Sunny side up - Klimaerwärmung oder doch nicht?

[Matousek]

Zitat von Wohlfühlbacher

Na also! Grün. Grüner. Söder!

https://www.n-tv.de/politik/Soeder-f...e22695575.html

Söder bewirbt sich um den männlichen Teil des (r) Parteivorsitzenden bei den Grünen. Er wird doch nicht für mich wählbar werden?
Wenn einer schon so die Bäume liebt, dass er sie gleich umarmt. Hoffentlich wird Frau Söder da nicht eifersüchtig.

[mithardemb]

Zitat von Kalla79

Währenddessen hat Frankreich zumindest schon mal Flugverbote für inländische Kurzstrecken durchgesetzt. Geht da natürlich weil man ein toll ausgebautes Schnellzugnetz hat.

Ich bin mal gespannt was das für die kleinen Flughäfen in Frankreich bedeutet. Viele von denen bieten doch hauptsächlich Kurzstreckenflüge an. Wenn da ein großer Teil davon weg fällt, werden die Gewerkschaften Druck machen und was das in Frankreich bedeutet hat man ja schon häufiger gesehen.

Zitat von Kalla79

Das wird hier eher schwierig mit einem börsennotierten Unternehmen wie der Bahn. Da interessiert nämlich mal niemanden die mittel- oder langfristige Klimakrisenbewältigung sondern ausschließlich Profite. Verkaufe das mal Deinen Aktionären, dass Du die nächsten Jahrzehnte eventuell Verlust machst.

So weit ich weiß besitzt der Bund 100% der Bahnaktien. Mehdorn sollte damals die Bahn an die Börse bringen, was allerdings nicht passiert ist.

[BlinderBarmer]

Zitat von Nullinger

Es gibt einige vielversprechende Ansätze. Ich glaube auch, dass man in der Zukunft Wege der CO2-Absorbtion finden wird, um die Prozesse zumindest teilweise wieder rückgängig zu machen. Aber bis das im großen Stil (Gigatonnen!) durchgeführt werden kann, ist es noch ein sehr weiter Weg.

Ist das so? Von wem? Ist das dokumentiert?

https://de.wikipedia.org/wiki/Eisend%C3%BCngung

Sagen wir so,

Das BMU und das Bundesministerium für Bildung und Forschung sind sich einig, dass „Eisendüngung kein Instrument der Klimapolitik werden darf“.[5] Das IPCC hat im vierten Assessment-Report allerdings festgestellt, dass keine der erwarteten negativen Folgen in den erfolgten Experimenten festgestellt werden konnten.[6]

Technologieoffenheit sieht anders aus.
Und auch da ist Deutschland wieder das Land, das nicht alle Wege erforschen will.

Ich glaube bei der CO2-Entfernung eigentlich nicht an technische Lösungen, Pflanzen nehmen immer CO2 auf, man muss die dann nur am verrotten hindern und das CO2 dadurch fixieren.

Ansonsten gibt es auch noch einiges im Bereich Strahlungsabschwächung.https://de.wikipedia.org/wiki/Geoeng...ion_Management
Eher als Notbremse, aber es wird häufig davor gewarnt, dass man bei Existenz einer Notbremse die Umstellung der Energieerzeugung schleifen lassen würde.
Und das ist eigentlich das, worauf meine Kritik zielt, wir brauchen so eine Notbremse.

[Kalla79]

Zitat von mithardemb

So weit ich weiß besitzt der Bund 100% der Bahnaktien. Mehdorn sollte damals die Bahn an die Börse bringen, was allerdings nicht passiert ist.

Yep, hast Recht. Ich denke allerdings, dass dies relativ wenig Auswirkung auf die Ausrichtung haben wird, weil der Schritt damals ja gegangen wurde um wirtschaftlich rentabler zu werden. Wie auch immer, wird hier wohl wenig in naher Zukunft passieren

[Noppenzar]

Zitat von mithardemb

Ich bin mal gespannt was das für die kleinen Flughäfen in Frankreich bedeutet. Viele von denen bieten doch hauptsächlich Kurzstreckenflüge an. Wenn da ein großer Teil davon weg fällt, werden die Gewerkschaften Druck machen und was das in Frankreich bedeutet hat man ja schon häufiger gesehen.



So weit ich weiß besitzt der Bund 100% der Bahnaktien. Mehdorn sollte damals die Bahn an die Börse bringen, was allerdings nicht passiert ist.

Und die Bahn hält 100% an der größten deutschen Spedition, Schenker (15 Mrd Umsatz), die, hochprofitabel, die Verluste der Schiene in der Bahnbilanz kaschiert.

Auch die Post prahlt ja mit dem Ziel "Klimaneutralität", auch dort hält der Stast die Mehrheit der Aktien und auch dort läuft der klimaschädliche Teil (Frachtflieger) noch unendlich weiter. Läuft zwar unter "DHL" ist aber Post.

Auch der größte Umweltschützer und Unternehmer Michael Otto macht sich da einen schlanken Fuß. Im öffentlichen Auftritt immer an das Umwelt- und Sozialgewissen appellierend, zieht er sich halt immer darauf zurück, dass der sozial und umwelttechnische "schmutzige" Teil der Firma ja mit ihm nichts zu tun hat. Klar, rechtlich sind die Hernessubs alle selbstständig.

Auch unser "Dorfkönig" und Mulitifunktionär prahlte bei Hart aber Fair, dass in seiner Firma (2,5 Mrd Umsatz, 13.000 MA, davon schon 7.500 nach Polen, Rumänien etc. verlagert) niemand in Deutschland unter 16 Euro verdient. Klar, die ganzen Leiharbeiter, die bei ihm rumlaufen und die ganzen outgesourcten Sachen werden großzügig weggelassen, da er damit rein rechtlich ja nichts zu tun hat.

Und bei den Kurzstrecken ist es doch so, dass die oft staatlich betriebenen Flughäfen von Easyjet, Ryanair oder Wizzair leben. Zumindest die kleinen. Daher hat man auch hier gar kein Interesse an Umwelt, noch an dubiosen Beschäftugungsverhältnissen.

Meine Prognose: im Umweltbereich wird genau dasselbe passieren wie im Bereich der prekären Beschäftigungen. Man lagert aus und bekommt Negatives so aus der eigenen Statistik.

Es gibt ja den schönen Spruch, dass die schlimmsten Firmen am meisten Charity machen und öffentliche Imagepflege dort stattfindet wo man es nötig hat. Das findet flächendeckend schon am Arbeitsmarkt statt und auch beim Thema Umwelt wird es so sein bzw. ist in einigen Branchen schon so. Bestimmte Produkte im Pharmabereich oder auch in der Chemie stellt man jetzt schon nur noch im Ausland her.

[Chris Kratzenstein]

Zitat von Kalla79

Währenddessen hat Frankreich zumindest schon mal Flugverbote für inländische Kurzstrecken durchgesetzt. Geht da natürlich weil man ein toll ausgebautes Schnellzugnetz hat.

Das wird hier eher schwierig mit einem börsennotierten Unternehmen wie der Bahn. Da interessiert nämlich mal niemanden die mittel- oder langfristige Klimakrisenbewältigung sondern ausschließlich Profite. Verkaufe das mal Deinen Aktionären, dass Du die nächsten Jahrzehnte eventuell Verlust machst.

Das gut ausgebaute Schnellzugnetz gilt aber nur für alle Strecken nach Paris. Versuch mal von Lille nach Metz zu fahren (schnellste Verbindung über Paris), von Metz nach Lyon (schnellste Verbindung über Paris) oder von Lyon nach Bourdeaux (schnellste Verbindung über Paris). Dabei ist der Weg von Bordeaux nach Paris Luftlinie weiter wie von Lyon nach Bordeaux.

Und wenn einem dann eine Direktverbindung ohne Umweg nach Paris angezeigt wird (Bsp. Marseille nach Bordeaux 6 Stunden oder Nizza Bordeaux 9 Stunden) dann fährt da kein TGV und man braucht auch Ewigkeiten. Für eine Vergleichbare Strecke Bremen - München (50 km weniger als Nizza - Bordeaux) brauch tman in Deutschland 6 Stunden.

Also von gut ausgebaut kann man nicht sprechen. Das sieht man auch auf Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schien...:Carte_TGV.svg

Was aber richtig ist, da wo es Schnellzugstrecken geht sind sie eine sehr gute Alternative zum Flugzeug. Allerdings ist es auch so, dass die TGV dueutlich seltener halten und damit auch in dieser Beziehung dem Flugzeug ähnlicher sind und wenn man nicht nach Paris will oder von Paris aus fahren will sind selbst die Großstädte untereinander nicht gut aneinander angebunden. Es ist eben alles auf Paris zugeschnitten.

Außerdem hat der TGV ein Extra-Schienennetz, dass nur von ihm genutzt wird. Somit müssen also mehr Schienen verlegt werden, da der Güterverkehr und Kurzstrecke ja auch verlegt werden muss. Es wird also mehr Fläche benötigt. Das kann man durchaus als sinnvoll ansehen. Aber man sollte nicht einfach von einem gut ausgebauten Schnellzugnetz in Frankreich sprechen. Alles hat Vor- und Nachteile und so klein sind die Nachteile, des, m. M. n. nicht so gut ausgebauten Schnellzugnetzes in Frankreich auch wiederum nicht.

[Kalla79]

Zitat von Chris Kratzenstein

Das gut ausgebaute Schnellzugnetz gilt aber nur für alle Strecken nach Paris. Versuch mal von Lille nach Metz zu fahren (schnellste Verbindung über Paris), von Metz nach Lyon (schnellste Verbindung über Paris) oder von Lyon nach Bourdeaux (schnellste Verbindung über Paris). Dabei ist der Weg von Bordeaux nach Paris Luftlinie weiter wie von Lyon nach Bordeaux.

Und wenn einem dann eine Direktverbindung ohne Umweg nach Paris angezeigt wird (Bsp. Marseille nach Bordeaux 6 Stunden oder Nizza Bordeaux 9 Stunden) dann fährt da kein TGV und man braucht auch Ewigkeiten. Für eine Vergleichbare Strecke Bremen - München (50 km weniger als Nizza - Bordeaux) brauch tman in Deutschland 6 Stunden.

Also von gut ausgebaut kann man nicht sprechen. Das sieht man auch auf Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schien...:Carte_TGV.svg

Was aber richtig ist, da wo es Schnellzugstrecken geht sind sie eine sehr gute Alternative zum Flugzeug. Allerdings ist es auch so, dass die TGV dueutlich seltener halten und damit auch in dieser Beziehung dem Flugzeug ähnlicher sind und wenn man nicht nach Paris will oder von Paris aus fahren will sind selbst die Großstädte untereinander nicht gut aneinander angebunden. Es ist eben alles auf Paris zugeschnitten.

Außerdem hat der TGV ein Extra-Schienennetz, dass nur von ihm genutzt wird. Somit müssen also mehr Schienen verlegt werden, da der Güterverkehr und Kurzstrecke ja auch verlegt werden muss. Es wird also mehr Fläche benötigt. Das kann man durchaus als sinnvoll ansehen. Aber man sollte nicht einfach von einem gut ausgebauten Schnellzugnetz in Frankreich sprechen. Alles hat Vor- und Nachteile und so klein sind die Nachteile, des, m. M. n. nicht so gut ausgebauten Schnellzugnetzes in Frankreich auch wiederum nicht.

Das ist richtig, allerdings wird auf diesen Strecken, meines Wissens nach, auch der Flugverkehr nicht eingestellt. Ich meine, ich hätte irgendwo gelesen, dass dies nur der Fall ist, wenn du per Zug nicht länger als 2-3h bräuchtest. Irgendwie so was. Müsste ich nochmals nachlesen.

Aber es ist halt ein Anfang. Aktuell ist halt gerade hier in Deutschland ersichtlich wie schlecht man infrastrukturell aufgestellt ist. Gerade wenn man viel international unterwegs ist.

Selbst auf dem Jakobsweg hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen hast Du besseren Mobilfunkempfang als hier teilweise in den Großstädten. Nein, das ist nicht übertrieben

E-Mobilität ist in anderen Ländern (z.B. auch Portugal) viel weiter als hier.

Wenn Du hier aktuell darüber sprichst, dass eine APP oder SMS, die die Bürger warnen sollte, doch eine tolle innovative Idee wäre (ja genau so gesagt), dann weißt Du wie es um Digitalisierung steht.

Letztendlich dreht es sich immer um den gleichen Punkt. Willst Du es als Regierung unbedingt? Wenn ja, musst Du halt auch mal weiterplanen als bis zur nächsten Wahl. Und nein, Geld ist in der Regel kein Thema, auch wenn es gerne zu einem gemacht wird wenn es zu diesem Punkt kommt.

Aber, und das ist halt auch eine Wahrheit, das Thema kennst Du hier ja auch schon seit 30-40 Jahren. Ist ja jetzt kein neues Problem.

[Matousek]

und alles muss mit dem neuesten Totschlagargument schlechthin, sozialverträglich sein.

[jimih1981]

Am Ende einer Eiszeit wird es schonmal wärmer. Ansonsten die selbverschuldeten Flutkatastrophen wie in RLP bei der Ahr(Begradigung und Verengung des Flusses ohne Vorkehrungen für die erhöhte Hochwassergefahr zu treffen und Eingriff in die Natur ohne Verstand nennt man das.), haben nix mit dem Klima zu tun. Man sollte lieber vom Norden lernen der nach der Flutkatastrophe in den 60ern entsprechende Vorkehrungen getroffen hat. Die Ahr hat sich das zurückgeholt was der Mensch ihr genommen hat. Fehler zugeben und daraus lernen wäre mal was...
Jeder der in der Nähe eines begradigen Fluß ein Haus baut, sollte wissen was er macht und das es eben ein höheres Risiko ist. Diejenigen die das geplant haben, kann man natürlich wieder nicht haftbar machen...Wie üblich.

[Noppenzar]

Zitat von Matousek

und alles muss mit dem neuesten Totschlagargument schlechthin, sozialverträglich sein.

Das wird DER entscheidende Punkt ob die Masse mitzieht. Du kannst für 500 Mrd Windräder und Trassen bauen, wenn die kw/h an der Ladesäule 2 Euro kostet steigt niemand aus den MFH auf E-Auto um. Und wenn der Flug nach Anatolien 2000 Euro kostet, dann stehen zu Ferienbeginn nicht mehr die Türken Schlange am Flughafen, dann setzt man sich, wie in den 80ern in den Ford Transit. Und wenn die Handwerker und Materialpreise weiter anziehen und noch mehr Umweltauflagen kommen, dann verschiebt der Hausbesitzer die Renovierung um 10 Jahre.

Und bei Kanalsanierungen, Hochwasserschutz usw. sind in NRW die Anliegerbeiträge, die für einen EFH Besitzer durchaus bis in den hohen 5stelligen Bereich gehen können seit Jahren DER Zankapfel. Gerade die Kommunen blocken da wo es nur geht. Schwarz-Gelb in NRW will ja da dran, gerade aus den klammen, Rot-Grün regierten Kommunen kommt der größte Widerstand.