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#61
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AW: Victas V>20 Double Extra
Also heute habe ich den V>20 in schwarz und Max.-Stärke zum ersten mal im Training testen können, und ich kann glleich schon vorab sagen, dass sich das gelohnt hat. Getestet habe ich den Belag auf meinem Korbel Off zusammen mit dem Quantum X Pro in blau und 2.0 mm. Allerdings werde ich den Belag in erster Linie mit dem MX-D in max vergleichen. Geklebt habe ich den Belag am Wochenende mit organischem Festkleber. Allerdings sollte da ein etwaiger Lösungsmitteleffekt praktisch vernachlässigbar sein.
Was zunächst direkt auffällt sind die sehr kurzen Noppen in Kombination mit einem Max.-Schwamm der optisch dicker ausschaut als der Max.-Schwamm eines typischen MX-D. Gemessen habe ich die Dicke nicht, aber das sieht man und hat eine Ähnlichkeit mit den Ultramax-Belägen. Das Obergummi ist hochgriffig und macht auch qualitativ einen hochwertigen Eindruck. Was schon bei den ersten geschlagenen Bällen auffällt ist, dass sich der Belag spürbar weicher und indirekter spielt als der MX-D. Das ergibt eine verlängerte Ballkontaktzeit. Gefühlt ist das meilenweit von 52.5° entfernt! Es fällt auch sofort auf, dass der Ball höher aus dem Schläger springt, was sich insbesondere bei passiv geschlagenen Bällen in Form eines Hinhalteblocks oder weichen offenen Topspins am ausgeprägtesten zeigt. Wenn man so will, sind diese Eigenschaften die (einzigen) Schwächen des Belags. Insofern hat sich das Drehen des Belags auf die Rückhandseite relativ schnell erledigt, da ich dort ein sehr direktes und hartes Anschlaggefühl bevorzuge. Diese Belageigenschaften zeigen einem dann auch sogleich, wie der Belag gespielt werden will. Man sollte immer etwas aktiv gegen den Ball gehen. Tut man dies dann gehen eigentlich alle Bälle traumwandlerisch sicher. Generell würde ich den Belag als sehr fehlerverzeihend einstufen. Insbesondere im Vergleich zum MX-D spielt sich der V>20 einfacher bzw. beim MX-D muss das Timing präziser sein ansonsten schleichen sich Fehler ein. Beim V>20 habe ich das Gefühl, dass gewisse Bälle sich so einfach spielen lassen, dass ich manchmal die Tendenz hatte, die Schlagbewegung etwas schlampig auszuführen, da das Trefferfenster für selbst etwas unsauber getroffene Bälle relativ gross ist. Was herausragend gut ging, waren Gegentopspins am Tisch mit kurzen Armbewegungen. Normalerweise spiel ich so etwas nicht und wenn, dann ist meine Fehlerquote mit dem MX--D dabei relativ hoch. Mit dem V>20 ging das extrem gut. Die grosse Stärke des Belags ist natürlich das Topspinspiel im Allgemeinen. Auch hier gilt, dass es um so einfacher funktioniert je aktiver man an den Ball geht. Gewisse Probleme hatte ich manchmal mit weichen und gelupften Topspins, die ich dann zu offen spielte, sodass der Ball hinten raus segelte. Gleiches gilt für Topspinduelle aus der Halbdistanz. Spiele ich die einigermassen aktiv und mit reltiv geschlossenem Schläger kommt alles, wird das Ganze zu weich oder nur gehoben, dann segeln die Bälle wegen der hohen Flugkurve ab und an hinten raus. Erstaunlicherweise hatte ich beim Topspinspiel nicht das Gefühl, dass ich mehr Spin als mit dem MX-D erzeugen würde, was ich eigentlich so erwartet hätte. Vorteile hat der MX-D übrigens ganz klar im brachialen Schlagspinspiel. Da lässt sich mit dem MX-D mehr Power erzeugen. Blocken und Kontern geht mit dem V>20 sehr gut, wenn man den Schläger einfach etwas geschlossener hält und wie gesagt etwas aktiv gegen den Ball geht. Passive Blocks sind jetzt nicht unbedingt die Domäne des Belags. Im geraden Spiel hat der MX-D wegen des direkteren Anschlaggefühls mit der flacheren Ballflugkurve und der grösseren Power etwas die Nase vorn. Ich kann mit dem V>20 aufgrund der längeren Ballkontaktzeit kürzer und auch mit etwas mehr Spin aufschlagen als mit dem MX-D. Das gefällt mir wiederum sehr gut. Geschupft habe ich nicht viel, aber da hat sich der Belag ziemlich gutmütig verhalten. Da habe ich nichts dran auszusetzen. Mein Fazit nach dem ersten Spielen lautet, dass der V>20 in der Grundcharakteristik nicht so sehr verschieden vom MX-D ist. Er spielt sich jedoch spürbar weicher und indirekter, wodurch sich der Belag einfacher und fehlerverzeihender spielt. Damit würde ich den V>20 als gutmütigere Variante zum MX-D sehen. Für den Topspieler bietet der MX-D sicherlich mehr Optionen im High-End-Bereich insbesondere was die Power anbelangt. Das wäre also in diesem Sinne der Profibelag, während der V>20 auch für den ambitionierten Hobbyspieler eine gute Alternative darstellen kann. Nicht dass man mich jetzt falsch versteht, der V>20 ist jetzt nicht unbedingt der Belag für den tieferklassigen Hobbyspieler oder das, was gerne als Leichtspielbelag bezeichnet wird. Jedoch für das, was der Belag kann und an Performance liefert, spielt er sich aus meiner Sicht relativ einfach. Ohne dass ich den EL-D getestet habe, würde ich vermuten, dass dieser sich recht ähnlich wie der V>20 spielt vielleicht jedoch noch ne Spur weicher!? Na ja, fürs erste Spielen bin ich von dem Belag recht angetan und er bleibt vorerst auf jeden Fall mal auf dem Schläger für weitere Tests und vielleicht auch schon ernsthafte Matches. Nach dieser ersten Erfahrung würde mich nun im Prinzip auch ein direkter Vergleich mit dem EL-D interessieren. |
#62
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AW: Victas V>20 Double Extra
@JanMove: Danke für den Testbericht!
Der V>20 DE ist jedenfalls ein ultramax-Belag. Meinen Recherchen nach liegt die Obergummi-Dicke bei ~1.5mm. Der Schwamm in maximum ist bei 2.3-2.4mm. Zum Vergleich: Rasanter OG-Dicke bei 1.5-1.6mm. Tenergy 05 bzw. Evolution MX-D haben eine OG-Dicke von 1.7-1.8mm und der Schwamm ist in der stärksten Ausführung bekanntlich im Bereich von 2.1-2.2mm. Laut Victas-Angaben hat der V>20 DE ein relativ weiches Obergummi. Deutlich weicher als ein V>15 Extra, der ebenfalls neue V>22 Double Extra oder ein Ventus Extra, die allesamt ein härteres OG aber weichere Schwammhärte haben. Daher dürfte die Abstimmung und das Spielgefühl insgesamt beim V>20 DE im medium-harten Bereich ausfallen, obwohl der Schwamm 52.5° nominelle Härte hat. Die meisten Tester meinen ein Spielgefühl von 47-48°, daher für den ambitionierten Amateur-Bereich vermutlich sehr gut spielbar (größeres Trefferfenster). Was aus den Testberichten auch hervorgeht ist, dass es sich beim V>20 aufgrund der guten Spin-Eigenschaften und der höheren Flugkurve vorzugsweise um einen Belag für eine aktive VH handelt. Bspw. ist der V>20 DE auf der VH mit einem Ventus Extra auf der Rückhand sicherlich eine sehr gute Kombi für ein modernes TS-Spiel. Vergleiche zum EL-D wären in der Tat interessant, wobei ich vermute, dass der EL-D sich doch noch ein Stück weicher spielt, da sich das Spielgefühl des EL-D eher im medium-Bereich bewegt. |
#63
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AW: Victas V>20 Double Extra
@ Ballonverteidiger
Ich sehe den V>20 auf jeden Fall auch eher als VH-Belag. Auf der RH-Seite kann er zwar auch funktionieren, wenn man immer etwas spinlastig spielt, d. h. z. B. Spinblocks anstatt Pressblocks oder Gegentopspin am Tisch. Das sind aber schon Schläge, die der durchschnittliche Hobbyspieler i. a. nicht spielt. Um ehrlich zu sein, war mir schon der V>15 zu unkontrolliert, während der V>01 mir zu zahm war, weswegen ich den V>22 schon gleich gar nicht testen brauche. Mal abgesehen vom UVP-Preis, der für mich jenseits der Schmerzgrenze liegt, wird der V>22 ein brachialer Powernbelag sein, also definitiv nichts für mich. Auf der anderen Seite fällt der V>20 voll in mein Beuteschema und ist damit bisher der erste und einzige Belag, der mir sehr gut passt.u Ich denke das relativ indirekte Spielgefühl wird in erster Linie durch den sehr dicken Max.-Schwamm erzeugt. Auf eine ähnliche Art und Weise hat sich für mich der Aurus Prime indirekt gespielt. Da ist aber der Schwamm mit 47.5° nominell deutlich weicher, während das Obergummi ziemlich straff daherkommt. Die Abstimmung bzgl. Schwamm und Obergummi führt aus meiner Sicht beim V>20 zu einem insgesamt kontrollierteren Spielgefühl als beim Prime. Geändert von JanMove (04.11.2022 um 15:18 Uhr) |
#64
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AW: Victas V>20 Double Extra
@ JanMove:
Ich habe jetzt nochmals dein Review durchgelesen, aber einige Fragen sind für mich noch offen. Wie sind denn konkret die Spieleindrücke vom V>20 Double Extra im Rückschlagbereich? Wie ist die Schnittanfälligkeit und wie verhält es sich mit der höheren Flugkurve bei kurz hinters Netz abgelegten Rückschlägen? Gerade in dem Bereich spielt sich der MX-D ja unglaublich präzise, weil wenig schnittanfällig und flache Flugkurve. Mit dem MX-D bekommt der Gegner beim Rückschlag selten zu hoch geratene Bälle. Und wie verhält sich der V>20 DE auf ankommenden Topspin wenn der Gegner in Vorhand eröffnet oder aus dem Spiel heraus in VH zieht und man am Tisch gegenziehen möchte? Auch da ist der MX-D eine absolute Maschine was Präzision und Power betrifft. Ist der V>20 DE in dem Bereich möglicherweise zu schwammig? Geändert von Ballonverteidiger (08.11.2022 um 17:01 Uhr) |
#65
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AW: Victas V>20 Double Extra
Zitat:
Zitat:
Das einzige, wobei ich etwas Mühe mit dem V>20 habe, ist das harte Nachziehen nach der Eröffnung. Mit dem MX-D kriegt man leichter viel mehr Power in den Schlag. Mit dem V>20 ist es aufwendiger bei tangentialem Schlag Power zu erzeugen. Das muss ich noch genauer beobachten. |
#66
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AW: Victas V>20 Double Extra
Also Ich spiele den Victas V>20 Double Extra jetzt ca. 2Monate in 2mm.
Vorher den Victas V15 Extra. Der Victas V20 Spielt sich deutlich einfacher als der V15, bedeutet ich habe das Gefühl ich kann deutlich mehr machen auch wen ich nicht gut zum Ball stehe. Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass wenn jemand ein langen seitunterschnitt oder unterschnitt Aufschlag macht. Bekomme ich diesen bei einem guten Treffpunkt (VH fast am Ende des Schlägerblattes) erstaunlich Kurz. Wo selbst die Gegner überrascht sind, weil die normalerweise bei so einem Aufschlag ein langen bis halb langen ball erwarten. Spin ist nach 2 Monaten noch genug drin. Jetzt hab ich mir den Belag in 1,8 geholt weil ich den Vorhand Belag in 2.0 auf der Rückhand getestet habe und es mir sehr gut gefallen hat. Da ich in der Rückhand gerne auf extrem auf Spin Spiele auch der Block mit leichtem gegendruck funktioniert super. Jetzt habe ich mir beim 1,8 erhofft eine etwas längere Kontaktzeit zu haben. Aber der 1,8 spielt sich komplett anders als der 2.0. Durch den dünneren Schwann schlägt der Ball bei mir direkt aufs Holz wodurch sich der 1,8mm Belag deutlich schneller und direkter spielt. Dies hab ich mir auch von Kollegen bestätigen lassen. Dadurch ist der Belag in 1,8 Garnichts für mich. Für Konter, Block, Schuss Spieler ist das vielleicht gut oder sehr schnelle Harte Topspins zu spielen, kommt aber wahrscheinlich auch extrem aufs Holz an. |
#67
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AW: Victas V>20 Double Extra
Also nach dem heutigen Einsatz im Punktspiel, kann ich das bisher Geschriebene eigentlich nur nochmals wiederholen. Der V>20 ist ein klasse Spinbelag, der sich spürbar weicher als der MX-D und dazu noch recht gutmütig spielt. Einzige Schwäche ist der harte Schlagspin, Schuss und Pressblock. Da fehlt die maximale Power und da geht mit dem MX-D mehr. In allen anderen Belangen sehe ich den V>20 etwas vor dem MX-D. Was mir bisher auch sehr gut gefällt ist, dass der Belag nach 3-4 Spielen noch wie neu ausschaut, während der MX-D da schon erste Verfärbungen im Obergummi zeigte. Ich werde vorerst auf alle Fälle mal beim V>20 bleiben.
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#68
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AW: Victas V>20 Double Extra
Zitat:
konnte heute V>20 rot + V>22 schwarz in jeweils 2.0 auf einem Tibhar SB1 (7-Schicht Vollholz) testen. Kurz mein Eindruck: der V>22 vs. V>20: - ist über den gesamten Geschwindigkeitsbereich langsamer, braucht mehr Armzug bzw. Körpereinsatz - ist damit schwerer Spin zu erzeugen - flacherer Ballabsprung - direkter - Block, Konter, Schupf, einfacher - gefühlt dadurch mehr Kontrolle - beide sollten aktiv gespielt werden, der V>22 ist hier etwas einfacher durch den flacheren Ballabsprung Der Schwamm vom V>20 ist deutlich feinporiger. Daher sollte man vermuten dass der V>22 schneller, katapultiger ist. Das unterschiedliche Obergummi scheint hier dagegen zu wirken oder die Eigenschaften vom Schwamm (Materialzusammensetzung) sind grundsätzlich anders. Spinnige Bälle vom Gegener waren für mich mit dem V>20 einfacher zu retounieren wenn ich den Ball in der aufsteigenden Phase aktiv gespielt habe. So wie ich mit dem V>22 schwerer Spin erzeugen konnte, war er aber auch weniger empfindlich auf ankommenden Spin vs. V>20. Dennoch besser aktiv spielen. Edit, gemessene Dicke ohne Kleber: V>22 3,66mm V>20 3,59mm bei beiden über die Gesamtfläche sehr konstant Geändert von Robert G. (19.11.2022 um 01:31 Uhr) |
#69
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AW: Victas V>20 Double Extra
Zitat:
Ich hab nur den v15 extra gespielt, aber danach fällt es mir schwer zu glauben, dass es im victas Sortiment was noch schnelleres als den Nachfolger zu finden gibt, daher die Frage. Geändert von twitch0r (19.11.2022 um 11:00 Uhr) |
#70
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AW: Victas V>20 Double Extra
Hat mein Trainingspartner und ich so empfunden.
Geändert von Robert G. (19.11.2022 um 14:56 Uhr) |
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