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Alt 29.09.2004, 07:35
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Erfolgreiche Lena Andersen - Bayerisches Konzept zahlt sich aus

Bericht Münchner Merkur

Paralympics: Tischtennisspieler glänzen
Athen - "Es wird sich was bewegen nach Athen." Das verspricht Volker Brandhofer (61), seit 1998 der Schatzmeister beim Bayerischen Versehrten-Sportverband (BSV). Brandhofer ist auch der Ehemann von Lena Andersson, der Bundestrainerin der erfolgreichsten deutschen Equipe bei den Paralympics: Ihre 18 Tischtennisspieler holten bisher dreimal Gold sowie je zweimal Silber und Bronze. Das Gros davon erbeuteten sechs behinderte Sportler aus Bayern. Und das hat seinen Grund.


"Auf Bundesebene wird viel zu wenig getan. Wir in Bayern haben administrative Ausgaben für Funktionäre komplett gestrichen und stecken das ganze Geld in den Sport", so Brandhofer ("Ich zahle in Athen meinen Eintritt selbst"), der bei der BVS-Präsidiumssitzung im Oktober ein eigenes Leistungsförderungskonzept für seine Aktiven durchsetzen will.
Lena Andersson (52), Ehrenmitgliedes beim SV Neuperlach, stammt aus Schweden. Für ihr Heimatland holte sie 1972 Silber bei der Tischtennis-EM. Seit 20 Jahren lebt sie in München, 2002 wurde sie als Bundestrainerin der Behinderten verpflichtet - für einen Stundenlohn von 30 Cent, wie sie selbst ausgerechnet hat.

Sportlich hat sie ihre Schützlinge für Athen auf Vordermann gebracht, mental aber gibt es noch Nachholbedarf. Zu oft versagen die Nerven. So auch bei Goldmedaillengewinner Daniel Arnold (Merching), der sein erstes Spiel gegen einen ägyptischen Außenseiter verlor. "Der ist nur nach außen hin cool", sagt Brandhofer. Deshalb will er den Spielern einen Psychologen zur Seite stellen. "Doch dafür gibt es in Deutschland kein Geld." Heute kann Brandhofer sein Anliegen direkt beim Bundeskanzler vortragen; Gerhard Schröder besucht das Deutsche Haus in Athen.

Lena Andersson macht sich bereits Gedanken für Montag, ihre Aktiven gelten als sichere Bank für Gold in der Mannschaftswertung. Aber, so Anderson: "Finale ist Finale. Da können andere über sich hinaus wachsen."
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