Aufstand in China! Historischer Protest und Boykott von Ma Long, Fan Zhendong & Co.

[Schrottkopf]

Zitat von crycorner

Sehe ich auch so. Ich glaube aber auch, dass die 3 (plus 2 Trainer) die Sache dennoch unterschätzt haben, bzw. die von denen erhofften positiven Reaktionen ausgeblieben sind. Im Prinzip haben sie sich verzockt.

Ob das so ist, wird vermutlich wirklich nur ein gebürtiger Chinese beurteilen können. Jeder, der versucht, Problemsituationen unter einem Regime von außen zu beurteilen, kommt immer aus einer Position, bei der er sich darauf verlassen kann, dass im Notfall der Botschafter kommt und zumindest mal Protest einlegt und Händchen hält sofern man nicht mehr ausreisen kann... (gilt natürlich mit Ausnahme von Nordkorea )

Als Chinese hilft dir im Ernstfall noch nicht mal die Publicity eines Friedensnobelpreises, wenn du in Ungnade gefallen bist - bzw schadet vielleicht sogar eher

Da die Betroffenen solche Fälle seit ihrer Kindheit kennen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie davon ausgegangen sind, mit einem leichten Klaps auf den Hintern davonzukommen. Ich werde mal eine befreundete Chinesin fragen, wie die das einschätzt.

[Petar]

Zitat von sinnethcsiT

Komm schon...Das war mit einem Augenzwinkern und einem Querverweis zu einer anderen Diskussion. Aber nicht jeder teilt meine Art von Humor und viele anderen sind sowie ironiefrei...dann lassen wir das..



Und wer wird dann in einem autoritären System fürs kritische Hinterfragen bezahlt??

Nun, wenn der betroffene Trainer (Liu Guoliang), nicht damit in die Öffentlichkeit geht und anscheinend auch nicht von den drei Spieler vorher gefragt wurde ob er mit ihrer Aktion einverstanden ist bzw. ob er sie in der Form billigt, dann haben sie (die Spieler) etwas falsch gemacht.
Mit der Aktion haben sie den Trainer (zumindest in den chin. Kreisen) mehr geschadet und dazu den Fokus auf sich gelengt...

[Schrottkopf]

Zitat von Petar

Nun, wenn der betroffene Trainer (Liu Guoliang), nicht damit in die Öffentlichkeit geht und anscheinend auch nicht von den drei Spieler vorher gefragt wurde ob er mit ihrer Aktion einverstanden ist bzw. ob er sie in der Form billigt, dann haben sie (die Spieler) etwas falsch gemacht.

Und wenn er vorher gefragt worden wäre, würde er das bestimmt auch ganz offen zugeben...

[crycorner]

Ja, wäre mal interessant, was sie dazu sagt.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die so sehr auf ihrer Insel / in ihrer Halle leben und im Vergleich zum Normalbürger so viele Privilegien haben, dass sie das Ganze dennoch unterschätzt haben. Schade, dass wir das niemals erfahren werden.

[Petar]

Aber jetzt mal ganz ehrlich:
wer entscheidet über Trainerposten in China?

- nicht die Öffentlichkeit
- nicht die Zeitungen
- nicht die Sportkollegen aus aller Welt
- nicht ITTF
- nicht die chin. Nationalspieler

Gegen wen ist dieser Protest angerichtet?
Was und warum wurde boykottiert und instrumentalisiert?

Wenn sie gegen Verbandsfunktionäre und ihrer Entscheidung protestieren wollten, dann sollten sie sich nur mit den auseinandersetzen.

Alles andere ist eine Willkür und betrifft den Trainer, Zuschauer, Fans, Organisatoren des Turniers, gegnerische Spieler und... und auch Sport.

[tsb]

Zitat von Petar

Nun, wenn der betroffene Trainer (Liu Guoliang) (...) anscheinend auch nicht von den drei Spieler vorher gefragt wurde ob er mit ihrer Aktion einverstanden ist (...)

Und dein Beleg dafür ist was? Die öffentliche Aussage von LGL? Die ist nun wirklich nicht verlässlich, wie du ja selber zugegeben hast:

Zitat von Petar

Er [LGL] artikuliert sich so wie es erwartet wird (...)

Du hast einfach keinerlei stichhaltiges Argument für die gewagte These, dass LGL am Streik nicht beteiligt war.

Es gibt da wirklich einige andere Meinungen. Ich habe von chinesischsprachigen Tischtennisfans bereits die Einschätzung gelesen, dass LGL "seine" Spieler aufgefordert hat, ihn durch einen Streik zu unterstützen. Das erscheint mir auch sehr viel plausibler als ein von den Spielern in kompletter Eigeninitiative geplanter Streik.

[Petar]

Andererseits ist auch nicht ganz klar ob es ganz spontan war oder schon früher geplant wurde. Das wird der Verband bestimmt schnell klären wollen.
Die Problematik mit Kong Linghui war noch bei WM in Düsseldorf bekannt und damit auch mit Liu Guoliang verbunden.
Also die Spieler wussten es schon davor und haben sich trotzdem entschieden an dem China Open teilzunehmen?! Danach vielleicht geplant das Turnier zu boykottieren?
Wenn es so war, dann ist der Zhang Jike auf eine intelligente Art und auch rechtzeitig ausgestiegen.
Andere drei haben sich vielleicht doch überschätzt?

[Petar]

Zitat von tsb

Es gibt da wirklich einige andere Meinungen. Ich habe von chinesischsprachigen Tischtennisfans bereits die Einschätzung gelesen, dass LGL "seine" Spieler aufgefordert hat, ihn durch einen Streik zu unterstützen. Das erscheint mir auch sehr viel plausibler als ein von den Spielern in kompletter Eigeninitiative geplanter Streik.

Das kann ich mir aber überhaupt nicht vorstellen.
Der Trainer ist so unvorsichtig, fordert seine Spieler ihn durch einen Streik zu unterstützen und dann lässt er sie einfach fallen?

Er hat eine große Karriere in China gemacht. Er ist nicht dumm und auch nicht naiv.
Ein Streik in seinem Namen ist ganz schlecht für ihn!
Es bringt ihm persönlich nur Ärger und Nachteile!

[sinnethcsiT]

Petar, nicht falsch verstehen aber ich will mal prüfen wie gut ich dich einschätzen kann.

Du bist 19, CDU-Wähler und Mitglied der katholischen Kirche.

Nichts davon ist als Beleidigung gemeint. Wie oft lag ich richtig?

Hand aufs Herz und nicht gelogen

Edit: verdammt. Registriert 2003... Dann stimmt die 19 zumindest mal nicht.
Dann tausche ich 19 und sage Beruf Beamter in einer Behörde in Bayern und deshalb auch zwangsläufig csu statt cdu

[Petar]

Zitat von sinnethcsiT

Petar, nicht falsch verstehen aber ich will mal prüfen wie gut ich dich einschätzen kann.

Du bist 19, CDU-Wähler und Mitglied der katholischen Kirche.

Nichts davon ist als Beleidigung gemeint. Wie oft lag ich richtig?

Hand aufs Herz und nicht gelogen

Ganz ehrlich?
Ich bin 54, nicht konservativ - aber auch nicht naiv.
Kirche ist eine Institution und dazu bin ich noch ein Atheist - aber kein Kommunist.

Wie du siehst, du lagst fast ganz richtig, wie schon so oft...