Sunny side up - Klimaerwärmung oder doch nicht?

[Glücksball]

Zitat von Trillian

Es lag doch nicht primär an einem Bundes-Gesetz, das in den Jahren der großen Koalition beschlossen wurde, eher an dem was nicht getan wurde.

EU-weite Ausschreibungen auch für kleinere Anlagen vorzuschreiben, das sehe ich schon als ein ernsthaftes Hindernis an. Welcher kleinere, private Investorengruppe macht denn so etwas? Auch sonst wurden jede Menge Stolpersteine bei den Antragsverfahren aufgestellt. Wirklich, googelt mal "Altmaier-Delle".

[Noppenzar]

@ AT:

Der große Fehler bei EEG war, und er verstärkt sich immer mehr, dass man zunehmend auf Großinvestoren gesetzt hat und es nur noch um Returm of Invest geht.

Kleine lokale Genossenschaften, wo die Menschen vor Ort finanziell profitieren hätten einen viel breiteren Rückhalt in der Gesellschaft.

Das ganze deutsche Modell "EEG" ist völlig falsch angelegt. Soviel Gewinne daraus versickern durch Lobbyismus. Zahlen tut es die Masse.

Ein Windrad welches die Baywa hier in dem Wald setzen möchte und dafür massiv rodet findet niemals flächendeckend Akzeptanz. Würden es aber die Stadtwerke machen und später den Gewinn allen Bürgern beim Strompreis zugute kommen lassen, dann wäre der Zuspruch viel größer.

Ebenso ein hier von einem Konzern auf einer Brachfläche angelegter Solarpark. Man macht schon 180 Mio EBIT. Jetzt versorgt man sich noch zu 1/3 selbst. Da hat, außer den Investoren der Firma, niemand etwas von.

Es kommt einfach zu wenig und zu ungerecht verteilt beim Bürger an. Es hat keine Auswirkungen auf den allgemeinen Strompreis.

Stattdessen erhöht man diesen und auch die Preise an den lokalen Ladesäulen.

Die ganze Energiewende und deren Akzeptanz hängt an der sozialen Frage. Der Preis pro Kilowattstunde muss runter.

Da muss man das Große Ganze sehen. Je mehr Geld die Masse für Grundbedürfnisse ausgeben muss, desto stärker leidet die sowieso schon seit 20 Jahren stets schwächer werdende Binnenkonjunktur. Der Wohlstand einer Gesellschaft hängt aber davon essentiell ab.

Du hast Verzicht angemahnt. Kann man so sehen nur basiert unser Wirtschaftsmodell darauf, dass 95% der Gesellschaft (völlig idiotisch) konsumieren was das Zeug hält.

[A. Lange]

Zitat von Noppenzar

Du hast Verzicht angemahnt. Kann man so sehen nur basiert unser Wirtschaftsmodell darauf, dass 95% der Gesellschaft (völlig idiotisch) konsumieren was das Zeug hält.

Das habe ich schon x-mal geschrieben.
Unser Wohlstand hängt davon ab das konsumiert wird!
Denn das schafft Arbeitsplätze und unser Staat hat Steuereinnahmen.

[User 597698]

Zitat von Abwehrtitan

...Bayern ist ein Sonderthema, dazu will ich mal nichts sagen als Bayer, nur so viel vielleicht. Ohne BY wäre Vieles in Berlin gar nicht möglich, alleine weil die Kohle dazu fehlen würde. Ich würde mir verkneifen die Hand zu beißen die mich füttert. ...

In Anbetracht der Tatsache, dass Bayern von 1950 bis 1986 (und nochmal) 1992 auch Gelder aus dem Länderfinanzausgleich erhalten hat (Berlin überhaupt erst seit 1995), ist das vielleicht auch ganz gut so.

Erfreulicherweise kann Bayern ja nun auch seit einiger Zeit sehr viel beisteuern.

[Chris Kratzenstein]

Berlin, wie alle neuen Bundesländer, wurde erst 1995 in den Länderfinanzausgleich eingebunden. Sie konnten vorher darüber kein Geld bekommen. Da wurde das aus anderen Kanälen bezahlt, da man ja keine direkte Verbindung zur alten BRD hatte.

Und wenn man die Größe der Bundesländer noch mit einbezieht, dann ist es schon Wahnsinn, was Berlin erhält.
Bayern hat in allen Jahren, in denen sie etwas erhalten haben, ca. 3,5 Milliarden erhalten. Da hat Berlin in den ersten 2 Jahren mehr erhalten und Bayern hat vor 2000 bereits mehr einbezahlt gehabt. Und das erschreckende ist ja, dass sich dort eben nichts ändert. Der Länderfinanzausgleich soll ja auch eine Möglichkeit geben sich entsprechend positiv zu entwickeln, wie es bei Bayern geklappt hat. Das ist bei anderen Ländern nicht zu sehen.

[es.ef]

Zur geschichtlichen Einordnung ein interessanter Link:

https://www.enerix.de/photovoltaikle...-photovoltaik/

Am 30. Juni 2011 beschloss der Deutsche Bundestag eine umfassende Novelle des EEG, darunter eine außerordentlich starke Kürzung für die Photovoltaikvergütung. Die Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen heizten zusätzlich den Markt und den Preiskampf an. In den Jahren 2010 bis 2012 wurden durchschnittlich 7,5 GWp installiert. In Folge des Preiskampfes und der massiven Reduzierung der Einspeisevergütung brach der deutsche Markt in den Folgejahren 2013 bis 2015 ein, deutsche Hersteller gingen insolvent und hunderttausende Arbeitsplätze gingen in der Solarbranche verloren. Böse Zungen behaupten, dass die Politik genau das erreichen wollte.

Damalig verantwortlich waren CSU- und FDP-Wirtschafsminister.
Die Erholung auf niedrigem Niveau fand während eines SPD-Wirtschaftsminister statt.

[User 597698]

Zitat von Chris Kratzenstein

Berlin, wie alle neuen Bundesländer, wurde erst 1995 in den Länderfinanzausgleich eingebunden. Sie konnten vorher darüber kein Geld bekommen. Da wurde das aus anderen Kanälen bezahlt, da man ja keine direkte Verbindung zur alten BRD hatte.

Und wenn man die Größe der Bundesländer noch mit einbezieht, dann ist es schon Wahnsinn, was Berlin erhält.
Bayern hat in allen Jahren, in denen sie etwas erhalten haben, ca. 3,5 Milliarden erhalten. Da hat Berlin in den ersten 2 Jahren mehr erhalten und Bayern hat vor 2000 bereits mehr einbezahlt gehabt. Und das erschreckende ist ja, dass sich dort eben nichts ändert. Der Länderfinanzausgleich soll ja auch eine Möglichkeit geben sich entsprechend positiv zu entwickeln, wie es bei Bayern geklappt hat. Das ist bei anderen Ländern nicht zu sehen.

Ja, richtig... da gibt es ein paar Dinge zu beachten und zu bedenken, die etwas über die verkürzte Aussage vom Abwehrtitan hinausgehen.

[Chris Kratzenstein]

Und auch Deine verkürzte Aussage .

[User 597698]

Zitat von Chris Kratzenstein

Und auch Deine verkürzte Aussage .

Du kannst es ja - in einem anderen Thema, da hier OT - besser machen und differenzierter betrachten.

[Schrecken der Nation]

Zitat von Abwehrtitan

Wäre ich nun Dieter Nuhr gewesen, hätte ich es wohl noch deutlicher gesagt, wobei du recht hast, Nuhr hat leider nachgelassen, ich fand ihn auch schon besser, ist ein bisschen ausgelutscht der Junge.

Ach so ... AMEN!

Kann dir hier tatsächlich in den meisten Punkten zustimmen.
Bezüglich E-Auto höre ich in meinem Umfeld allerdings nur Begeisterung. So unterschiedlich können dann die Wahrnehmungen sein. Da ich selbst noch keinen Praxistest gemacht habe, verlasse ich mich dann auf diese Aussagen. Mein Gefühl sagt mir, dass die Technik deutlich besser wird. Die Aussage "nicht bis zum Edeka kommen" ist dann halt deutlich überspitzt von Nuhr. Wahrscheinlich sollte man solche Aussagen bei einem Comedian wie Ihm dann nicht auf die Goldwaage legen, da gebe ich euch Recht. Wahrscheinlich sagt er das auch genau so, weil er damit ein (leider) breiteres Publikum und damit mehr Quote erreicht. Mir fehlt da einfach eine gewisse Raffinesse.
Ich vermisse Georg Schramm.