LIEBHERR Weltmeisterschaften 2018 (29.04. - 06.05.2018, Halmstad, SWE)

[rabenbart]

Wir haben mit Boll und Ovtcharov 2 Spieler, die einen Topchinesen schlagen können, wenn alles passt, d.h. Boll/Ovcharov spielen am Limit und der Topchinese bringt eine für seine Verhältnisse durchschnittliche/unterdurchschnittliche Leistung. Dann geht was.

Heute fehlte Ovtcharov und Boll hat nur durchschnittlich gespielt. Also war das Ergebnis sehr deutlich.

Trotzdem muss man als Trainer immer an eine Siegchance glauben. Das hat Rossi doch richtig gemacht. Soll er sagen: “Nach dem tollen Sieg gegen Südkorea werden wir uns heute Abend alle mal richtig besaufen. Gegen China haben wir eh keine Chance. Ob mein Spieler kämpft und 5 Punkte pro Satz macht oder nur 2 Punkte, weil er noch voll ist, ist doch egal.”

[Tukan]

http://www.faz.net/aktuell/sport/meh...-15576971.html

Das deutsche Lazarett scheitert mal wieder an China
VON RAHUL NELSON

Einmal mehr scheitert Deutschland bei einer Tischtennis-WM an China. In Halmstad reichten die Kräfte der allesamt angeschlagenen deutschen Spieler nicht für die erhoffte Wachablösung. Dimitrij Ovtcharov konnte im Finale nicht mal spielen.

Ein Artikel von tt-Redakteur Rahul Nelson in der FAZ.

In die Begeisterung des Sieges mischte sich auch trotziger Optimismus fürs Finale. Gegen die seit 18 Jahren bei Weltmeisterschaften ungeschlagenen Chinesen wäre selbst eine gesunde deutsche Mannschaft in Bestform nur ein deutlicher Außenseiter gewesen. Doch gegen Südkorea hatte die deutsche Auswahl ja auch schon ein kleines Wunder vollbracht. Und Roßkopf befand mit Blick auf die Partie zwischen Boll und Lee Sang Su: „Besser spielen die Chinesen auch nicht.“ Das sollte sich allerdings als Fehleinschätzung erweisen. Rekordweltmeister China, der auf dem Weg ins Endspiel alle sieben Spiele 3:0 gewonnen hatte, beendete den Siegeszug der deutschen Männer ebenfalls mit einem 3:0.

"Besser spielen die Chinesen auch nicht."

Das deutsche Team, für das im Finale Boll, Filus und Franziska antraten, kämpfte zwar aufopferungsvoll, war der Übermacht von Weltmeister und Olympiasieger China aber nicht gewachsen. Boll spielte keineswegs schlecht, konnte aber nicht verhindern, dass der enorm schnelle Ma Long mit seiner enorm druckvollen Vorhand immer wieder punktete. Ruwen Filus, anstelle des gehandicapten Dimitrij Ovtcharov aufgeboten und aus taktischen Gründen sogar an Position zwei aufgestellt, war gegen die enorm harten Angriffe Fan Zhendongs wehrlos. Am besten schlug sich noch Patrick Franziska beim 1:3 gegen Xu Xin. Der Angriff auf die Tischtennis-Großmacht war wieder einmal gescheitert. Trotzdem erklärte Roßkopf, er sei unglaublich stolz auf sein Team. Mit großer Moral und enormem Kampfgeist hatte sich seine Mannschaft immerhin bis ins WM-Finale geschleppt, unter wirklich widrigsten Voraussetzungen. Der Lohn: Silber für das Lazarett.

Ruwen Filus wurde nicht "aus taktischen Gründen sogar an Position zwei aufgestellt" sondern an Position eins. Ich hätte mir schon gewünscht, wenn immerhin mal ein Tischtennisredakteur wie Rahul Nelson einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung platzieren kann, dass dann wenigstens eine gewisse Sorgfalt und Sachverstand bewiesen wird, dass solche Fehler nicht passieren. Aber gut, die Leser werden das sowieso nicht feststellen.

[Jeff der Busfahrer]

Es wurde das optimale aus der deutschen Mannschaft herausgeholt. Mehr war doch nun wirklich nicht möglich.

Gratulation an die Mannschaft und Trainer.

[Darkgrey]

Das Ergebnis war das Maximale für Deutschland. Welche Chance soll man sch0n gegen China mit dem Millionen Pool an Spielern und gezieltem staatlich geförderten Doping auch haben.

[Gangarth]

Zitat von Tukan

http://www.faz.net/aktuell/sport/meh...-15576971.html

Ein Artikel von tt-Redakteur Rahul Nelson in der FAZ.


"Besser spielen die Chinesen auch nicht."
Ruwen Filus wurde nicht "aus taktischen Gründen sogar an Position zwei aufgestellt" sondern an Position eins. Ich hätte mir schon gewünscht, wenn immerhin mal ein Tischtennisredakteur wie Rahul Nelson einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung platzieren kann, dass dann wenigstens eine gewisse Sorgfalt und Sachverstand bewiesen wird, dass solche Fehler nicht passieren. Aber gut, die Leser werden das sowieso nicht feststellen.

Du willst es immer noch nicht verstehen. Boll war auf 1 aufgestellt (X), und die Einser spielen das erste Spiel.

[Face]

Zitat von Darkgrey

Das Ergebnis war das Maximale für Deutschland. Welche Chance soll man sch0n gegen China mit dem Millionen Pool an Spielern und gezieltem staatlich geförderten Doping auch haben.

[cdmz]

Zitat von Gangarth

Du willst es immer noch nicht verstehen. Boll war auf 1 aufgestellt (X), und die Einser spielen das erste Spiel.

Du schreibst es ja selbst. Er war nicht auf 1. sondern auf X aufgestellt. Und das heißt eben nicht zufällig nicht B1, sondern X. Die Einser spielen auf A und Y.

(Wenn die Teams in Pokalspielen statt A,B,C; X; Y, Z mit A1; A2; A3 und B1; B2 ; B3 durchnummeriert sind, beginnt auch A1 gegen B2.)

[Turboblock]

mein fazit der wm:

überzeugen konnten wir von mir vorhergesagt schweden mit dem hf-einzug, sie sind aufstrebend mit ihnen muss man in der zukunft rechnen...

england erwies sich einmal als echte teamplayer und spielten eine gute wm, nur im einzel haperts obligatorisch...

österreich hat mit dem vf auch ordentlich agiert, ebenso wie brasilien...

zu den enttäuschten gehört frankreich, portugal und japan...

wir haben zwar mit silber das maximum erreicht, es stellt jedoch auch wiederum das minimum dar...

wie schwer der fight gegen südkorea war wurde ja schonungslos offengelegt auch wenn dima die ganze wm gehandicapt war, aber auch timo stand gegen lee bereits schon vor dem aus...

wenn man zudem zu grunde nimmt, dass man sich im finale von china hat abschlachten müssen, dann ist es geradezu absurd immer wieder im vorfeld der wm davon zu reden die chinesen angreifen zu wollen.

rossie, richie und der ein oder andere spieler lässt grüssen. sicherlich müssen topsportler nach dem maximum streben, sondern wären sie keine guten sportler und nach innen hin können sie auch gern den glauben offen halten.

nur in der außendarstellung fliegt ihnen das dann halt wieder zu recht um die ohren, das sollte ihnen bewust sein...

bei dieser wm hat man einmal gesehen, dass sportartenübergreifend keine nation überlegener ist als die chinesen im tischtennis. von daher sollte man dem auch rechnung tragen, sonst macht sich einmal mehr unglaubwürdig und unsympahtisch zu gleich...

leider ist das einmal mehr geschehen...

[Darkgrey]

Zitat von Face

http://www.sueddeutsche.de/sport/dop...eiss-1.3716850

Und es ist sicher nicht besser geworden, das sind mindestens russische Verhältnisse im Land der aufgehenden Sonne.

[moe589]

Trotzdem muss man als Trainer immer an eine Siegchance glauben. Das hat Rossi doch richtig gemacht. Soll er sagen: “Nach dem tollen Sieg gegen Südkorea werden wir uns heute Abend alle mal richtig besaufen. Gegen China haben wir eh keine Chance. Ob mein Spieler kämpft und 5 Punkte pro Satz macht oder nur 2 Punkte, weil er noch voll ist, ist doch egal.”

nein, das sagt ja niemand.
das wäre das andere extrem, ebenso unpassend.
er hätte sagen können, dass das heute(gegen korea) ein guter sieg war und man den schwung mitnehmen will fürs finale aber gegen china nochmal eine schippe drauflegen muss und es sehr schwer wird.
so, das wäre weder pessimistisch noch großspurig gewehsen.
ich kann ja verstehen, dass er sich hat mitreissen lassen und da war wohl der wunsch der vater des gedanken.
das ist aber, entgegen einiger meinungen hier, imho auch psychologisch nicht besonders clever.
so wird den spielern unterbewusst vom coach gesagt, dass eine leistung wie gegen korea einen sieg möglich macht.
das ist aber weit weg vom reellen und kommt hinterher nicht gut, da muss ich turbo zustimmen.
ich erinnere mich noch an aussagen nach dem kleinen tiefschlag der chinesen im herbst, dass man sie nun bei der kommenden(dieser) mannschafts-wm angreifen müsse.
da ist man heute ziemlich hart am boden aufgeschlagen...