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#2251
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Zitat:
1) Griechenland hätte ohne Mauschelei gar nicht in den Euro aufgenommen werden dürfen. 2) Solange sie die Drachme hatten und abwerten könnten waren sie handlungsfähiger. 3) mit dem Euro stieg die Binnenkaufkraft mit einem Schlag massiv ohne dass demgegenüber eine entsprechende Wirtschaftsleistung stand. Man lebte von Anfang an auf Pump und wird das bis zum Euroaustritt auch weiter müssen, weil man viel zu teuer ist im Verhältnis zur eigenen Wirtschaftsstärke. Bei Deutschland ist es genau umgekehrt, ein Effekt ist der Zinsvorteil für uns. Bezahlen wir mit einem Abschlag auf die Binnenkaufkraft. 4) Es gab Anleihen nach griechischem Recht, da könnte Griechenland ganz allein den Schuldenschnitt bestimmen und niedrige Quoten zurückzahlen. Dann gab es Anleihen nach internationalem Recht, wo die Gläubiger die Quote bestimmen. Zocker haben diese Papiere zum Teil in der Krise massiv aufgekauft (für z. B. 50% Quote) und haben darauf gewettet, dass die EZB bürgt und könnten so höhere Auszahlungsquoten beschliessen. Ein riesen Beschiss auf Kosten der Bevölkerung. 5) Griechenland wird seine Schulden bei der EZB, die mit ihrem Ankäufen die Zinsen künstlich niedrig gehalten hat niemals zurückzahlen können. 6) Diese ganzen "Sperenzken" führten dazu, dass der Euro gegenüber solide aufgestellten Ländern in den letzten 15 Jahren massiv an den Devisenmärkten abgewertet wurde. Unser Exportüberschüsse bleibt, bezahlt durch teure Importe und Nullzinsen von der Bevölkerung. Die Binnenkaufkraft ist zu niedrig. Einfach ausgrdrückt verliert jeder nicht in Sachwerte angelegte oder verkonsumiert Euro der Bevölkerung seit Jahren durch die Inflation an Wert. Zum anderen hat die Bevölkerung durch teure Importe (Benzin, Bananen) und auch teurere Urlaube im Ausland weniger Geld z. B. für inländische Dienstleistungen von z. B. Handwerkern. Mit der Börse an sich hätte das Alles wenig zu tun, aber die Investmentbanker waren da schon die Strippenzieher. Draghi von der EZB kommt ja von Goldman Sachs und da wundert mich das Ganze nicht. Man darf hier auch die Geostrategie nicht vergessen. Der Euro ist ein politisches Projekt, wirtschaftlich völlig sinnlos. Auch China hält den Renminbi seit Jahren aus politischen Gründen viel zu niedrig. Aufgebaut hat sich dadurch eine massive Blase am Markt. Griechenland kann man 100 Jahre pampern. Die sind so klein... Italien oder auch Frankreich sind das viel größere Risiko. Macron will ja unbedingt in die Schuldenunion und das ist auch seine einzige Chance Frankreich in die Spur zu bringen. Steht deutschen Interessen natürlich völlig entgegen. Unser Export wäre zwar weiterhin billig, aber auf der anderen Seite zahlen wir dann doppelt und dreifach. Und ein Staat kann eigentlich nicht pleite gehen. Zur Not kann er Zwangshypotheken, Zwangsanleihen etc. einführen oder, mit eigener Zentralbank, einen Schuldenschnitt machen. Früher hat man soetwas über Kriege gelöst. Geht heute zum Glück nicht mehr. Hitler war 1939 faktisch pleite und musste Krieg führen, Japan 1941 ebenso. Hitler hat den Krieg verloren, das Land war pleite und 1948 kam dann die Währungsreform. Nach dem Ersten Weltkrieg dasselbe. Pleite, Hyperinflation, Währungsreform. Das will heute keiner mehr und daher werden weltweit Staaten künstlich gepampert. Das war jetzt ausschließlich von der Währung her betrachtet. Dass es noch andere Kriegsgründe gab ist mir durchaus bewusst. Bei Hitler ist aber historisch belegt, dass er eigentlich erst 1940/41 in den Krieg ziehen wollte. Der schnelle Russlandangriff und die Einnahme Norwegens waren auch dem Ziel geschuldet eine Pleite zu verhindern indem man an die Ölfelder kommt. Geändert von Noppenzar (15.01.2019 um 14:47 Uhr) |
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#2252
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Also in meiner Welt wurden die Norwegischen Ölfelder erst in den 60ern gefunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nordsee%C3%B6l Wie gesagt, ich halte halt die Griechenlandkrise nicht für geeignet, irgendwelche extremen unmoralischen Exzesse an der Börse zu belegen. Außer man hält billig kaufen und teuer verkaufen schon per se für amoralisch. eod |
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#2253
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Nicht die Börse ist das Problem sondern die Politik und die Banken. Der ganze Exzess würde von Bill Clinton mit der Deregulierung gestartet.
Zudem sagt keine Bank dem Normalbürger wie man es an der Börse "richtig" macht. Banker sind keine Berater sondern Verkäufer, denen immer schon die Provision näher lag als die Rendite für den Kunden. Da liegt das eigentliche Problem. Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister haben sich die Menschen über Jahrzehnte zu ihrem Gusto erzogen. Die geben den Leuten ohne Mucken einen Dispo, wo sie Ich dumm und dusselig verdienen und verkaufen ihnen parallel einen Bausparvertrag mit 0,25% Habenzins zu fetter Provision. Dazu drückt man den Leuten noch eine Kreditkarte aufs Auge, schön mit "Kreditversicherung" zu Gesamtkosten von weit über 20%. Und wenn dann mal die Börse ins Spiel kommt werden die Leute genau dann heiss gemacht, wenn die Kurse schon massiv gestiegen sind. Man muss ja Abnehmer für seine Papiere haben, wenn man Cash machen will. Dann noch ne Riester oder Rürüp Rente verkauft zu horrenden Provisionen und der Banker ist glücklich. |
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#2254
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
ich mag die Banker auch nicht.
Aber das ist zu pauschal! Es gibt da durchaus integre Leute drunter. Kenne sogar - jetzt mach ich's mal wie Du - "einige", die mittlerweile kotzen, weil sie dieses Spielchen mitmachen müssen. Vogel friss oder stirb. Wechsel in die Versicherungsbranche hilft; die ist (mittlerweile!) seriöser. |
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#2255
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Zitat:
Wie schon beim Norwegischen Öl habe ich öfter das Gefühl, dass du öfter mal Schwächen auf der Zeitachse hast. Zitat:
Einen Staatsfond wie in Norwegen, in den man privat einzahlen kann, gibt es ja (noch) nicht. |
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#2256
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
So moderat formuliert kann man das kaum ausschließen. Aber das war Clinton:
https://en.wikipedia.org/wiki/Gramm%...0%93Bliley_Act https://en.wikipedia.org/wiki/Commod...on_Act_of_2000 Und in der EU musste man das natürlich möglichst schnell nachmachen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Allerdings, wenn ich mir jetzt so die europäischen Banken anschaue und diese mit den US-amerikanischen vergleiche, war das eine komplette Fehlkalkulation.
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ...
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#2257
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Zitat:
Der eine von Fozzi zitierte Satz reicht da schon aus und es gibt eine Vielzahl von Beispielen, die Du aber alle nicht sehen willst. Bleib bei Deiner Meinung aber versuch nicht abschließende "Fakten" zu definieren.
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#2258
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Zitat:
![]() qed würde mir als Abschluss solcher Beiträge noch deutlich besser gefallen, aber das ist wohl Geschmacksache
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell Geändert von Fozzi (16.01.2019 um 13:22 Uhr) |
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#2259
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Zitat:
Seriöse Versicherung ist ja auch nichts Schlechtes. Mit der Haftpflicht, Hausrat oder Rechtsschutz wird ja auch niemand über den Tisch gezogen. Auch eine Risiko LV macht durchaus Sinn. Schmu wird doch eher im Bereich Kapital LV und RV betrieben und anderen Geldanlagen. HMI, AWD oder Dvag sollte man tunlichst meiden. |
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#2260
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AW: Apocalypse now? Oder wie der Kapitalismus und wir alle den Bach runtergehen
Zitat:
Nicht Öl, es war "schweres Wasser", was Hitler wollte. Ging um die A-bombe. |
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