancen, die man sich in den ersten Jahren mehr einbilden als tatsächlich spüren kann. Dennoch möchte ich natürlich mit dem preisleistungsmäßig "besten" möglichen Material einsteigen, logisch. Was wären denn konkret so die Unterschiede, die ich merken würde?

Die Hölzer gibt's aber in vielen Varianten: Donic Persson Powerallround auch als Senso V1, Senso V2 und Epox, sowie Donic Appelgren auch als Senso V1 und Senso V2. Geht euer Rat zu den "klassischen" Versionen, oder eher Richtung Senso V2, was angeblich bei gleich bleibender Geschwindigkeit etwas mehr Kontrolle bietet?

Das ist wirklich alles sehr interessant hier und ich kann es kaum noch erwarten, meinen Kaufhausschläger gegen einen richtigen zu tauschen...




@Power-Seven: Dann ist deine Empfehlung, tatsächlich auf Vor- und Rückhand die gleiche Belagstärke 1,8mm zu verwenden? Oder doch sogar 1,8mm und 2,0mm? Was ich nicht will, ist, durch Geschwindigkeit die Technik zu vernachlässigen.

Mit den Belägen ist es vermutlich wie mit den Hölzern -- es gibt ein paar etablierte Allroundklassiker und dutzende weitere, die sehr sehr ähnlich sind? Da ist es mir aber prinzipiell völlig egal. Ist Donic Vario "besser" als Tibhar Volcano nehme ich ersteren, ansonsten den günstigeren. Oder wegen mir auch Tibhar VariSpin oder einen völlig anderen.




@Zod: Okay, langsam/schnell verstehe ich noch, aber ob weich/flexibel oder hart/steif, das kann ich absolut nicht sagen. Ja, Butterfly müsste ich wohl bestellen, deshalb wäre mir eine andere Marke lieber, wo ich den Schläger vor Ort betatschen kann.

Müsste ich bei härter/steifer wie PPO dann den Belag zum Ausgleich in Soft nehmen (wenn es Donic Vario wäre), oder ist zwischen weich/flexibel und hart/steif in dieser Klasse kein deutlicher großer Unterschied?

[ScYcS]

Wer sagt denn, dass das CS5 oder die Joola Hölzer schlechter sind??? Im Gegenteil, ich würde z.B. das Eagle Medium und das CS5 den anderen genannten vorziehen?!

Hiltons Erbe hat das erwähnt, aber ich kann da voll und ganz gar nicht zustimmen.

[Zod]

Wegen den doch vielleicht für Dich merkbaren Unterschieden zwischen einem flexiblen und weichen Appelgren Allplay und einem knackigeren Persson Powerallround oder CS5 (kenn ich nicht, wurde ja hier nur gesagt, dass das steifer ist) würde ich den Händler halt mal nach einer Testmöglichkeit fragen (ggf. wenn Du die Beläge schon kaufst).
Sollte doch zu machen sein.

Das ist aber Geschmacks- und Gefühlssache, was einem Besser gefällt.
Die Beläge brauchst Du deswegen nicht ändern. Fang nicht direkt mit weichen Belägen an. Die Hölzer liegen alle noch im mittleren, ausgewogenen Bereich und spielen sich mit z.B. einem Vario sicher alle ganz gut.

Ach so: Die Griffvarianten Senso wirst Du vielleicht auch nicht spüren, bzw. nimm wendern ruhig das klassische ohne die Sensoaushölungen im Griff. (Das Epox ist aber ein anderes Holz

[Omma]

Zitat von Zod

wendern

Bitte was? wenn, dann vielleicht?

[Power-Seven]

Zitat von Tom85

@Power-Seven: Dann ist deine Empfehlung, tatsächlich auf Vor- und Rückhand die gleiche Belagstärke 1,8mm zu verwenden?

Ja, deutlich mehr Möglichkeiten für deine Rückhand.

Zitat von Tom85

Oder doch sogar 1,8mm und 2,0mm? Was ich nicht will, ist, durch Geschwindigkeit die Technik zu vernachlässigen.

Mach für den Anfang beidseitig 1.8, das reicht schon. Ich hab in meiner Jugend beidseitig 1.5 gespielt und hatte Angst vor dem Tempo eines 2.0 Belags. Hätte mir aber geholfen, rückblickend ...

Zitat von Tom85

es gibt ein paar etablierte Allroundklassiker und dutzende weitere, die sehr sehr ähnlich sind?

Genau. Man könnte ohne Probleme noch ein halbes Dutzend Möglichkeiten anderer Marken in den Ring werfen. Der Volcano ist neben seinen ausgewogenen Eigenschaften auch noch ein Stückchen günstiger als viele andere Klassiker, was ihn für den ersten richtigen Jugendschläger besonders attraktiv macht. Mit dem entsprechenden Holz, das wir Anfängern empfehlen, liegt das Paket bei 70 Euro ohne Rabatt. Ein Butterfly Anfängerschläger mit Primorac off- und zwei Sriver ist bei über 100.

[LSnicket]

Wie gesagt, es ist ganz einfach, wähle eins der drei Hölzer

Butterfly Grubba All+
Stiga Allround Classic
Donic Appelgren

und den Vario mit 1.8 mm beidseitig.

Bzgl. Rückhand: Ich habe in meiner Jugend mit einem 0815 Schläger ohne Namen mit blauen Belag gespielt und nicht über Spin, Technik usw. bescheid gewusst. Meine Vorhand war sehr sehr gut, aber meine Rückhand existierte nicht. Hab Sie immer umlaufen.
Es mag blöd klingen, aber wenn du dich richig positionierst und mit der Rückhand immer vor deinem Bauch spielst geht es wie von alleine. In die Knie gehen und dicht ein wenig nach vorne neigen! (Im Vergleich dazu spielt die Belagsstärcke eine sehr viel geringere Role.)

Das + Übung. Und sich immer wieder daran erinnern und korrigieren! Blöd ist es, wenn dein Gegner nicht oft auf deine Rückhand spielt.

Nach anfänglichen guten Fortschritten habe ich meine Rückhand wieder vernachlässigt und Umlaufen, bis einige Ligaspieler (bewusst) mit mir ein Doppel spielten. Natürlich haben Sie ständig auf meine Rückhand gespielten und mir dann gesagt das ich "SCHEIßE" spiele. Und ich soll mit diesem "Scheiß" aufhören. Das war gut so. Danach habe ich mich wieder voll darauf konzentriert.

[Tom85]

Also zumindest weiß ich schonmal, dass ich nicht das Butterfly nehme: "Blind" kaufen mag ich nicht, und der nächste Butterflyvertriebspartner ist gut 100km entfernt. Das Vertriebsmodell sagt mir auch überhaupt nicht zu.

Ich werde demnächst meinem Laden noch einmal einen Besuch abstatten, und dann intensiv auf mein Gefühl hören.