Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Schwabenblocker]

Zitat von Max

https://www.achgut.com/artikel/fachk...elnder_eignung

Nichts neues, aber untermauert die Behauptung, dass die Standards sinken und die Noten aufgeblasen werden.

Tja, der nächste Reformer nach Schröder wird sich nach Erfolg dann wieder ewig das Geheule von der sozialen Kälte anhören müssen.

Bei den Deutschlehrern...

[Danielson]

@Schwabenblocker: Ich habe mich wiederholt zu deinen Auftritten hier kritisch geäußert. Das mache ich mitunter auch gegenüber Hallmackenreuther oder Kyuss, obwohl mir deren politischen Ansichten näher stehen als deinen. Mein zentraler Kritikpunkt bleibt dabei stets derselbe, unabhängig davon, wer welche politische Ansichten vertritt: die pauschale Abwertung Andersdenkender. Über was ich urteile, habe ich klar definiert: Über die Leistungen der Schüler, die "ich" betreue.

Und auch wenn dir oder anderen diese Aussage nicht gefallen mag: Ich kann nicht erkennen, dass die Leistungen der Schüler, die ich im Laufe der letzten Jahre betreut habe, schlechter geworden sind oder dass die Anforderungen gesunken wären - bezogen auf Schüler ab Klasse 8 am Gymnasium.

Gerade im schriftlichen Abitur in Baden-Württemberg ist es ohnehin schwierig, Schüler künstlich "hochzunoten", da ein Zweitkorrektor unabhängig vom Erstkorrektor bewertet. Bei größeren Abweichungen kommt sogar ein Drittkorrektor zum Einsatz. Ich bin mit den schriftlichen Leistungen meines letzten Abiturkurses jedenfalls zufrieden.

Auch meine letzte 8. Klasse hat bei den bundesweit durchgeführten Vera-Vergleichstests überdurchschnittlich abgeschnitten. Und ich bin überzeugt, dass die 10. Klasse, die ich nun nach drei Jahren abgebe, ein hohes Leistungsniveau erreicht hat - sie ist aus meiner Sicht gut auf den Kursstufenunterricht vorbereitet.

Natürlich kannst du das alles bezweifeln - und mich für naiv oder verblendet halten. Aber der Lehrer hat nun einmal Einfluss auf die Leistungen seiner Schüler. Das ist eine zentrale (und eigentlich banale) Erkenntnis der oft zitierten Hattie-Studie. Wer nicht daran glaubt, sollte nicht unterrichten.

Am Gymnasium ist pädagogische Arbeit in mancher Hinsicht sicher leichter als in anderen Schulformen - aber auch hier gibt es viele Herausforderungen. Die gab es übrigens schon immer. Diese haben sich im Lauf der Jahre verändert. Aber darauf werde ich jetzt nicht weiter eingehen.

Ich halte grundsätzlich wenig von pauschaler Generationenschelte. Ich stelle mich jedenfalls nicht vor eine neue Klasse und erkläre ihr, wie "blöd" sie sei. Ich formuliere stattdessen ein Ziel: dass sie am Ende des Schuljahres mehr wissen und mehr können als zu Beginn. Natürlich kommen manche schneller voran als andere. Manche - wenige - bleiben auch auf der Strecke. Letzteres passiert in der Unterstufe allerdings häufiger als in der Mittelstufe. Die meisten kann man aber als Lehrer erreichen, spätestens ab Klasse 9.

Weiter pauschalisieren...

[HansWurst123]

Zitat von Danielson

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Gerade im schriftlichen Abitur in Baden-Württemberg ist es ohnehin schwierig, Schüler künstlich "hochzunoten", da ein Zweitkorrektor unabhängig vom Erstkorrektor bewertet. Bei größeren Abweichungen kommt sogar ein Drittkorrektor zum Einsatz. Ich bin mit den schriftlichen Leistungen meines letzten Abiturkurses jedenfalls zufrieden.
Weiter pauschalisieren...

Und wieder einer, der das System nicht verstanden hat.
Die schriftliche Prüfung zählt am Ende wie viel gegenüber den 4 Halbjahren in der Oberstufe?

Es gibt Lehrer, bei denen fängt die Notenskala ab 10 Punkten an, bei anderen hört sie da auf.

Das kann man alleine mit der schriftlichen Prüfung gar nicht mehr einholen.

Selbst der Lehrerverband spricht von Noteninflation- scheinst wohl kein Gewerkschaftsmitglied zu sein.

Auch guter Trick bei uns früher, den Leuten mit 3.x Schnitt noch einen Unterkurs reindrücken, damit man gar nicjt erst zugelassen wird und den Schnitt versauen kann.

[Schwabenblocker]

Zitat von Danielson

@Schwabenblocker: Ich habe mich wiederholt zu deinen Auftritten hier kritisch geäußert. Das mache ich mitunter auch gegenüber Hallmackenreuther oder Kyuss, obwohl mir deren politischen Ansichten näher stehen als deinen. Mein zentraler Kritikpunkt bleibt dabei stets derselbe, unabhängig davon, wer welche politische Ansichten vertritt: die pauschale Abwertung Andersdenkender. Über was ich urteile, habe ich klar definiert: Über die Leistungen der Schüler, die "ich" betreue.

Immer wieder erstaunlich, wie wenig souverän Du mit solchen Frotzeleien umgehen kannst.

Wie dem auch sei, mehr Abiturienten bei besseren Noten, da weiß jeder logisch denkende Mensch, wohin der Hase läuft. Ich verstehe schon, dass man dies als Lehrer ungern zugeben kann und will, nur ändert dies an der Realität nichts. Obwohl, ein Lehrer aus meinem Bekanntenkreis ist da ehrlicher, aber lassen wir das....
Wir wissen alle, dass Deine Schüler ohnehin besser als die der Kollegen sind, das war uns doch schon immer klar.

[Danielson]

Zitat von HansWurst123

Es gibt Lehrer, bei denen fängt die Notenskala ab 10 Punkten an, bei anderen hört sie da auf.

Mit den Noten hast du recht - sie sind relativ. Entscheidend ist am Ende, ob die Schüler mehr wissen und können als zu Beginn des Schuljahres. Und aus meiner Sicht ist das oft der Fall.

Zitat von Schwabenblocker

Obwohl, ein Lehrer aus meinem Bekanntenkreis ist da ehrlicher, aber lassen wir das....

Dann erzähle doch mal, dann hätten wir endlich eine Diskussion.

[HansWurst123]

Zitat von Danielson

Mit den Noten hast du recht - sie sind relativ. Entscheidend ist am Ende, ob die Schüler mehr wissen und können als zu Beginn des Schuljahres. Und aus meiner Sicht ist das oft der Fall.
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Das ist einem als Abiturient doch dann völlig bums, wenn am Ende nur der NC zählt und man dann eventually einen Studienplatz deswegen nicht bekommt.

Den Schulstoff lernt man sowieso im Vorbereitungskurs noch einmal, weil auch die Unis mittlerweile geblickt haben, dass der Leistungsstand sehr heteregon je nach Bundesland ist.

[Abwehrtitan]

Zitat von Danielson

Dann erzähle doch mal, dann hätten wir endlich eine Diskussion.

Es sind seltene Momente, in denen man hier diskutieren kann. Wir alle, du auch, haben dazu beigetragen. Die Luft am Stammtisch ist zum Schneiden. Der Vertrauenspegel ist unter Null.


Das war mal anders.


Bis die Ideologen die Kompromissbereitschaft massakriert hatten.


Seither hat jeder das Messer hinter dem Rücken.

[Schwabenblocker]

Zitat von Danielson

Dann erzähle doch mal, dann hätten wir endlich eine Diskussion.

Was willst Du hören? Dass er die Mathearbeiten, die er vor zwanzig Jahren gestellt hat, heute so nicht mehr stellen könnte, weil der Durchschnitt deutlich schlechter wäre? Dass sich immer mehr Eltern über die schlechten Noten ihrer Kinder beschweren? Dass viele nicht mehr einfachste Grundrechenarten beherrschen? Noch mehr?

Eine Diskussion wird es sowieso nicht geben, weil es bei Dir ja ganz anders ist.
Du weichst ohnehin in Floskeln und Phrasen aus ("pauschalisieren"). Ich sehe die Realität und die Zahlen und die sagen nichts Gutes aus. Ist doch auch schön, wenn bei Dir die Welt noch in Ordnung ist.

[mithardemb]

Mathematik gehört vermutlich nicht zum Fächerkanon den Danielson unterrichtet.

Zu den Themen Mathematik an den Schulen in NRW und dem Vergleich z.B. mit dem Niveau in Indien finden sich einige Beiträge im Kanal von Bernhard Krötz, der Mathematik in Paderborn lehrt: https://www.youtube.com/@prof.dr.bernhardkroetz

Aber man kann ganz sicher ein anderes Fach und ein anderes Bundesland nicht so einfach auf den Bereich von Danielson übertragen.

[der DJ]

Tut euch den Gefallen und schaut euch das Interview von Marc Friedrich mit Henryk M. Broder an.
Es wird sehr vieles besprochen, was alles falsch läuft.
Es werden interessante Parallelen aufgezeigt und rein opjektiv (menschliche) Dummheiten benannt.
Letztendlich würde mich dann interessieren, wie die stark links Orientierten hier im Forum, dieses Interview bewerten.

https://youtu.be/LaoS2rL5vOk?si=4loV2F0uXo4gmHeL