Extensives Einspielen bis 1 h vor Ligabegegnung?

[UKausD]

Zitat von Omma

Das ist wohl ein Problem der unterklassigkeit und wochenspielen. Wer Sonntags morgens oder samstags abends zum 18.30 spiel nicht um 17.15 in def Halle sein kann setzt halt andere (falsche) Prioritäten, aber berufliche Zwänge dürften da keine Rolle spielen.

Sei froh, wenn das in deiner Blase so ist ...

Die Nummer 1 unserer ersten Mannschaft ist Student; er hat diese Woche seinen neuen Semesterplan erhalten und muss wg. der Laborzeiten auch samstags zur Uni. Wir haben zwei Leute im Verein, die arbeiten im Hotel- und Gastgewerbe und können meist nur die Hälfte aller Spiele mitmachen. Ich selber habe einige Zeit einmal pro Monat am Wochenende arbeiten "dürfen". Usw. usf..

Du hast als Wohnort "Pott" angegeben - spielen bei euch keine Schichtarbeiter? Ich habe lange Zeit in meiner Mannschaft einen gehabt.

Gruß
Uli

[plunder]

Zitat von Omma

Mit deinem returnboard machst du tendenziell vor nem Wettkampf mehr kaputt als du spielerisch profitierst. Schnapp dir nen Mannschaftskollegen und ab an den Tisch.

hehe gotcha, das mit dem Returnboard zuhause ist meine Idee im Hinterkopf, ja! 45-60min rbpon (oder eben robopon, wenn ich einen Roboter stattdessen hätte), dann vermummt ab ins Auto und auf zur Liga-Halle. Vielleicht lasse man auch 60min Nachschwitz-Zeit verstreichen vor dem Einstieg ins Auto um eine Erkältung zu vermeiden, Hauptsache man habe an dem Tag schon eine befriedigende Session absolviert, in der man alle Schläge testen und finetunen konnte, bevor man die Gegner überhaupt antrifft.
Habe auch schon ein paar Vereine gesehen, wo bereits Stunden vorher aufgebaut und intensiv trainiert wird und deren Heimmannschaft dadurch einen Einspiel-Vorteil hat, während meine Mannschaft/führer immer nur 30min-Vorlaufzeit einplant, egal ob als Heim oder Gast. Effektiv rauskommt dann z.B. 20-minütiges Einspielen (let's agree, das ist arg wenig!). Problem ist auch, dass das Einspielen mit meinen Mannschaftskameraden "qualitativ nicht so gut" ist (um es diplomatisch/unaufgeregt auszudrücken ), das ist halt mein Pech. Und dass ich längeres und besseres Einspielen benötige (wohingegen die anderen eben nicht!), ist auch mein Problem.

Apropos dass in der Liga-Halle die Heimmannschaft sich an 2 Tischen einspielt, während sie nur 1 Tisch für die Gastmannschaft bereitstellt, halte ich für normal und absolut korrekt. Denn die Heimmannschaft solle ruhig ausnutzen, dass sie der Gastgeber sind und durch die Macht über die Halle einen Vorteil für sich ziehen können. Wer die Möglichkeiten hat, sich einen Vorteil zu verschaffen, ihn aber nicht nutzt, ist es selber schuld imho. Ich fand das nie anstößig, bedenklich, unsportlich, oder negativ. Ich war nur neidisch, dass wir das bei unseren Heimspielen nicht auch so ausnutzten oder unsere Halle manchmal bis 30min vor Spielbeginn besetzt ist tant pis . Außerdem dürfe an dem dritten Tisch immer jemand rangehen, wenn er abseits steht und frei ist/wäre.

(( Die einfachste Lösung für mich wäre den Verein zu wechseln. Ich kenne da einen, da wird lange vorher Halle aufgeschlossen und aufgebaut und eingespielt, bevor die Gegner irgendwann später eintrudeln (typischerweise 30min vor Spielstart), und die Qualität ihres Einspielens ist auch bestens. Aber Vereinswechsel sei nicht hier das Thema. ))

[M3rlin]

Zitat von plunder

Apropos dass in der Liga-Halle die Heimmannschaft sich an 2 Tischen einspielt, während sie nur 1 Tisch für die Gastmannschaft bereitstellt, halte ich für normal und absolut korrekt. Denn die Heimmannschaft solle ruhig ausnutzen, dass sie der Gastgeber sind und durch die Macht über die Halle einen Vorteil für sich ziehen können. Wer die Möglichkeiten hat, sich einen Vorteil zu verschaffen, ihn aber nicht nutzt, ist es selber schuld imho. ))

Was zum Geier hat das mit Sportsgeist und Fairness zu tun.
Seit wann gibt es sogar im TT solche Zeitgenossen.
Ich könnt mich nie so verhalten und würde dies auch zutiefst verabscheuen.
Ich kenne in meiner Umgebung Gottseidank keinen Verein der Heimspiele so Veranstaltet.
An einem qualitativ besseren Einspielen kann man sicher arbeiten.

[Frawie]

Zitat von plunder

Wer Ligabetrieb ernst und ehrgeizig angeht, der macht also genau diese Überstunde, bevor man die gegnerische Mannschaft überhaupt ZU SEHEN bekommt!

Du solltest aber nicht Profis (mal vereinfacht alles, was Bundesspielklasse ist) mit Schwimmbadniveau gleichsetzen.
Mein Eindruck ist, dass Anfänger, die nach Zufallsprinzip und Gaußscher Normalverteilung agieren, sich unendlich lange einspielen möchten. Wer die Technik einigermaßen beherrscht, dem reichen auch 15 Minuten zur Kalibrierung der Schläge.
Im Profibereich sieht das natürlich völlig aus, aber kenne ich mich nun gar nicht aus.

[Chris21272]

Zitat von M3rlin

Was zum Geier hat das mit Sportsgeist und Fairness zu tun.
Seit wann gibt es sogar im TT solche Zeitgenossen.
Ich könnt mich nie so verhalten und würde dies auch zutiefst verabscheuen.
Ich kenne in meiner Umgebung Gottseidank keinen Verein der Heimspiele so Veranstaltet.
An einem qualitativ besseren Einspielen kann man sicher arbeiten.

Ich muss da Plunder mal beispringen, bei uns (Kreisniveau) ist es auch oft so, dass die Gegner nur einen Tisch zum Einspielen bekommen. Das ist eher so üblich und auch nicht unbedingt böse gemeint. Meist ist zeitgleich mit dem Punktspiel Training in der Halle und man spielt wohl die eigene Mannschaft ein bzw tritt denen einen weiteren Tisch ab aber an den restlichen wird trainiert. Wenn was frei ist, kann der Gegner natürlich ran. Wenn alle anderen z. B. Auswärtsspiel haben wird aber auch kein vierter Einspieltisch aufgebaut.

Ich selbst bin ja in niedrigen TTR-Regionen unterwegs und profitiere immer sehr von ausgiebigem Einspielen. Es gibt auch immer Diskussionen, weil ich gerne eher losfahren möchte, um mehr Einspielzeit zu haben - gerade weil es meist nur einen Tisch gibt. Oft kommt man aber erst zu 20 Uhr in die Halle und das Spiel ist 20:15 Uhr angesetzt. Muss aber leider auch zugeben, dass es auf meinem Niveau viele gibt, mit denen man sich nicht gut einspielen kann!

[Neuanfang]

Einspielen ist umso wichtiger je seltener man abends außerhalb der Wettkämpfe trainieren kann ...

Jahrzehntelange Erfahrungen zeigen aber, dass man auswärts durchschnittlich eine Viertelstunde an einer Platte zur Verfügung hat und sich diese gut im Team einteilen muss. Zu Hause ist es etwa das Doppelte an Zeit, aber auch da sind und bleiben Platten rar.

Vielleicht wird das Einspielen etwas überschätzt, für mich ist das Entscheidende,
auf den Punkt genau da >>>zusein und erworbene Fertigkeiten und Fähigkeiten dann beim Zählen in Punkte umsetzen zu können, nicht zu hadern und eine Balance zwischen Erlebnis und Ergebnis hinzubekommen.

Leistungssteigernd für mich sind Faktoren wie anwesendes Publikum, Schiedsende mit Zähltafel und ein schönes Eingangsdoppel.

P.S. Extremes Einspielen würde mich nach in der Regel meist langem Arbeitstag womöglich frühzeitig erschöpfen - ich brauche zum Ende des späten Abends hin für Fünfsatzspiele doch noch etliche Kraftreserven.

[alba]

Ich finde die Berechenbarkeit der Bälle beim Einspielen am wichtigsten. Wenn mein Partner keine zwei Bälle auf die gleiche Stelle spielen kann, dann habe ich nach 20 Minuten immer noch das Gefühl, heute geht gar nichts. Da ist dann das Returnbrett die weit bessere Option.

[plunder]

Ah, tatsächlich könnte ich ein Returnboard mit mir mitschleppen statt mich damit zu Hause einzuspielen. Mein Rb1 ist besonders gut tragbar\hantierbar. Mich würden dann alle Leute in der 30min-Halle wie ein Einhorn angucken und mich hinterher belitteln wenn ich meine Matches verlieren würde. Fotos könnten geleaked werden, und mein Name würde mit einer Merkwürdigkeit memoriert werden... Zuviel ungewollte fragwürdige Aufmerksamkeit.

Rbpon ohne Balleimer geht nicht, wenn man effizient mit der Session\Zeit sein will. Ich müsste meinen eigenen Eimer (mit z.b. 50 Bällen) mitbringen. Ein Auffangnetz auf Rollen ist weder verfügbar noch portabel, also müsste ich die 50 Bälle flott selber aufsammeln.

Stimmt schon ... das was man an einem Returnboard übt, kommt selten zur Anwendung in Matches, abhängig vom Gegnertyp. Aber nützen würde es der Psyche und dem Selbstvertrauen und dem Gefühl gut eingespielt und auf Touren zu sein!

Definitiv würde ich in den 30min ein Returnboard benutzen, wenn die Halle eins besitzt, d.h. ich nicht mein eigenes mitbringen müsste. Sorry to say aber das ist für mich qualitativ höherwertiges Einspielen als mit meinen Mannschaftskollegen (Asche auf deren Haupt).

[mithardemb]

Vielleicht gibt es aufblasbare Zelte die so groß sind, dass man sie vor der Turnhalle aufstellen kann. Damit könnte man dann sich bereits mehrere Stunden vor Start der Begegnung sich vorbereiten. Im Winter sollte man eine Elektroheizung mit dabei haben. Vorsicht bei offenem Feuer im Zeit. Es droht dann eine Kohlenmonoxid Vergiftung.

</Ironie>

[alba]

Sich gut eingespielt zu haben ist schon ganz entscheidend bei ausgeglichenen Gegnern. Ich erinnere mich an Spiele, wo ich zuvor eine Jugendmannschaft fahren musste. Im Winter im Dunkeln 20 Minuten Landstraße, dann direkt in die Halle, 2 Minuten Einspielzeit und im Doppel natürlich keinen Ball getroffen. Das zieht einen dann so runter, dass man den Rest des Abends auch vergessen kann.