Haben Nachwuchsspieler mit Migrationshintergrund in Deutschland Nachteile (Förderung, Anerkennung)?

[Matousek]

Was mich noch interessieren würde, was Du sonst noch im TT machst, außer vermeintliche Talente zu "entdecken". Gehen diese auch über Deinen näheren Dunstkreis drüber hinaus?

[miniping]

ich kann dir nur sagen zu viel neugier macht die haut kaputt... aber du kannst dich selber aufklären bei deiner frage mit den verbänden. ich habe dir doch genug anhaltspunkte gegeben.

[markx]

Zitat von miniping

VON DER Frage ob Migranten die schon tt spielen genau so gefördert und behandelt werden wie deutsche tt spieler sind wir jetzt gelandet bei der frage wie wir noch mehr migranten zum tt bringen können um sie dann weiterhin weniger zu fördern...

Bist du an einer offenen Diskussion in einem Forum überhaupt interessiert?

Bist du nicht der Meinung, dass eine Diskussion sich weiterentwickeln kann? Dass die gestellten Fragen im Breitensport oder bei Anfängern genauso relevant sind wie auf sportlichem Spitzenniveau (dieser Thread grenzt vom Titel her nicht ein)? Dass die Frage, wie viele Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund überhaupt (langfristig) Interesse am TT haben, etwas damit zu tun haben könnte, wie viele davon insgesamt entsprechend gefördert werden? Dass es auch wichtig sein könnte, dass die Eltern den Wunsch der Kinder unterstützen? Ob rein verbale Bestärkung, also welches Bild man in der Familie vom TT hat und wie man sich dazu äußert, schon eine Rolle spielen könnte?

[miniping]

ich bn an all diesen fragen schon interessiert seit ich selber ein kind war!

ich habe auch für all die fragen eine antwort. aber wenn du glaubst, dass wir einfach so das hauptproblem überspringen können um dann am ende der kette nach der lösüng zu suchen dann muss ich dich enttäuchen.

Das mit dem TT ist wie mit der Schule. Die, die von Anfang an von den Familien gefördert werden und sich auch als familie präsent zeigen und dem Lehrer auf die Finger schauen werden bevorzugt. Der Lehrer hat nämlich nicht die möglichkeit sich noch um die zu kümmern die die Basics von zu hause aus nicht beherrchen.(meine rechtschreibung hat darunter nicht gelitten auch wenn es so aussieht).

Deshalb könnten wir eure Frage: wie bekommen wir mehr migranten zum TT auch verlagern und fragen wie bekommen wir mehr migranten in die gymnasien!

aber das system ist eben so gemacht, dass nicht alle auf ein gymi sollen...

und es sollen eben auch nicht alle tt profis werden die nicht von anfang zur elite gehörten. dann gibt es auch kein rassismus wenn die elite unter sich bleibt... schön, dass hier alles was schon seit jahren bekannt ist neu entdeckt wird...gähn

[miniping]

elite hört sich nicht gut an.. da fangen hier wieder manche an das thema zu verzerren..

gebildete deutsche, die kulturell und finanziell in der lage sind mehr zu bieten als ein einfacher einwanderer, gastarbeiterkind in der 3. generation der immer noch nicht richtig deutsch kann etc... könnt mich gerne dazu zählen

[miniping]

https://www.youtube.com/watch?v=OKUvoBvTImc

zum glück sind wir nicht daran schuld, dass nix mehr übrig ist vom wirtschaftswunderland

https://www.youtube.com/watch?v=L4p0RQD9CPs&t=21s

[miniping]

wenn ich in das land meiner eltern fliege und denen erzähle, dass kein mensch patriotismus braucht und dass ich nicht dafür bin, dass kinder jeden tag vor der schule die nationalhymne singen müssen und das es nur dazu dient, dass diese kinder später als soldaten gebraucht werden, dann stempeln die mich als typisch deutsch ab!!

das selbe thema wenn es um religion geht... also an bestimmten stellen kann man weder hier noch dort noch wo anders rumschrauben.. alles verrostet und festgefahren...nationalstolz, vaterländerei usw... ein türke will keinen afrikaner unter der türkischen flagge sehen, der nichtmal die hymne singen kann. bei den deutschen gibt es da viel mehr akzeptanz für multi kulti! verständlich nach all dem elend was man hier erlebt hat. trotzdem sehe ich sehr deutlich, dass man hier viel weiter ist als in anderen regionen der welt.. aber die luft wird dünner, ganz deutlich

[alba]

Es ist Tatsache, dass es keinen Sinn macht, 100% der Schüler aufs Gymnasium zu schicken. Weil auch Gärtner, Müllwerker und Klempner gebraucht werden. Weil nicht genug Platz an den Gymnasien ist. Und weil viele von ihren Fähigkeiten besser an der Mittelschule oder Hauptschule aufgehoben sind. Und oft auch, weil die Eltern gar kein Interesse haben. Genau die gleichen Gründe, allerdings in zigtausendfach stärkerem Maße verhindern, dass alle TT-Anfänger die Chance bekommen, TT-Profis zu werden. Es gibt nur eine Handvoll echte Profis in Deutschland, dorthin zu kommen, bedarf es eines irre großen Aufwandes, das Risiko des Scheiterns ist selbst bei denen, die es in einen Landeskader geschafft haben, fast hundertprozentig.Betrachtet man Aufwand, Risiko und möglichen Ertrag, kann man Eltern nicht empfehlen, ausgerechnet auf Tischtennis zu setzen. Gutsituierte Familien können sich das leisten, den - wenig aussichtsreichen - Traum des Kindes zu fördern. Wo das Geld am 25. des Monats ausgeht, der hat andere Sorgen. Da gibt es keinen Klavierunterricht und keine Reitstunden. Und ich vermute mal, dass in den Reithallen deutlich weniger Syrer, Afghanen oder Nigerianer zu finden sind als beim Tischtennis. Genausowenig aber wie auch Hartzer mit urdeutschem Stammbaum. Mein Fazit: Der fehlende Mammon bringt die Ausgrenzung, nicht Rassismus.

[miniping]

Zitat von alba

Es ist Tatsache, dass es keinen Sinn macht, 100% der Schüler aufs Gymnasium zu schicken. Weil auch Gärtner, Müllwerker und Klempner gebraucht werden. Weil nicht genug Platz an den Gymnasien ist. Und weil viele von ihren Fähigkeiten besser an der Mittelschule oder Hauptschule aufgehoben sind. Und oft auch, weil die Eltern gar kein Interesse haben. Genau die gleichen Gründe, allerdings in zigtausendfach stärkerem Maße verhindern, dass alle TT-Anfänger die Chance bekommen, TT-Profis zu werden. Es gibt nur eine Handvoll echte Profis in Deutschland, dorthin zu kommen, bedarf es eines irre großen Aufwandes, das Risiko des Scheiterns ist selbst bei denen, die es in einen Landeskader geschafft haben, fast hundertprozentig.Betrachtet man Aufwand, Risiko und möglichen Ertrag, kann man Eltern nicht empfehlen, ausgerechnet auf Tischtennis zu setzen. Gutsituierte Familien können sich das leisten, den - wenig aussichtsreichen - Traum des Kindes zu fördern. Wo das Geld am 25. des Monats ausgeht, der hat andere Sorgen. Da gibt es keinen Klavierunterricht und keine Reitstunden. Und ich vermute mal, dass in den Reithallen deutlich weniger Syrer, Afghanen oder Nigerianer zu finden sind als beim Tischtennis. Genausowenig aber wie auch Hartzer mit urdeutschem Stammbaum. Mein Fazit: Der fehlende Mammon bringt die Ausgrenzung, nicht Rassismus.

korrekt!! fehlt das geld kannst du weder so leicht aufs gymi, noch zum ping pong.. wer zahlt einem anfänger 100 euro für ein ping pong schläger?! und wer zahlt einem ambitioniertem spieler die privatstunden für einzeltraining?

das system ist so aufgebaut, dass sich nur die die es schon geschafft haben die möglichkeit bekommen auch die wünsche ihrer kinder zu erfüllen oder denen ein gutes leben zu ermöglichen.
Diese Art der Ausgrenzung führt vielleicht nicht direkt zum rassismus aber fördert es...

[svrb0815]

Zitat von miniping

ich bn an all diesen fragen schon interessiert seit ich selber ein kind war! ich habe auch für all die fragen eine antwort.

Okay, dann muss ich mich geschlagen geben. So schlau bin ich lange nicht, herzlichen Glückwunsch!

Da Du ja die Antworten auf die Fragen gefunden hast kannst Du uns sie ja bitte noch kurz mitteilen. Wir können Sie dann ja an die Landesverbände und den DTTB senden und dann kann der Thread ja geschlossen werden.