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  #21  
Alt 07.11.2016, 17:01
Kämpfer17 Kämpfer17 ist offline
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AW: Die Sprache und die Wahrheit

Wird nicht der Mensch vom Sein insgesamt angesprochen? Und meinte Fozzi das Sein insgesamt mit "alles"? Ich denke der Gedanke hat durchaus etwas für sich.

Davon abgesehen, der Mensch hat das Sein nicht ins Sein gesetzt. Und wer erhält das Sein? Ist es einer bestimmten Entität nicht möglich, das Sein in ein absolutes Nichts verschwinden zu lassen? Oder wer garantiert, dass die Vergangenheit nicht völlig bedeutungslos wird? Beispiel: Ich liebe einen Menschen, wie nichts sonst auf der Welt und plötzlich stirbt dieser Mensch. Verschwindet dieser Versorbene ins absolute Nichts? Wer garantiert mir, dass der Verstorbene weiter existiert in anderer Weise (nicht mehr als physischer Mensch, so wie ich ihn gekannt habe)?

Da ist also noch etwas anderes, eine Entität, jener gegenüber wir Verantwortung haben, denke ich. Weil unsere Seinsweise von dieser Entität maßgeblich mitbestimmt wurde und oder wird. Und warum sollte es dieser Entität nicht möglich sein, mit einem Menschen oder allen zu kommunizieren?

Vielleicht gerade durch das Sein.

Ich würde mich also im Unterschied zu crycorner nicht auf "Tier und Mensch" beschränken.

Weiteres folgt bei Gelegenheit.

Geändert von Kämpfer17 (07.11.2016 um 17:06 Uhr)
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  #22  
Alt 08.11.2016, 10:49
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AW: Die Sprache und die Wahrheit

Ich mal mal weiter. Mal gucken, worauf es hinausläuft...

Zitat:
Zitat von Kämpfer17 Beitrag anzeigen
Wird nicht der Mensch vom Sein insgesamt angesprochen? Und meinte Fozzi das Sein insgesamt mit "alles"? Ich denke der Gedanke hat durchaus etwas für sich.
Was ist das "Sein insgesamt" für Dich? Und inwiefern kann da ein Dialog entstehen? Geht es um die Frage "Warum lebe ich"? Oder, weil Du von einer Entität redest, "was ist der Ursprung allen Lebens"?

Insgesamt egal, da es keinen Dialog mit einer externen Entität gibt. Es gibt nur einseitige Versuche, einen Dialog zu beginnen. Beten zum Beispiel. Und der Wunsch, bestimmte Ereignisse als Antwort einer Entität zu interpretieren.

Zitat:
Zitat von Kämpfer17 Beitrag anzeigen
Davon abgesehen, der Mensch hat das Sein nicht ins Sein gesetzt. Und wer erhält das Sein? Ist es einer bestimmten Entität nicht möglich, das Sein in ein absolutes Nichts verschwinden zu lassen? Oder wer garantiert, dass die Vergangenheit nicht völlig bedeutungslos wird? Beispiel: Ich liebe einen Menschen, wie nichts sonst auf der Welt und plötzlich stirbt dieser Mensch. Verschwindet dieser Versorbene ins absolute Nichts? Wer garantiert mir, dass der Verstorbene weiter existiert in anderer Weise (nicht mehr als physischer Mensch, so wie ich ihn gekannt habe)?
Nochmals die Frage: was ist das "Sein" für Dich? Das Bewusstsein (da man sich seines eigenen Seins bewusst ist) oder das Unterbewusstsein (welches das Bewusstsein unbemerkt manipuliert)?

Ist das "Sein" etwas esotherisches? Etwas, das von einer Entität erschaffen wurde? Oder hat es ganz profan mit der Gehirnstruktur zu tun? Ist der Mensch ins Sein gesetzt worden, oder hat er sein eigenes Sein geschaffen? Ist diese Entität etwas, das über dem Menschen (und allen anderen Lebewesen, die ein Bewusstsein haben) steht, oder ist jeder Mensch seine eigene Entität, bzw. Identität?

Und was zum Teufel hat das mit der Sprache zu tun???

Wenn wir bei der mir sympathischeren Variante der Identität bleiben, so ist es natürlich möglich, sich selbst das Leben zu nehmen und seine Identität damit zu beenden. Die Macht haben wir. In einer Gesellschaft hinterlassen wir aber Spuren. Man erinnert sich an uns. Man findet Dokumente von uns. Wir können unsere Identität also nicht mehr ins Nichts auflösen. Dafür müssten ja alle Spuren weg sein.

Zitat:
Zitat von Kämpfer17 Beitrag anzeigen
Da ist also noch etwas anderes, eine Entität, jener gegenüber wir Verantwortung haben, denke ich. Weil unsere Seinsweise von dieser Entität maßgeblich mitbestimmt wurde und oder wird. Und warum sollte es dieser Entität nicht möglich sein, mit einem Menschen oder allen zu kommunizieren?

Vielleicht gerade durch das Sein.
Wenn die Entität die Identität ist, dann gebe ich Dir insofern Recht, dass jeder Mensch dafür verantwortlich ist, wie er ist. Und wer er sein will. Die Kommunikation findet dann im Menschen statt. Man spricht mit sich selbst. Man "Hinterfragt" sich. Man "Reflektiert".

Eine Entität als allmächtige Gestalt, wie sie von diversen Religionen propagiert wird, kommuniziert mit uns nur auf dem Wege, dass wir irgendwelche Ereignisse als Kommunikation interpretieren. Wir lagern das Gespräch, das wir eigentlich mit uns führen wollen, einfach aus, indem wir uns vorstellen, wir sprechen mit einer externen Entität, statt mit einer internen Identität. Das kann helfen, da wir uns vielleicht eher unserer eigenen Verantwortung stellen, wenn wir so tun, als müssten wir einer externen Authorität Rede und Antwort stehen, wenn wir es nicht tun.

Zitat:
Zitat von Kämpfer17 Beitrag anzeigen
Ich würde mich also im Unterschied zu crycorner nicht auf "Tier und Mensch" beschränken.
Sondern? Noch zusätzlich die Entität? Die wäre für mein Dafürhalten der Mensch selbst.
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  #23  
Alt 10.11.2016, 14:21
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AW: Die Sprache und die Wahrheit

Zitat:
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Was ist das "Sein insgesamt" für Dich? Und inwiefern kann da ein Dialog entstehen?
Eine gute Frage. Gibt es etwas, das "für sich allein" besteht oder gibt es nur Sachverhalte, also Beziehungsstrukturen? Ich kann mich vom Sein ansprechen lassen. Die Frage nach der Antwort ist für mich nicht primär. Der Mensch will viel zu schnell antworten und weiß eigentlich gar nicht worauf, weshalb eine Art Plappern entsteht, ein Gerede, das das Sein, so wie es ist, zudeckt.
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  #24  
Alt 10.11.2016, 15:40
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AW: Die Sprache und die Wahrheit

Kannst Du Dich wirklich vom "Sein" ansprechen lassen? Findet da eine zumindest einseitige Kommunikation statt? Und wie passiert das?

Etwas, das nur für sich alleine besteht, liegt ausserhalb unserer Wahrnehmungsgrenze, denn alles, das wir wahrnehmen können, befindet sich in einer "Beziehungsstruktur" Etwas, das für sich alleine steht, kommuniziert auch nicht. Denn in dem Moment, in dem es kommunizieren würde, hätte es eine Beziehungsstruktur.

Insofern wäre es ein Wiederspruch, wenn das Sein zum Einen nur für sich alleine steht und zum Anderen in der Lage ist, Dich anzusprechen.

Und gibt es das überhaupt? Das Sein, als Entität? Oder beschreibt das einfach nur den gegebenen Zustand. Sein oder Nichtsein. Licht an, Licht aus.
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  #25  
Alt 10.11.2016, 18:41
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AW: Die Sprache und die Wahrheit

Ist "das Sein" eine Entität oder beschreibt es nur einen Zustand?

Die Frage gründet wohl in der Struktur der Sprache, in der eine Dualität vorherrscht: die Person und das, was sie tut, oder was über sie ausgesagt werden kann und analog verhält es sich bei anderen Lebewesen und bei Dingen, über die man etwas aussagen will. Subjekt bzw Objekt und Prädikat.

Der Mensch braucht diese Unterscheidung in der Sprache, um sich überhaupt artikulieren zu können, aber gibt es in Wahrheit nicht nur "Aktivität"? also ein Tun?

Und das ist das, was "ist". Das "Sein" ist also eine Aktivität, ein Tun. Beispielsweise in den Atomen ist ständig Bewegung. Das Wesen des menschlichen Geistes ist ein Tun, ständige Aktivität.

Das würde bedeuten: Das was wir sehen, ist ein Produkt einer Aktivität, die uns zB feste Formen sehen lässt und wir so in die Lage versetzt werden, zwischen einer Substanz an sich und ihrem Zustand bzw ihrer Bewegung zu unterscheiden. Aber in Wahrheit gibt es nur Aktivität.

Die menschliche Seele ist ein Begriff. Begriffe sind dazu da, um etwas zu fixieren: Vorstellungen, Beobachtungen, und dadurch erst Sprache ermöglicht, da wir sonst in Bildern bzw Wahrnehmungen versinken würden und keine Reflexion möglich wäre. Reflexion braucht Halt. Aber wenn wir von der menschlichen Seele sprechen, bringen wir wohl etwas in einen Begriff, bzw fixieren etwas, was sich nicht fixieren lasst, da sein Wesen, so meine Annahme, reine Aktivität ist, etwas, das ständig in Bewegung ist, ein Tun. Stirbt der Mensch, geht die leibliche Hülle zugrunde. Wohlbemerkt zum Grunde. Was bleibt ist das Tun, die Aktivität der Seele. Das, was eigentlich ihr Wesen ist. Und in Wahrheit auch das Wesen von allem ist: Ein Tun, eine aktivität, eine Bewegung....selbst der Atome, die ein Inbegriff von "Bewegung in sich" sind.
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