Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Noppenzar]

@Danielson:

Dann musst du für 3 Wochen fast alles zumachen. Grenzen, dass nichts mehr reinkommt und auch die Betriebe. Dss ist nicht gewollt und die Frage ist, ob es sinnvoll wäre.

Entscheidend ist für mich, ob der Impfstoff in der Praxis so wirkt wie propagiert. Die Risikogruppen werden relativ schnell durchgeimpft sein und dann gehen auch die Todesfälle mit einer Verzögerung von 4-6 Wochen zurück (Phase Infektion bis Tod).

Zusammen mit der Durchseuchung (Kekule schätzt die Dunkelziffer immer noch auf Faktor 5) und dem Frühjahr (mag das Virus nicht so sehr) wird man schon im April/Mai stark abnehmende Zahlen haben, vor allem bei den Todesfällen.

Jetzt Panik a la Söder zu schieben halte ich für völlig unangebracht. Das hätte er im September machen sollen, aber da passte es nicht in die politische Agenda. Ähnlich sah es beim Urlaub aus. Man wusste es im Sommer, passte aber nicht ins Wahlkonzept. Jetzt schreit man rum wegen ein paar Schlittenfahrern.

Wie es geht hat Palmer in Tübingen vorgemacht. Will man nicht flächendeckend, da wohl zu teuer oder zu wenig Personal. Die Bundeswehr will man anscheinend auch nicht flächendeckend dafür rekrutieren, da man da wohl Angst vor schlechter Presse/Propaganda hat.

Kurzum:

Seit September zuviel Theorie/Politik/Wahltaktik, zu wenig Praxis.

[Haudruff]

Zitat von maninblack

Die Politik (Bevölkerung) muss einsehen, dass eine Pflegekraft 7 Tage/Wo. – 365 Tage/a arbeiten muss, mindestens so entlohnt wird wie ein Angestellter bei Banken /Versicherungen 5 Tage/Wo. – 52 Wochenenden frei.

Dass die Leute mehr Kohle bekommen MÜSSEN ist doch klar.

Aber, das Zitierte ist Quatsch.

[Kyuss]

Wenn diese scheiß Pandemie ein Gutes hat, dann dass die Leute so langsam einsehn, dass radikale Marktliberalität wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Dass essentielle Daseisnfürsorge beim Staat besser aufgehoben ist.

Produktion von Lebensmitteln, Medizin und Medizinartikeln,Gesundheitswesen ,Bahn , Wasser...., Mindestlohn, Renten-, Krankenversicherung .. vor die Hunde gehn , wenn man alles nur noch auf Gewinnmaximierung hin frei dem Markt überlässt.

[ttarc]

Zitat von Danielson

Vor ein paar Wochen wurde hier angezweifelt, dass es wegen der Pandemie in Relation zu den Vorjahren eine Übersterblichkeit in Deutschland gebe. Die Übersterblichkeit war damals im Herbst im Vergleich zur Lage jetzt gering. Jetzt, ein paar Wochen später, ist die Übersterblichkeit wesentlich offensichtlicher. Von den damaligen Zweiflern hört man in dieser Hinsicht nichts mehr.

Es gibt noch keine offiziellen Zahlen für den Dezember, allerdings sieht man bislang einige deutliche Trends (siehe Anhang, Daten aus 1)): Durchgehende Untersterblichkeit bei den 0-30 Jährigen sowie bei den 45-55 Jährigen und den 75-80 Jährigen, dafür eine ab April sehr deutliche Übersterblichkeit bei allen über 80 Jahren. Ob's insgesamt eine höhere Übersterblichkeit als 2018 (starke Grippewelle) gab, wird sich zeigen.

1) https://www.destatis.de/DE/Themen/Ge...html?nn=209016

Wer hat Schuld an den hohen Todesfallzahlen ? Allein die Bundesregierung! Natürlich nicht die gemeine Bevölkerung und schon gar nicht die Ministerpräsidenten, die im November stärkere Kontaktbeschränkungen verhindert hatten.
Fehler wurden gemacht und werden gemacht.

Falsch, hier werden Fehler laufend wiederholt. Wer hätte geschützt werden müssen war nach der ersten Welle/dem ersten Lockdown klar. Passiert ist nichts.
Impfstoff hätte jetzt in ausreichender Menge zur Verfügung stehen können, wurde aber von Merkel und vdL verhindert.
Einfache Rechnung:
EU hat 450 Mio EinwohnerInnen, macht 900 Mio Impfdosen, bei 10 Euro/Dosis sind das 9 Mrd Euro (die EU hatte 2,6 Mrd Euro). Hätte man die bspw. direkt bei 10 verschiedenen Herstellern geordert (9 Mrd Dosen), dann wären das gerade einmal 90 Mrd gewesen. Klingt gigantisch, sind aber nur 7,5% der bislang entstandenen Kosten von 1.3 Billionen Euro alleine in Deutschland https://www.spiegel.de/politik/deuts...d-3356397c2096
Und diese 1,3 Billionen Euro enthalten nicht die Folgeschäden der Bund und Länder-Maßnahmen.
(Zahlen korrigiert 18 Mrd -> 9 Mrd)

Die Altenheim müssen besser geschützt werden. Nicht nur die Bundesregierung, auch die Bundesländer und vor allem die Kommunen sind dafür verantwortlich. Allein die vulnerablen Gruppen besser zu schützen, scheint mir aber nicht der Königsweg zu sein.

Kommunen ohne finanziellen Spielraum und mit gesunkenen Steuereinnahmen sollen jetzt bspw. was machen? Schutzausrüstung besorgen, Antigen- und PCR-Tests hochfahren und bezahlen, mehr kontrollieren? Das ginge nur, wenn sie die Mittel dazu vom Land und Bund bekämen oder überhaupt mal was in dem Bereich getan würde.
Wieler vom RKI hat sich bei den letzten Pressekonferenze geweigert über die besonders betroffenen Gruppen zu reden
https://www.bild.de/video/clip/news/...6472.bild.html

Die Inzidenzzahlen müssen reduziert werden, damit grundsätzlich das Ansteckungsrisiko geringer wird.

Die Inzidenzzahlen werden nicht runtergehen.
"ASSESSING MANDATORY STAY-AT-HOME AND BUSINESS CLOSURE EFFECTS ON
THE SPREAD OF COVID-19", Eran Bendavid, Christopher Oh Jay Bhattacharya, John P.A. Ioannidis, 2021, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484
"We use case growth in Sweden and South Korea, two countries that did not implement mandatory stay‐at‐home and business closures, as comparison countries for the other 8 countries (16 total comparisons)...
Implementing any NPIs was associated with significant reductions in case growth in 9 out of 10 study countries, including South Korea and Sweden that implemented only lrNPIs (Spain had a non‐significant effect). After subtracting the epidemic and lrNPI effects, we find no clear, significant beneficial effect of mrNPIs on case growth in any country. In France, e.g., the effect of mrNPIs was +7% (95CI ‐5%‐19%) when compared with Sweden, and +13% (‐12%‐38%) when compared with South Korea (positive means pro‐contagion).
While small benefits cannot be excluded, we do not find significant benefits on case growth of more restrictive NPIs."

lrNPIs = less restrictive non-pharmaceutical interventions
mrNPIs = more restrictive non-pharmaceutical interventions

[Petar]

Zitat von maninblack

Dass die Maßnahmen außerhalb von Alten- und Pflegeheimen kontrovers diskutiert werden und auf lange Sicht mehr Schaden als Nutzen bringen werden, wird auch erst in der Retrospektive erkannt werden.

Manche Bürger, Virologen und auch Politiker haben es tatsächlich zu viel früheren Zeitpunkt erkannt und gleichzeitig nicht verstanden warum man die Maßnahmen pauschal und nicht gezielt durchgeführt hat...
In der Regierungskreisen sprach man dagegen von "Solidarität", "Notwendigkeit" und von keinen "anderen Möglichkeiten"...
Es hieß immer: "wir müssen irgendetwas tun!"

@Danielson
"Wer hat Schuld an den hohen Todesfallzahlen?"

Ich denke die verantwortliche Politiker, die Altenheime und Risikogruppen nicht von Anfang an isolieren und dadurch besser schützen wollten - wegen "Solidarität". Übrigens dort haben wir etwa 2/3 von allen (an oder mit) Corona-Verstorbenen. Man sprach monatelang über Kontakteinschränkungen, überall außer dort, wo es wirklich nötig war, also in Altersheimen.

"Die Altersheime müssen besser geschützt werden"

Da sind wir uns 100% einig.

@Noppenzar
"Dann musst du für 3 Wochen fast alles zumachen. Grenzen, dass nichts mehr reinkommt und auch die Betriebe. Das ist nicht gewollt und die Frage ist, ob es sinnvoll wäre."

Bis heute hat es alles nicht wirklich geholfen.
Du machst 3 Wochen kompletten Shutdown und dann? Ist das Virus dann weg? Nein, dann geht es wieder von vorne an.
Und es gibt ab Oktober 2021 wieder eine "Überraschung": Corona-Virus wird wieder präsenter unter uns!
Ich verstehe sowieso das Theater mit der Inzidenzzahl nicht. Sie muss unter 50, oder 25 oder unter 10... bleiben!
Warum? Wegen Kontaktvervolgungen! Und dann? Dann geht sie doch wieder hoch. Am Anfang der Geschichte hat man gesagt, dass man 75-85% der Kontakte NICHT verfolgen kann. Die Inzidenzzahl muss unter 50 sein, dann wäre es möglich.
Jetzt sind wir 10 Monate weiter. Und jetzt wissen wir immer noch nicht woher sich 75-85% Menschen in Deutschland mit Corona angesteckt haben.
Wir hatten den Sommer 2020. Wir hatten Inzidenzzahl von unter 50. Und? Ist man da klüger geworden? Weiss man jetzt mehr? Nein, absolut nicht.
Man hatte also Inzidenzzahl unter 50, man "konnte" es gut verfolgen und jetzt ist die Inzidenzzahl um einiges höher und man weiß immer noch nicht woher?

Die Corona-Maßnahmen in der Ordnung mit allgemeinen Kontaktbeschränkungen helfen den Risikogruppen nicht ausreichend. Dort wo man ganz konkret und gezielt hätte eingreifen müssen, wollte man bis heute eigentlich nicht so richtig. Jetzt spricht man von der "Balance" (so wie Jens Spahn gestern Abend bei Maischberger) und geht wieder einen schwämmigen Weg dazwischen. Die Zahl der Toten wird aber immer höher. Nicht bei 18-, 30- oder 40-,50-jährigen, die Schule und Uni besuchen könnten und arbeiten gehen dürften. Sie sollen lieber Zuhause bleiben - aus Solidarität eben und bis Ende des Jahres auf Impfung warten dürfen, denn jetzt gibt es nicht genug davon für alle...

[Kyuss]

Zitat von Petar

Du machst 3 Wochen kompletten Shutdown und dann? Ist das Virus dann weg? Nein, dann geht es wieder von vorne an.
Und es gibt ab Oktober 2021 wieder eine "Überraschung": Corona-Virus wird wieder präsenter unter uns!
I...

Wenn man danach wieder ganz frei laufen lassen würde, schon, aber wenn gleichzeitig die Impfungen massiv erhöht werden könnte sicher nicht, zumal man mit unter 50 auch erstmal noch ne Weile besser nachverfolgen könnte.

Ganz zu geht aber nicht.

[Haudruff]

Zitat von Kyuss

Ganz zu geht aber nicht.

Dann kann es ja nicht so schlimm sein

[Kyuss]

Zitat von Haudruff

Dann kann es ja nicht so schlimm sein

Versteh den Kommentar nicht, mir ist es schlimm genug mit etlichen Tagen über 1000 Toten.

[Noppenzar]

Zitat von Kyuss

Wenn diese scheiß Pandemie ein Gutes hat, dann dass die Leute so langsam einsehn, dass radikale Marktliberalität wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Dass essentielle Daseisnfürsorge beim Staat besser aufgehoben ist.

Produktion von Lebensmitteln, Medizin und Medizinartikeln,Gesundheitswesen ,Bahn , Wasser...., Mindestlohn, Renten-, Krankenversicherung .. vor die Hunde gehn , wenn man alles nur noch auf Gewinnmaximierung hin frei dem Markt überlässt.

Das glaube ich nicht. Eher schaut jeder zur Zeit noch viel extremer auf sich selbst. Sogar linksgrüne Hipstereltern höre ich nur noch "ich, ich, ich" jammern.

Zudem hat die Regierung eine breite Mehrheit hinter sich, trotz beschlossenem "Great Reset" und "Agenda 2030". Das kannst du alles nachlesen, was EU und "World Economic Forum" beschlossen haben und auch schon anfangen umzusetzen. In den USA gehen 90%, in Europa etwas weniger Coronahilfen an das Großkapital.

Die Menschen merken es nicht, man hebelt sie mit schönen Sprüchen zum Klima und Gender ein.

Mal zwei Beispiele:

1) bei uns und in der Nachbarstadt haben Spk, Voba und Coba jetzt klammheimlich insgesamt 5 Filialen geschlossen. Diese Arbeitsplätze werden nicht ersetzt.

2) in der Nachbarstadt ist ein Betrieb an einen Private Equity Fonds verkauft worden. 300 Mitarbeiter, bisher nach Metalltarif. Trotz anderslautender Bekundungen ist man sofort aus dem Tarifvertrag ausgestiegen. Zur Zeit dort laut Zeitung großes Theater.

Andere Beisouele gäbe es zur Genüge ebenfalls. Zwei kleinere alteingesessene Mittelständler haben sich über "Insolvenz in Eigenregie" verschränkt und etliche Mitarbeiter entlassen, andere Betriebe nutzen Corona schön als Vorwand, um die Leute loszuwerden, die sie vorher nicht abstoßen konnten.

Dazu versucht der BDI schon seit Monaten mehrjährige Nullrunden salonfähig zu machen und torpediert Heils Sozialpläne seit Wochen massiv in den Medien.

Sollte tatsächlich mal eine relativ hohe Inflation durchschlagen, dann wird sich mancher Angestellte im mittleren Bereich in den nächsten Jahren noch gehörig umgucken bezüglich der persönlichen Kaufkraft. Über kurz oder lang wird man die Gelddruckerei der EZB weginflationieren müssen. Steuererhöhungen fallen als Alternative raus, da sowieso schon die weltweit höchste Belastung in Deutschland vorliegt und einen zweiten Lastenausgleich wird es in einer globalisierten Welt nicht geben, da dann das Kapital sofort abgezogen wird. Hier ist die Regierung durch das EU-Konstrukt faktisch erpressbar.

Anfänge sind zu beobachten, Strom wird teurer, Gas ebenfalls und man hat es sogar geschafft, dass ein verblendeter und manipulierter Teil der Bevölkerung sogar noch Mietpreissteigerungen, Spritsteuern oder teurere Lebensmittel unter dem vorgeschobenen Etikett "Klima/Umwelt" noch bejubelt.

[Haudruff]

Zitat von Kyuss

Versteh den Kommentar nicht, mir ist es schlimm genug mit etlichen Tagen über 1000 Toten.

Du hast ein Problem mit Ironie ...

Ich erinnere mich an den März 2020. Von heute auf morgen Schulen, Kitas, Läden zu. Kein Flieger am Himmel. Grenzen dicht.

Und jetzt? Also, kann es nicht so schlimm sein ....