ITTF World Tour (Major Series), Czech Open (26. - 30.08.2015, Olomouc, CZE)

[dschan]

Mittlerweile ist der Streifen auch auf itTV zu finden. Ab 10:10 bis zum Schluss ist es beinahe episch. Allerdings fragt man sich, warum Mattenet den Ball beim Aufschlag nicht gleich von weiter hinten reinwirft. Dann spart er sich in 7 Sätzen ne ganze Menge Weg.

[Ayberk]

"Simongo Zy"

[Chico1985]

Inzwischen ist der gestrige Super-Ballwechsel auch direkt (und aus normaler Kameraperspektive) beim ITTF-Youtube-Kanal zu sehen:

[mithardemb]

Zitat von Chico1985

Inzwischen ist der gestrige Super-Ballwechsel auch direkt (und aus normaler Kameraperspektive) beim ITTF-Youtube-Kanal zu sehen:

Schön fürs Auge, aber auch sehr zögerlich und einfallslos von Gerell. Da hätte man schon den einen oder anderen Ball in der Aufsteigphase nehmen können und auch ein kürzerer Ball zwischendrin wäre eine durchaus sinnvolle Alternative gewesen.

[Zzangei]

der asiatische Gareth Bale gewinnt die Czech Open.

Bin mal gespannt wie er sich entwickelt Hat auf jeden Fall ordentlich power in der VH

[FTurner]

Zitat von mithardemb

Schön fürs Auge, aber auch sehr zögerlich und einfallslos von Gerell. Da hätte man schon den einen oder anderen Ball in der Aufsteigphase nehmen können und auch ein kürzerer Ball zwischendrin wäre eine durchaus sinnvolle Alternative gewesen.

Sorry, dass sehe ich komplett anders. Ich wäre eher als Coach/Trainer von Mattenet unglaublich sauer geworden, weil sich in dem Ballwechsel so dermaßen viele Chancen ergeben haben, sich wieder etwas nach vorne zu orientieren, wenigstens zu versuchen, mit Gegenspins die Intiative zu übernehmen und Gegendruck zu erzeugen. Wobei das ja ein generelles Problem zu sein scheint, nicht nur auf dieses Spiel und diesen Ballwechsel bezogen. Bezeichend dazu auch die Reaktion nach dem Ballwechsel: Gerell erschöpft, aber vollkommen auf den nächsten Ballwechsel fokussiert; Mattenet - bei jemandem, der das Spiel unbedingt gewinnen möchte und gerade einen womöglich entscheidenden Punkt verloren hat (wie auch immer), stelle ich mir die irgendwie anders vor.

Und noch einmal zu Gerell: Wenn ich weiß, dass mein Gegner ohnehin kaum versucht, wieder aktiv zu werden, wieso soll ich dann irgendwetwas riskieren oder auch noch einen Trickschlag probieren? Zumal bei 10:10 im Entscheidungssatz nicht bei allen das Ballgefühl so gut wie bei Waldner sein dürfte, und was immer man von der Grundausrichtung der Spielanlage halten mag, die Ballonabwehr vom Mattenet zumeist gut platziert ist und verdammt weit nach hinten raus springt.

[mithardemb]

Zitat von FTurner

Sorry, dass sehe ich komplett anders. Ich wäre eher als Coach/Trainer von Mattenet unglaublich sauer geworden, weil sich in dem Ballwechsel so dermaßen viele Chancen ergeben haben, sich wieder etwas nach vorne zu orientieren, wenigstens zu versuchen, mit Gegenspins die Intiative zu übernehmen und Gegendruck zu erzeugen.

Normalerweise stehen die Chancen sehr schlecht im Profitischtennis wenn man in der Ballonabwehr ist, aber wenn der Gegner nicht in der Lage ist den Punkt vorne zu machen aber unglaublich viel Kraft für mehr also 50 Vorhandschüsse aufbringen muss, dann ist es nicht so dumm den Ball in der Ballonabwehr zu halten.

Zitat von FTurner

Und noch einmal zu Gerell: Wenn ich weiß, dass mein Gegner ohnehin kaum versucht, wieder aktiv zu werden, wieso soll ich dann irgendwetwas riskieren oder auch noch einen Trickschlag probieren?.

Riskiert hat er sehr viel. Bei so vielen Ballwechseln ist die Wahrscheinlichkeit dass einer Kante oder Netz berührt und dadurch unangenehm verspringt recht hoch. Für einen Profi sollte es auch möglich sein die Länge des Schlages zu variieren ohne ein großes Risiko einzugehen.

[FTurner]

Zitat von mithardemb

Für einen Profi sollte es auch möglich sein die Länge des Schlages zu variieren ohne ein großes Risiko einzugehen.

Für ein Trainingspiel gebe ich Dir Recht, aber bei 10:10 im Entscheidungssatz trifft das sicher nicht für alle zu (auch wenn ich nie Profi war, war ich glaube ich dafür ausreichend "nah dran", um das beurteilen zu können). Zudem ist die Qualität der Ballonabwehr von Mattenet nun wirklich nicht schlecht und darauf einen vernünftigen kurzen Ball zu spielen, der gut genug ist, ist nun nicht so einfach wie sich das manch einer vorstellen mag. Zumal es keine gute Idee ist, einen Gegner an den Tisch zu locken, der gerne von sich aus so weit hinten bleibt.

Zitat von mithardemb

Riskiert hat er sehr viel. Bei so vielen Ballwechseln ist die Wahrscheinlichkeit dass einer Kante oder Netz berührt und dadurch unangenehm verspringt recht hoch.

Objektiv magst Du mit dem Risiko vielleicht sogar Recht haben, auch wenn sich die Wahrscheinlichkeit auf einen tödlichen Netz- oder Kantenball, wenn man sie berechnen könnte, auch bei einem so langen Ballwechsel immer noch im Promillebereich bis maximal unteren einstelligen Prozentbereich bewegen wird. Allerdings habe ich noch nie jemanden getroffen bzw. gehört, der meinte: "Ich muss jetzt unbedingt ganz schnell den Punkt machen, sonst macht der Gegner einen Glücksball." Ich bin auch ziemlich sicher, dass dies vom psychologischen Aspekt eher ungüstig wäre.

Grundsätzlich bleibe ich bei meiner Aussage, dass es absoluter Quatsch ist, Gerell irgendeinen taktischen Fehler unterstellen zu wollen, selbst wenn er das Ding noch verloren hätte. Bei Mattenet kann man da zumindest geteilter Ansicht sein, auch wenn ich glaube dass das Grundproblem eher bei der Einstellung liegt.

[mithardemb]

Zitat von FTurner

Für ein Trainingspiel gebe ich Dir Recht, aber bei 10:10 im Entscheidungssatz trifft das sicher nicht für alle zu (auch wenn ich nie Profi war, war ich glaube ich dafür ausreichend "nah dran", um das beurteilen zu können). Zudem ist die Qualität der Ballonabwehr von Mattenet nun wirklich nicht schlecht und darauf einen vernünftigen kurzen Ball zu spielen, der gut genug ist, ist nun nicht so einfach wie sich das manch einer vorstellen mag. Zumal es keine gute Idee ist, einen Gegner an den Tisch zu locken, der gerne von sich aus so weit hinten bleibt.

Sorry, aber wenn du nah daran warst professionell Tischtennis zu spielen dann müsste dir doch auffallen, dass sich Mattenet fast gar nicht bewegen musste um die ganzen Bälle zurückzuspielen. Die Länge wurde fast überhaupt nicht variiert. Natürlich war nicht jeder Ball dazu geeignet den Angriff zu forcieren oder variieren, aber ich habe doch eine Menge Schläge gesehen, die nicht gerade bis an die Grundlinie gingen.

Zitat von FTurner

Objektiv magst Du mit dem Risiko vielleicht sogar Recht haben, auch wenn sich die Wahrscheinlichkeit auf einen tödlichen Netz- oder Kantenball, wenn man sie berechnen könnte, auch bei einem so langen Ballwechsel immer noch im Promillebereich bis maximal unteren einstelligen Prozentbereich bewegen wird.

Interessante These. Bei diesem Ballwechsel ging der Ball 46 Mal übers Netz. Bei reicht bei machen Spielen locker für 10 Punkte und 10 Punkte ohne Kanten oder Netzberührung sind beim Tischtennis weder im einstelligen Prozentbereich noch gar im Promillbereich.

Zitat von FTurner

Allerdings habe ich noch nie jemanden getroffen bzw. gehört, der meinte: "Ich muss jetzt unbedingt ganz schnell den Punkt machen, sonst macht der Gegner einen Glücksball." Ich bin auch ziemlich sicher, dass dies vom psychologischen Aspekt eher ungüstig wäre.

Ich habe auch noch keinen Trainer gesehen, der gesagt hat wenn der Gegner in der Ballonabwehr ist dann spiel einfach so lange rüber bis dem der Arm lahm wird.

Zitat von FTurner

Grundsätzlich bleibe ich bei meiner Aussage, dass es absoluter Quatsch ist, Gerell irgendeinen taktischen Fehler unterstellen zu wollen, selbst wenn er das Ding noch verloren hätte. Bei Mattenet kann man da zumindest geteilter Ansicht sein, auch wenn ich glaube dass das Grundproblem eher bei der Einstellung liegt.

Also wenn jeder Ballwechsel aus der Ballabwehr so offen wäre dann würde man das im Tischtennis nicht nur als Notschlag einsetzen. Recht gebe ich dir natürlich, dass es beim 10:10 im Entscheidungssatz eine Nervensache ist, aber natürlich auch für Mattenet.

[Sk91]

Worüber Ihr diskutiert

Der Richtige hat gewonnen!

Mattente will seine Spielweise gar nicht verändern. Das hat er selbst in einem Interview gesagt. Er möchte ab und zu Ballonabwehr spielen weil es ihm Spaß macht und natürlich sehr schön aus schaut.