Wiedereinsteiger mit topspinorientiertem Allroundstil

[Mandrax]

Hallo zusammen,

Ich habe vor 3 Wochen angefangen wieder Tischtennis zu spielen.
Zuerst habe ich mit meinem alten Setup gespielt aber kam damit genau so wenig zurecht wie vor den 4 Jahren Pause.
Das Holz ist ein Butterfly Grubba All+ welches mir etwas zu stark vibriert.
Rückhand war ein Quattro 1.5
Vorhand war ein Coppa Tagora 1.8

Mitlerweile Spiele ich den Xiom Vega Europe auf der Vorhand 1.8 und den Coppa Tagora auf der Rückhand 1.8.

Ich habe den Vega auch auf dem Person Power AR gespielt und fand die Kombination sehr gut. Der Power AR vibriert nicht so stark aber liefert noch genug Feedback.

Vorhand bin ich Topspin und Sidespin orientiert, also eher offensiv.

Die Rückhand ist meine Schwäche, manche schnelle Topspins kommen gut, die restlichen 80% jedoch nicht. Deshalb schupfe ich viel.

Um etwas mehr Spin und Geschwindigkeit in die Rückhand sowie Vorhand zu bekommen suche ich nun ein neues Holz.

Wie würde sich ein Appelgren Dotec im Vergleich zu meinem Grubba verhalten? Ein User hier verkauft gerade kostengünstig eins, wäre das sinnig dies zu testen?
Alternativ würde ich dies auch als reinen Allround Back-up Schläger nutzen.


Ich möchte meine Rückhand weiter ausbauen das ich die Bälle leichter und stärker ziehen kann sowie das Blockspiel etwas ausbauen.

Wäre ein Vega Europe 2.0 VH sowie ein Mark V RH mit dem Appelgren Dotec eine gute Lösung oder würdet ihr eher zu einem härteren Carbon Holz tendieren?

Das ganze sollte am besten auch nicht exorbitant teuer werden da Tischtennis für mich ein reines Hobby ist!

Mit freundlichen Grüßen

[Zod]

Warum willst Du denn nicht ein Persson Power Allround kaufen, wenn das gut war?
Das Dotec ist durch den besonderen Griff und Balsa-Holz schon speziell.
Ist vermutlich auch nicht schneller als das Grubba.

Und ein faserverstärktes Holz bringt eher weniger Spin.
Mehr Spin bringt in erster Linie mehr Körpereinsatz (Hüftdrehung etc.) von Dir. Der Spin vom Europe ist ok.

Wenn die Technik nicht gut ist beim Rückhand-Topspin, wird es durch einen härteren Belag wie den Mark V zumindest nicht einfacher zu ziehen. Eher kommt noch weniger bzw. falsche Bewegungen werden noch mehr bestraft. Kann (mit Trainer, der verbessert) natürlich auch was bringen, aber kann auch frustrieren.
Wenn Du wirklich einiges mehr an Tempo auf der Rückhand vertragen kannst, dann probier da doch mal, wie sich Dein Europe 1,8 mm verhält.

[Mandrax]

Hallo Zod,
vielen Dank für deine Einschätzung.
Der Unterschied zwischen dem PP AR und dem Grubba ist abgesehen von der Vibration nur ganz minimal.
Der Vorhand Topspin ist noch nicht wieder völlig da, der Pause geschuldet. Hier kann ich jedoch mit dem Europe schon viel Geschwindigkeit plus Spin aufbauen.
Viel ist natürlich relativ. Ich habe vorher noch nie Tensoren gespielt deshalb ist der Unterschied für mich schon sehr stark.

Das interessante an meinem Rückhand Problem ist eben das ich mit langsameren und weichen Belägen auf der Rückhand schlechter Spiele als mit härteren, Medium schnellen wie zb. dem Europe oder Mark V.
Auf der VH kann ich jedoch besser mit medium schnellen sehr weichen Belägen wie dem Europe besser spielen.

Ich hatte nur an ein härteres Holz gedacht damit ich mehr speed auf dem weichen VH Belag erhalte.
Was die RH dann macht ist natürlich ungewiss.
Fakt ist nur das meine RH wirklich zu nichts zu gebrauchen ist derzeit, ich jedoch mit dem Mark V relativ gut zurecht kam auf einem Donic Off- Holz (Modell leider unbekannt).

Eventuell sich sonst die Schwäche eingestehen, Lange Noppe mit sehr dünnem schwamm spielen um sich selbst vorlagen auf die vorhand zu legen?

Gruß

[appelgrenfan]

Wiedereinsteiger mit Technikschwächen sind genau mein Spezialgebiet. Allerdings sind vier Jahre Pause ja quasi nichts.

Aber im Ernst:

Die Rückhand ist meine Schwäche, manche schnelle Topspins kommen gut, die restlichen 80% jedoch nicht. Deshalb schupfe ich viel.

Das interessante an meinem Rückhand Problem ist eben das ich mit langsameren und weichen Belägen auf der Rückhand schlechter Spiele als mit härteren

Ging mir ganz genau so. Meine Lösung waren dann Kurze Noppen, aber dazu muss man der Typ sein. Es gibt viele hier im Forum (und auch bei mir im Verein), die's ausprobiert haben, aber überhaupt nicht damit zurecht kamen. Lange Noppen habe ich immer wieder mal getestet, aber richtig gepasst hat das nicht. Zumal du die Vorlagen zunächst dem Gegner auflegst ...

Meine Empfehlung ist deshalb:
1. Nimm ein Allround- bis Off-minus-Holz, das dir vom Gefühl richtig zusagt.
2. RH: Nimm auch da einen Belag, mit dem du ein gutes Gefühl hast. Das wird wohl ein eher härterer Belag sein, kenn ich jedenfalls von mir. Falls Crycorner über den Thread stolpert, wird er dir den Armstrong Hikari 55 empfehlen.
3. Übe Rückhand-Topspins! Wenn ihr Systemtraining macht, wäre das wunderbar. Ansonsten versuch' zumindest die Trainingsspielchen zu nutzen, um konsequent RH-TS zu spielen. Geht anfangs total in die Hose. Aber das macht nichts, dazu ist das Training ja da.

[Mandrax]

Juhu ich bin nicht alleine
Da mir das Pearson PP AR echt gut gefällt, es aber nun schon die Senso Varianten gibt wäre meine Frage wie extrem die Unterschiede zu der Standard Ausführung sind.
Kann da jemand Erfahrungen teilen?

Auf der VH komme ich mit harten Belägen gar nicht zurecht, auf der RH komme ich sowohl mit dem Mark V als auch mit dem Vega Europe zurecht. Vermutlich sollte ich dort etwas im Medium Bereich ausprobieren mit weicherem obergummi.
Könnte mir jemand eine Preisgünstige Empfehlung aussprechen da ich ungern 30-50€ für einen Belag ausgebe der eventuell überhaupt nichts für mich ist

Habe beim Trainingskollegen einen Friendship Langnoppen Belag in ox gespielt. Mit dünnem schwamm sollte das passen da der einzige Kritik Punkt war das der Ball wirklich extrem kurz kommt.
Mit Training geht das natürlich auch aber ein dünner schwamm sollte auch helfen.

Spieltechnisch gesehen ist eine lange noppe doch eher zum blocken und eine kurze noppe eher zum block/Konter - Schuss gedacht oder? Schießen kann ich nämlich nicht wirklich, ich brauche meinen spin!

Ne lange noppe ist schon super um schwierige Aufschläge einfach rüber zu schupfen.

Wie genau ist denn dein Spielstil Appelgrenfan?


Gruß

[appelgrenfan]

Zitat von Mandrax

Wie genau ist denn dein Spielstil Appelgrenfan?

Vor den KN hab ich extrem passiv gespielt. RH nur Schupf, VH-TS nur wenn ich's nicht vermeiden konnte, denn der TS war nicht gut. Bei geraden Schlägen (Block, Konter, Schuss) war ich passabel. Seit ich KN habe, versuche ich möglichst schnell ins direkte Spiel zu kommen: Mit den KN spiele ich einen Pseudo-Top oder lifte den Ball und dann wird platziert gekontert. Und der VH-TS ist jetzt auch okay. Ich habe aber auch gleichzeitig viel (für meine Verhältnisse) Systemtraining auf der VH gemacht.

Ich spiel jetzt im Training hin und wieder einen Mark V in 1,0mm statt der KN auf der RH und ich bin nicht wesentlich schlechter damit.

Zitat von Mandrax

Spieltechnisch gesehen ist eine lange noppe doch eher zum blocken und eine kurze noppe eher zum block/Konter - Schuss gedacht oder? Schießen kann ich nämlich nicht wirklich, ich brauche meinen spin!

Ich bin nun gar kein LN-Spezialist, aber mit LN hast du im wesentlichen zwei Spielstile. 1. Störspiel am Tisch: Block und Druckschupf sollten da die wesentlichen Elemente sein. 2. Lange Abwehr: Weit hinter der Platte und mit den LN reinsensen.
Als ich LN ausprobiert habe, hab ich bemerkt, dass ich mit Block und Schupf viel zu passiv bin und weggeschossen werde. Zumindest von Gegnern ab etwa TTR 1400. Ich hab dann mit der LN angegriffen, das hat sehr gut funktioniert. Aber ich musste damit immer nach vorne spielen, sonst hat's wieder eingeschlagen. Mit KN kann ich hingegen auch mal einen Gang zurückschalten. Wenn dir aber gerades Spiel nicht liegt ("ich brauche meinen spin!"), dann sind KN sicher nichts für dich.

Zitat von Mandrax

Vermutlich sollte ich dort etwas im Medium Bereich ausprobieren mit weicherem obergummi.

Wenn du dich damit wohlfühlst, spricht doch nichts dagegen einen Mark V auf der RH zu nehmen. Und preislich bist du damit auch gut bedient. Ebenfalls günstig und etwas katapultiger wäre der Vega Intro. Deine Anforderung Medium und weicheres OG würde auf den Hexer Duro zutreffen, den ich auf der VH spiele. Aber bei meinen Experimenten passte er mir auf der RH nicht besonders.

Aber wie schon geschrieben: Das Material ist m.E. jetzt eher zweitrangig, schau dass du systematisch trainieren kannst. Nach ein paar Monaten mit einer normalen Kombi weißt du besser, wo du nachjustieren musst.

Und noch zu deiner Idee mit den Langen Noppen:
Ich kann das verstehen, mich juckt's auch regelmäßig. So wie ich dich verstehe, wirst du eh ein neues Holz kaufen, dann hättest du dein Grubba über und könntest dir einen Spaß-Zweitschläger mit LN basteln. Ich hab für meine LN-Experimente die Milky Way 955 in 0,6mm genommen. Damit lässt sich schön angreifen.

[Mandrax]

Hallo appelgrenfan,

vermutlich werde ich besser meine jetzige Kombination;
Grubba
Vega Europe VH
Coppa Tagora RH
erstmal weiter spielen bis es mir wirklich zusagt oder eben nicht.
Alle paar Wochen das Material wechseln macht tatsächlich keinen Sinn. Es ist wohl die Anfangseuphorie das man direkt wieder auf dem Level einsteigen möchte auf welchem man aufgehört hat.

Ich werde mit meinem alten Jugend Holz Donic Waldner exclusive AR+ wohl ein kleines Experiment mit Vega Intro oder Mark V und einer Langen griffigen noppe starten.
Evtl. finde ich ja hier auf der tollen Materialbörse was günstigstes welches zum testen genügt.

Interessant wäre auch die Wechselwirkung wenn ich einen schnellen spinnigen Topspin ziehe und dieser gekontert wird und ich anschließend mit LN einen Hackblock mache. Habe gehört diese Wechselwirkung kann sehr gefährlich sein.
Leider spielen alle meine KN oder LN Kollegen langsamere VH Beläge weshalb ich dies nicht richtig testen kann.

Mit Friendship Mittellanger Noppe und Mark V 1.8 gab's zumindest soweit keine Probleme!

Der Hexer Duro in 2.0 gefällt mir leider nicht so. Im Vergleich zum Europe ist der schon deutlich katapultiger.

Mein größtes Problem bei Noppen Experimenten war einfach das ich weiterhin immer unterschnitt, seitenschnitt oder überschnitt gespielt hab welches den Ball maximal ins Netz befördert hat.

Ich bin übrigens reiner halbdistanz Spieler!!
Höchstens bei der Angabe versuche ich direkt nach dem Absprung zu flippen oder mit hartem unterschnitt den Ball zügig und kurz zurück zu geben. Da der Ball vom Gegner dann meist etwas länger und mit mehr Kraft zurück kommt beginnt ab da das reine Spiel in der halbdistanz. Tischnahe Topspins liegen mir auch nicht so da schieße ich dann lieber. Topspins aus der halbdistanz oder auch Distanz sind für mich jedoch kein Problem.

Ich finde es echt faszinierend am Tischtennis wie jeder einzelne Spieler seine gewissen Probleme und Stärken hat.

Ich danke allen Antworten erstmal für die Ratschläge und Ideen!

Fokus geht erstmal aufs Training und ein Vibrationsärmeres Holz.

Der optimale Rückhandbelag für mich muss leider weiterhin gesucht werden