Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

Bis hierher arbeitest Du Dich lediglich an dem Begriff "Vertrag" ab, was hier kaum eine Rolle spielt.

Natürlich spielt der hier eine Rolle. Es wird suggeriert, die Boomer hätten den Vertrag nicht erfüllt. Da ist es doch recht zentral, ob es einen solchen Vertrag gibt oder ob die Begründung kompletter Popanz ist.

Zitat von Glücksball

Wenn diese Rentner etwas erwirtschaften, könnte man das doch zur Beitragsentlastung einsetzen. Natürlich darf man davon nicht zu viel erwarten. Es hätte eher symbolischen Charakter. Aber ich bin ja auch nicht wirklich dafür - bringt zu wenig und Zwangsdienste lehne ich außerhalb von Kriegen auch ab.

Wir könnte ja auch alternativ wieder Kolonien erobern und Sklaven für uns arbeiten lassen. Natürlich nur zum symbolischen Charakter. Und nein, ich bin auch nicht wirklich dafür.

</Ironie>
Es ist eine beängstigende Entwicklung Menschen zu einem Zwangsdienst verpflichten zu wollen, damit man finanzielle Probleme löst.

Bisher war in der Ansicht, dass in unserem Lande eine soziale Marktwirtschaft herrscht, der wir den Großteil unseres Wohlstandes verdanken. Jetzt wollen wir eine Bevölkerungsgruppe finanziell ausnutzen um eine andere zu entlasten. Dieser Vorschlag kommt von jemandem den man "Ökonom" nennt. Das ist Realsatire.

Interessant wir es auch mal zu überlegen was in regulären Berufen passiert, bei denen es auf einmal Menschen gibt die für ein Taschengeld arbeiten. Das sind dann nicht wenige, wir sprechen da von ca. 1 000 000 Menschen. Lass uns 20% davon abziehen, die aufgrund von Erkrankungen nicht mehr einsetzbar sind, dann bleiben noch 800 000 übrig.

Wäre es nicht ökonomisch sehr viel sinnvoller das Rentenalter um die gleiche Zeitspanne anzuheben, die man für den Zwangsdienst plant? Da kämen Steuern und Beiträge für die Sozialversicherungen zusammen, welche dann tatsächlich die Beiträge auch für die jüngere Generation drücken. Vermutlich wird auch die Motivation ordentliche Arbeit abzuliefern deutlich höher sein, wenn man diese entsprechend bezahlt.

[Glücksball]

Zitat von mithardemb

Natürlich spielt der hier eine Rolle. Es wird suggeriert, die Boomer hätten den Vertrag nicht erfüllt. Da ist es doch recht zentral, ob es einen solchen Vertrag gibt oder ob die Begründung kompletter Popanz ist.

Nein. Es braucht keinen Vertrag, weil Gesetze vorschreiben, dass die Jungen für die Alten einzahlen. Dementsprechend kann man argumentieren, dass eine Schieflage eintritt, wenn das Verhältnis jung zu alt zu klein wird. Für den Ausgleich der Schieflage, mindestens durch eine symbolische Handlung, tritt Fratzscher ein. Der Begriff "Vertrag" ist hier nur im übertragenen Sinn zu verstehen.

Mal davon ab, dass so ein Zwangsjahr untauglich ist, ist völlig klar, dass früher oder später etwas gegen die Schieflage getan werden muss. Allerdings traut sich die Politik nicht, weil die Ü50-jährigen die Wählermehrheit stellen. Aber eine Lösung, die die Älteren völlig verschont, hat erhebliche Risiken und Nebenwirkungen (Teilzeit, Emigration, Radikalisierung, ...).

Zitat von mithardemb

Wäre es nicht ökonomisch sehr viel sinnvoller das Rentenalter um die gleiche Zeitspanne anzuheben, die man für den Zwangsdienst plant? Da kämen Steuern und Beiträge für die Sozialversicherungen zusammen, welche dann tatsächlich die Beiträge auch für die jüngere Generation drücken. Vermutlich wird auch die Motivation ordentliche Arbeit abzuliefern deutlich höher sein, wenn man diese entsprechend bezahlt.

Das ist eine Teillösung, die für viele einfach eine erhebliche Rentenkürzung bedeuten würde und die eine erhebliche soziale Schlagseite hat. Darüber hinaus ist die Idee von immer weiteren Erhöhungen des Renteneintrittsalters (65 - 67 - 69? - 72?) wie aus einer anderen Welt, wenn man sich z. B. anschaut, wie Großkonzerne schon Mittfünfziger mit großzügigen (!) Vorruhestandsprogrammen loswerden wollen. Vielleicht sollte man erst einmal etwas am Mindset der "Bosse" in Bezug auf ältere Angestellte ändern.

[HansWurst123]

Zitat von Glücksball

Nein. Es braucht keinen Vertrag, weil Gesetze vorschreiben, dass die Jungen für die Alten einzahlen. Dementsprechend kann man argumentieren, dass eine Schieflage eintritt, wenn das Verhältnis jung zu alt zu klein wird. Für den Ausgleich der Schieflage, mindestens durch eine symbolische Handlung, tritt Fratzscher ein. Der Begriff "Vertrag" ist hier nur im übertragenen Sinn zu verstehen.

Mal davon ab, dass so ein Zwangsjahr untauglich ist, ist völlig klar, dass früher oder später etwas gegen die Schieflage getan werden muss. Allerdings traut sich die Politik nicht, weil die Ü50-jährigen die Wählermehrheit stellen. Aber eine Lösung, die die Älteren völlig verschont, hat erhebliche Risiken und Nebenwirkungen (Teilzeit, Emigration, Radikalisierung, ...).


Das ist eine Teillösung, die für viele einfach eine erhebliche Rentenkürzung bedeuten würde und die eine erhebliche soziale Schlagseite hat. Darüber hinaus ist die Idee von immer weiteren Erhöhungen des Renteneintrittsalters (65 - 67 - 69? - 72?) wie aus einer anderen Welt, wenn man sich z. B. anschaut, wie Großkonzerne schon Mittfünfziger mit großzügigen (!) Vorruhestandsprogrammen loswerden wollen. Vielleicht sollte man erst einmal etwas am Mindset der "Bosse" in Bezug auf ältere Angestellte ändern.

Die Politik könnte ja auch einmal aufhören die Rentenkasse für beitragsfremde Leistungen zu plündern

[Frei statt Bayern]

Typischer Fall von *darüber will hier aber keiner sprechen!* - bis auf die Verschwörer natürlich!

[Peter Igel]

Zitat von Wohlfühlbacher

Bin mal gespannt, ob jemand diesem Statement argumentativ etwas entgegenzusetzen hat.

keinerlei Resonanz offenbar, oder?

wie stets: was nicht ins eigene Raster passt, wird ignoriert

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Peter Igel

keinerlei Resonanz offenbar, oder?

wie stets: was nicht ins eigene Raster passt, wird ignoriert

Oder aber die Einsicht, dass der Max nicht so falsch liegt

Vielleicht traut sich jetzt jemand

[Glücksball]

Oder aber es liegt daran, dass die meisten keine Lust haben, mit Typen wie Max zu diskutieren.

[Peter Igel]

Zitat von Glücksball

Oder aber es liegt daran, dass die meisten keine Lust haben, mit Typen wie Max zu diskutieren.

Das wäre bedenklich, wenn nicht der Inhalt entscheidet, sondern der Verfasser.
Wenn auch nicht überraschend.

[Glücksball]

Zitat von Peter Igel

Das wäre bedenklich, wenn nicht der Inhalt entscheidet, sondern der Verfasser.
Wenn auch nicht überraschend.

Es entscheidet nicht "der Verfasser", sondern seine Diskussionsweise. Schau gerne mal die letzten X Beiträge des Benutzers am Stammtisch durch und zähle unterschwellige oder auch direkte Beleidigungen.

[Peter Igel]

Ist der Verbotsantrag schon in Vorbereitung?