Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Peter Igel]

Zitat von Noppenzar

In meinem Modell wärst du der größte Profiteur. Hast 2 oder 3 Kinder, wo du schon 4 oder 6 Mio steuerfrei vererben könntest (mehr wird es nicht sein) und deine Steuern auf dein laufendes Einkommen wären erheblich niedriger.

Dass man einen Unternehmenswert nicht ungefähr ermitteln könnte und das Ganze in den Bereich der Kaffeesatzleserei abgetan wird, das ist in Zeiten der Digitalisierung sicher nicht mehr so. Zumindest für das FA, die ja, sofern man richtig vernetzt wäre, theoretisch in Bruchteilen von Minuten auf entsprechende Vergleichswerte bei erfolgten Transaktionen zugreifen könnten.

Hab keine 4 bis 6 Mio, maximal ein Drittel davon.
Und auch keine Firma.
Insofern betrifft mich das nicht und in diese Richtung ging auch mein Beitrag nicht.
Ich bewerte dein Modell nicht, hast ja grundsätzlich nicht Unrecht.
Fräulein Lange braucht sich nicht unbedingt ins gemachte Bett zu legen
Dass man allerdings, da wo es geht, Steuern zu sparen versucht, ist nachvollziehbar.

[Noppenzar]

Klar, macht doch jeder.

Mich stört einfach, dass sich in einem Staat, in dem das Geld ja prinzipiell in Hülle und Fülle vorhanden ist, zwei Gruppen einen schlanken Fuss machen.

1) ganz faul und nie etwas einbezahlt
2) superreich (ab 8stellig) und Erbe dessen

Die eine Gruppe wird gepampert, die andere entzieht sich, dank ausgeklügeltem, jahrelangen Lobbyismus, sämtlicher Pflichten.

[Matousek]

Zitat von Noppenzar

Die eine Gruppe wird gepampert, die andere entzieht sich, dank ausgeklügeltem, jahrelangen Lobbyismus, sämtlicher Pflichten.

Stellt sich nur noch die Frage, welche Gruppe die größte ist und wie hoch ist der jeweilige prozentuale Anteil am finanziellen Schaden?

[Danielson]

Zitat von Matousek

Stellt sich nur noch die Frage, welche Gruppe die größte ist und wie hoch ist der jeweilige prozentuale Anteil am finanziellen Schaden?

Die Frage nach dem prozentualen Anteil am finanziellen Schaden ist rhetorisch.

Genauso wie die hier: Warum werden die einen in konservativen oder rechten Medien diskreditiert - und die anderen hofiert?

[Peter Igel]

Zitat von Matousek

Stellt sich nur noch die Frage, welche Gruppe die größte ist und wie hoch ist der jeweilige prozentuale Anteil am finanziellen Schaden?

Was ist mehr, 1000x1 oder 1x1000?

Diese Frage hättest dir sparen können.

[User 597698]

Zitat von Peter Igel

Was ist mehr, 1000x1 oder 1x1000?

Diese Frage hättest dir sparen können.

Dito.

Wikipedia:

Auf der Grundlage von Ermittlungen der Steuerfahndung wurden im Jahr 2019 bundesweit 11.116 Strafverfahren eingeleitet. Im Ergebnis der abgeschlossenen Strafverfahren haben die Gerichte sowohl Freiheitsstrafen von bundesweit 1.234 Jahren als auch Geldstrafen in Höhe von insgesamt 17,7 Mio. € verhängt.

Zusätzlich wurden viele Fälle gegen Geldauflage von insgesamt 34,4 Mio. € eingestellt. Den verhängten Freiheits- und Geldstrafen lagen 746 Mio. € hinterzogene Steuern zugrunde.[5]

Demgegenüber wird das Dunkelfeld für Steuerhinterziehungen im Jahr 2015 auf eine Schadenssumme von circa 215 Milliarden € geschätzt.[6] Laut Schätzung des Ifo Institut für Wirtschaftsforschung gehen dem deutschen Fiskus jedes Jahr alleine durch die Verlagerung von Geld in Steueroasen 5,7 Milliarden Euro verloren (ifo Schnelldienst, 2021, 74, Nr. 01, 38–42).

Wieviele Menschen müssen da im Bereich der Sozialleistungen betrügen, um das zu erreichen?

Wenn deine Gleichung stimmen würde, müssten das ja geschätzt ca. 215 Mrd. Menschen sein...

Und irgendwie scheint es mir, dass hier, wie auch in anderen Bereichen (in Klein: Schwarzfahren oder Ladendiebstahl), soetwas "eingepreist" also zu höheren Steuern für Alle (zumindest alle Anderen) führen könnte (was bei Leuten, die zu Unrecht Sozialleistungen beziehen logischerweise ebenso gilt).

Man könnte sicher versuchen zu argumentieren, dass es bei dem Potenzial eher lohnen würde im Bereich Steuerhinterziehung bzw. (leichtfertiger) Steuerverkürzung genauer hinzuschauen, aber ich finde, dass Beides gleichermaßen verfolgt und angemessen bestraft werden müsste.

[Peter Igel]

Witzbold.

Es ging um "legale Schlupflöcher", nicht um Straftaten.

Thema verfehlt.

[User 597698]

Zitat von Peter Igel

Witzbold.

Es ging um "legale Schlupflöcher", nicht um Straftaten.

Thema verfehlt.

Aha... und du glaubst, die Bezieher von Sozialleistungen bzw. ALG II haben mehr "legale Schlupflöcher" zur Verfügung? (Und wer, von denen, die sich hier so beteiligen haben sich mal durchgerechnet, was mit Regelsatz + Kosten der Unterkunft (für einen Alleinstehenden) so rum kommt und was ihnen dann vergleichsweise möglich ist?)

Ich sah meinen Beitrag eher als "Thema ergänzt", aber YMMV.

[cloud 9]

Zitat von Noppenzar

...und der unsäglichen Vermögensteuer.

Apropos verbotene Vermögenssteuer: Bei 10 Prozent Inflation erhält man momentan maximal 2 Prozent Zins für eine Tages- oder Festgeldanlage - also erleidet man aktuell 8 Prozent Vermögensverlust!

Und die 2 % Zinsen, die man zZ maximal für seinen Anlagebetrag bei den Banken bekommt, müssen dann auch noch mit 25 % versteuert werden: Also doppelter Vermögensverlust - eigentlich summa summarum glasklare Vermögenssteuer, die das Bundesverfassungsgericht aber eindeutig verboten hat...

So gesehen von: https://www.mr-market.de/warum-die-a...r-anleger-ist/

[Kyuss]

Zitat von cloud 9

eigentlich summa summarum glasklare Vermögenssteuer, die das Bundesverfassungsgericht aber eindeutig verboten hat...
]

Glaubst du auch selber was du da postest ? rofl