Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Noppenzar]

a) Frauen verdienen bei gleicher Arbeit NICHT weniger. Ein Märchen. Frauen machen häufiger Teilzeit, daher kommt dieser Phantasiegap. Jeder Tarif-/ jeder Übertarifjob wird heutzutage identisch bezahlt.

b) Nein, es besteht keinerlei Chancengleichheit. Und das hängt essentiell daran, ob "Papa" Geld hat. Erstens bekommt das Kind eine viel bessere Ausbildung. In der Schule teure Nachhilfe, so dass man einen 3er Schüler zum Medizinstudium bringt. Im Studium dann das teuerste Repititorium. Gearbeitet werden muss auch nicht, Papa zahlt die 1000 Euro Bude in Köln/München/Düsseldorf. Nach dem Studium, oft dieselbe Fachrichtung wie Papa, lässt der dann seine Kontakte spielen und der Nachwuchs kommt schnurstracks zu HengelerMüller, Freshfields oder an die Uniklinik. Ist Papa CEO nimmt ihn Goldman Sachs natürlich gerne. Auslandssemester in Harvard auch kein Problem.
Häuschen gibts dann zur Hochzeit und im Grunde geht derjenige nur noch zum Spass arbeiten.

Ich rede jetzt nicht von Fussballern, "Influencern", ","Youtubern" oder irgendwelchen DJ's oder sonstigen Sternchen. Erstens verdienen die meist nur kurz überproportional, zweitens ist die Chance dort der Eine von Millionen zu sein, den die Leute sehen wollen ungefähr so hoch wie ein 6er im Lotto.
Bleibt noch die kriminelle Karriere, wo sehr schnell viel verdient werden kann, endet aber in 99% der Fälle letztendlich im Knast.

Wer wirklich mit Null anfängt hat es viel viel schwerer. Gerade die jetzt junge Generation.

[User 597698]

Frauen verdienen bei gleicher Arbeit NICHT weniger. Ein Märchen. Frauen machen häufiger Teilzeit, daher kommt dieser Phantasiegap. Jeder Tarif-/ jeder Übertarifjob wird heutzutage identisch bezahlt.

Auch wenn das zum Teil stimmt, kann ich kaum glauben, dass du das Zitat wirklich komplett glaubst?

[Noppenzar]

Doch. Alles andere ist eine infame Lüge der Gendergeneration.

Zeig mir eine Ärztin, eine Rechtsanwältin, eine Industriekauffrau oder auch eine Elektrikerin, die einen niedrigeren STUNDENLOHN hat als das männliche Pendant.

Gilt übrigens auch für männliche Friseure, Pfleger oder Arzthelfer.

Dass Männer öfter in bessere Positionen kommen liegt daran, dass die Frauen nunmal die Kinder bekommen. Wer nicht wie Heidi Klum oder von der Leyen 5 Nannys hat erkennt, dass Fanilie Zeit braucht, wenn die Kinder nicht irgendwann "Sie" zur Mutter sagen sollen.

Wo aber identische Arbeit geleistet wird, da wird auch identisch bezahlt. Und das schon seit sicher 30 Jahren. Das kannst du in jedem (!) Tarifvertrag nachlesen. Ich habe noch keinen gesehen, der nach Geschlechtern getrennt ist.

Völlig irrwitzige Diskussion. Meine Oma, sie wäre jetzt über 100 hat schon in den 60ern und 70ern bei RWE im Büro dasselbe verdient wie ihre männlichen Kollegen und auch dieselbe Betriebsrente bekommen.

Der einzige Haken an der ganzen Berechnung der Genderfraktion ist der Teilzeiteffekt.

Mit kleinen Kindern ist Vollzeitarbeit, wenn man etwas von der Familie haben will und es sich leisten (!) kann, nunmal unmöglich. Dass Frauen wie Anne Spiegel überspitzt gesagt 5 Nannys beschäftigen wird nie erwähnt. Man protzt, stellt sich hin, wie toll man alles unter einen Hut bekommt, aber die Wahrheit hinter der Genderfassade sieht doch anders aus.

Aber darum geht es nicht. Es geht um identische Bezahlung für identische Arbeit und die ist überall gegeben.

[User 597698]

Wenn es um Tarifeeinstufungen und auch die Beteiligung von Arbeitnehmervertretungen geht, sollte man davon ausgehen, dass das stimmt*... Da gibt es bestimmt auch nie irgendwelche "Nebenverabredungen" mit einzelnen Mitarbeitern...

Das aber außertariflich oder "übertariflich" alle Mitarbeiter exakt die selbe Summe bekommen... Ich kann wirklich nicht glauben, dass du das glaubst. Zur Erinnerung... du schriebst auch: jeder Übertarifjob wird heutzutage identisch bezahlt.

Wenn du glaubst, dass jeder Job in Deutschland tariflich geregelt ist und alles nur auf den Teilzeiteffekt oder Pausen wegen Kinderzeit und "übergehen bei Beförderungen" oder die Wahl von schlechter bezahlten Berufen etc. zustande kommt... nun ja... Dann sind wir wohl nicht einer Meinung. Selbst bereinigt, bleibt ein Unterschied.

* Und dir ist natürlich auch bekannt, dass in einigen Tarifverträgen Stufenaufstiege drin sind und insofern die Mitarbeiter auf "demselben Job" dementsprechend natürlich auch nicht denselben Stundenlohn für die gleiche Arbeit bekommen. Und ja, ich bezweifle auch, dass alle Mitarbeiter*innen exakt das Gleiche bekommen und dass das nicht allein eine Geschlechterfrage ist. Frag mal Leute nach ihrem Einstiegsgehalt (was sich in der Folge dann ja weiter auswirkt, es sei denn, die Leute wechseln den Arbeitgeber), je nachdem ob sie in einer Phase des Fachkräftemangels angestellt wurden oder in einer Zeit, wo die Jobs rar waren.

Und nochmal Edit: Tatsächlich kenne ich Leute, bei denen das so ist, wie ich schreibe... Es können sich ja auch mal gerne die Unternehmer hier im Forum dazu äußern, ob die ihren MA immer so allen ganz exakt denselben Stundenlohn zahlen... Gibt bestimmt welche, die das so machen.

[User 583496]

Zitat von Noppenzar

b) Nein, es besteht keinerlei Chancengleichheit. Und das hängt essentiell daran, ob "Papa" Geld hat. Erstens bekommt das Kind eine viel bessere Ausbildung. In der Schule teure Nachhilfe, so dass man einen 3er Schüler zum Medizinstudium bringt. Im Studium dann das teuerste Repititorium. Gearbeitet werden muss auch nicht, Papa zahlt die 1000 Euro Bude in Köln/München/Düsseldorf. Nach dem Studium, oft dieselbe Fachrichtung wie Papa, lässt der dann seine Kontakte spielen und der Nachwuchs kommt schnurstracks zu HengelerMüller, Freshfields oder an die Uniklinik. Ist Papa CEO nimmt ihn Goldman Sachs natürlich gerne. Auslandssemester in Harvard auch kein Problem.
Häuschen gibts dann zur Hochzeit und im Grunde geht derjenige nur noch zum Spass arbeiten.

Ich rede jetzt nicht von Fussballern, "Influencern", ","Youtubern" oder irgendwelchen DJ's oder sonstigen Sternchen. Erstens verdienen die meist nur kurz überproportional, zweitens ist die Chance dort der Eine von Millionen zu sein, den die Leute sehen wollen ungefähr so hoch wie ein 6er im Lotto.
Bleibt noch die kriminelle Karriere, wo sehr schnell viel verdient werden kann, endet aber in 99% der Fälle letztendlich im Knast.

Wer wirklich mit Null anfängt hat es viel viel schwerer. Gerade die jetzt junge Generation.

Ich meine mit Chancengleichheit, dass hier in diesem Land jeder die Chance hat, das zu werden was er will. Jeder hat die Chance z.B. aufs Gymnasium zu gehen Jura, Medizin, etc. zu studieren, Pilot zu werden. Oder ein Unternehmen zu gründen, Profisportler zu werden, oder was auch immer. Dass die Startvoraussetzungen von jedem anders sind, das ist mir bewusst. Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass sich der eine den Arsch mehr aufreißen muss, als der andere. Aber grundsätzlich hat erst einmal jeder die Chance. Und um an die Uniklinik zu kommen oder zu Freshfields, Goldman Sachs, Harvard, etc. da bedarf es auch keinen "reichen Papa", denn das kann man sich auch durch Leistung erarbeiten, auch wenn man aus "einfachem Hause" kommt, es ist halt dann nur schwerer, aber die Chance besteht alle male. Es kommt halt immer darauf an wie sehr man etwas will, und wie viel man bereit ist zu geben und gegebenen falls zu opfern.

Zitat von TPZ

Und nochmal Edit: Tatsächlich kenne ich Leute, bei denen das so ist, wie ich schreibe... Es können sich ja auch mal gerne die Unternehmer hier im Forum dazu äußern, ob die ihren MA immer so allen ganz exakt denselben Stundenlohn zahlen... Gibt bestimmt welche, die das so machen.

Ich bezahle meine Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen (habe überwiegend nur Damen angestellt.) grundsätzlich im gleichen Verantwortungsbereich das gleiche Grundgehalt. Wer natürlich mehr Ergebnisse liefert, der bekommt natürlich zusätzlich noch mehr, als Erfolgsboni. Denn ich bin ein Freund davon Erfolg zu belohnen. Ich bin auch ein Freund davon überproportional zu bezahlen (wenn der Erfolg stimmt), aber das mache ich freiwillig, ohne dass mich der Gesetzgeber mit einem Mindestlohn dazu verpflichtet. Das bringt mir und auch meinen Mitarbeitern viele Vorteile. Aber wer natürlich mehr Verantwortung hat, der bekommt schon von Haus aus ein höheres Grundgehalt. Grundsätzlich bezahle ich aber nicht nach Stunden, sondern nach Ergebnissen.

[Abwehrtitan]

https://www.bild.de/bild-plus/news/i...a=de.bild.html

Dabei hätte man das doch mit Kuchen und Kaffee, in einem netten Stuhlkreis alles auflösen können, oder nicht?

Armes Deutschland ....

[radeberger]

https://www.spiegel.de/politik/tausc...0-000041066692

Wusste ich auch noch nicht.

[BlinderBarmer]

Zitat von Noppenzar

im Grunde geht derjenige nur noch zum Spass arbeiten.

Klar, und so kommt man dann zu was.
Dass es eventuell an 'ich arbeite nicht mehr als ich brauche' liegt, dass man dann auch nicht mehr hat als das, kann ja gar nicht sein...
Im Endeffekt hat man viel mehr selber in der Hand als man denkt.

[Abwehrtitan]

https://www.nordbayern.de/wirtschaft...uch-1.12061160

Kann man nur beten das der HW nicht recht behält, wobei ich denke er liegt weitgehend richtig.

[Glücksball]

https://twitter.com/BMWK/status/1519198468383850496

Kann der bitte mal den Scholz anlernen, dass der auch mal erklärt, warum er wie was macht? Klar, wird nicht passieren...