45-47,5° Belag für leichte TS-Eröffnung und gute Kontrolle

[Schluchtenschupfer]

Klassiker: Du schilderst ein sehr konkretes Problem, mit dem vorhandenen Material gelingt die Eröffnung sehr gut, das Nachziehen bereitet Dir Probleme. Anschließend prasselt ein Reigen von Materialempfehlungen auf Dich ein, Du liest die korrespondierende Werbeprosa, bist entsprechend inspiriert und änderst einfach mal alle Parameter: Neues Holz, neue Beläge, neue Schwammstärken. Kurz danach dann der zweite - ähnliche klassische - Kardinalfehler:

Zitat von Rooney_293

Nach nun drei Trainingseinheiten kann ich erste gefestigte Eindrücke schildern

Nach drei Trainingseinheiten kannst Du – sorry – einen Shice, und ohne Wettkampf gibt es garnix Gefestigtes. Nach drei mal Kicken mit einem komplett neuen Schläger hast Du natürlich Eindrücke, bist durchströmt von Testeuphorie und Sensitivität, hörst die Materialflöhe Husten, schilderst Eindrücke beim Gegenzieher und legst eigentlich nur noch kurz nach außen. Was passiert, wenn Automatismen greifen, ein bissi Anspannung dazukommt und der Gegner kein vertrauter Trainingspartner sondern ein widerborstiger Staffelrivale ist, das steht auf anderen Blättern und in anderen Threads

Deine ursprüngliche Schilderung und Intention ist ja durchaus prototypisch: Mit vorhandener Technik und Material gelingt die Eröffnung sicher und mit Bogen, beim Nachziehen stimmt die Quote nicht, zu viele Bälle gehen hinten raus. Ursächlich kommen da drei (mögliche) Sachen zusammen:

1. Gerade wenn der Nachzieher tendenziell als Schlagspin gespielt wird, erfordert das eine Anpassung von Richtung und Winkel die vielen schwerfällt. Hier müßte mal jemand auf Deine Technik schauen und einordnen ob das zutrifft.
2. Weiche Beläge entwickeln tendenziell einen größeren Katapult, selbiger setzt leider zumeist wenig linear und berechenbar ein, die eigentlich notwendige Kompensation der Bewegung und des Schlägerwinkels mißlingt eben genau wegen fehlender Linearität und Berechenbarkeit.
3. Der Nachzieher wird häufig frontaler getroffen, die Eröffnung tangentialer. Beim Nachziehen dringt also der Ball deutlich tiefer in den (weichen) Schwamm ein und schlägt bei so weichen Belägen gern mal aufs Holz durch, was die Charakteristik recht schlagartig ändert. Dünne Beläge sind natürlich in höherem Maße dafür empfänglich.

Deinen ursprünglichen Ansatz fand ich viel zielführender: Das ja offensichtlich sehr vertraute Holz mit einem härteren Belag kombinieren. Ein Fastarc G-1 hat z.B. einen deutlich härteren Schwamm, macht aber bei der Eröffnung immer noch ordentlich Bogen. Wenn Du ein paar Monate in Training und Wettkampf damit absolviert hast, erhältst Du tatsächlich gefestigte Eindrücke.

[es.ef]

@Schluchtenschupfer
, ja das habe ich auch beim Lesen gedacht. Trotzdem waren gute Tipps dabei. Aber alles auf einmal ändern ist nicht so nebenbei anzupassen.
@TE
Ich glaube, der Downgrade des Holzes war trotzdem der richtige Schritt. Ich würde an Deiner Stelle jetzt Deinen alten VH-Belag, nur mit dickerem Schwamm als Übergang spielen. Also so wie ich das gelesen habe, nimm' den Aurus Soft in 1,9 bis 2,1 mm. Ich kenne den Unterschied des Holzes nicht, vlt. ist 1.9 trotzdem noch zu langsam. Der Soft ist eher Medium und kein Unbekannter für Dich. Bevor Du jetzt irgendwelche Beläge kaufst, die Du gar nicht kennst, erleichtert das nur Deinen Geldbeutel.

[Rooney_293]

@Michelfeu - Was ich sehr mag an dem Sweden Extra (Pro): allgemeine Kontrollwerte, nicht zu viel Eigenkatapult, man spürt den Ball sehr gut/kann ihn gut führen.
Leichtes Contra: Nicht so präzise, knackig wie das Fire Fall (dafür aber sicherer Ball), Durchschlagskraft.
Die Contras waren aber selbstverständlich größtenteils erwartet und haben umgedreht ja auch die positiven Effekte nach denen ich suche. Dementsprechend auch meine Frage zuvor, eine Spur knackiger/präziser und minimal schneller - falls es in der Zukunft nochmal zu einer Änderung kommen würde.

@Schluchtenschupfer: Gefestigte Eindrücke waren jetzt möglicherweise etwas unglücklich formuliert - da hast du Recht - nach der Zeit ist kein Eindruck gefestigt. Ich meinte eher, dass im Gegensatz zu Anderen die eine neue 250EUR BTY Holz + 2x Dignics (160EUR) Materialkombi auf den Gebrauchtmärkten mit "30min getestet, nichts für mich" inserieren - ich mit wenigstens 3x3Std Training den Vega Pro grob einschätzen kann und weiß - dass es wie bereits im vorigen Post erwähnt - eher eine größer angelegte Eingewöhnungszeit in Richtung Sommerpause bedarf und nichts zur Problemlösung für den Moment darstellt, bzw. extrem weit entfernt von dem ist, was man zuvor gewohnt war.

Mein FireFall bspw. mit einem härteren, langsamen Belag wie den Vega Pro nochmal zu testen ist natürlich auch eine Idee.
Das Sweden Extra wiederum bringt halt noch mehr Kontrolle/Ballgefühl mit, weswegen ich eher zu alten Belägen neues Holz tendiere, nur eben in aufwärts angepasster Schwammstärke.

[michelfeu]

Hi Rooney, wenn ich den YSE-Thread und auch Yasaka richtig verstehe, kann getrost das Ma Lin Soft Carbon gewählt werden. Yasaka argumentiert aber in der Reihenfolge der Spielstilkategorien andersherum:

[...] am grundlegenden 5+2 Furnieraufbau [des Ma Lin Carbon] haben die Entwickler von Yasaka nichts geändert. Das Holz hat eine etwas stärkere Gesamtdicke mit ca. 5.6mm. Die Außenfurniere sind allerdings deutlich weicher und reduzieren so das Tempo und erhöhen gleichzeitig die Rückmeldung. [...]

Das heißt, das Soft Carbon ist nicht die Erweiterung des YSE, sondern ein Downgrade des Ma Lin Carbon. Aber: der Furnieraufbau ist derselbe + (Soft) Carbon (Anigre, Limba, Ayous und Anigre, Limba, Carbon, Ayous).

Meine Vermutung ist, dass sich das Soft Carbon und Dein ehemaliges FF FC nicht so viel nehmen werden. Meine (geringe) Erfahrung mit dem FF FC ist, dass ich überrascht war, wie wenig ich die eingeflochtene Fleece Carbon-Faser spürte. Daher könnte die Lösung Deines Problems - der Suche nach dem nächsten Off- Holz - Dein Ausgangspunkt sein: Dein FF FC

[Wolfric]

Ich hab selbst zwei Monate gebraucht um vom Mark-V auf den MX-S umzustellen und nach einem Jahr hatte ich dann die beste Saision. Die Schwammhärte der beiden ist ähnlich, daher gings sehr gut am Start. Also drei Trainigseinheiten öh ja ....
Und beim Holz ist es wohl egal welche Marke sobald Ballgefühl und Tempo passen. Da krampfhaft zu wechseln und suchen bringen kein Ergebnis. Am Ende weißt wieder nicht welches jetzt am Besten ist und hast keins eingespielt :-/.