Nicht erzwungener Fehler ... lauter Jubel / Freude

[Fastest115]

Zitat von Der Analytiker

Es gibt grundsätzlich 2 Arten von Entscheidungen im Tischtennis. Das eine sind Regelentscheidungen und zum anderen haben wir Tatsachenentscheidungen.
Regelentscheidungen können angefochten werden. Dabei geht es um Sachen wie 'Der Gegner hat den Ball schräg hochgeworfen, aber dem SRaT war der Wurf noch senkrecht genug'. In dem Fall kannst du beim OSR (im Mannschaftskampf ohne separaten OSR wird dieser durch beide Mannschaftsführer gebildet) Protest einlegen.
Eine Tatsachenentscheidung kann NICHT angefochten werden. Wenn der SRaT sagt, der Ball war noch auf der Kante oder im richtigen Feld beim Doppel, ist das eine Tatsachentscheidung, auch wenn sie objektiv falsch ist. Selbst wenn alle 4 Spieler des Doppels mitsamt den 100 Zuschauern das gesehen haben, bleibt das so. Klingt dämlich, ist es auch, aber so funktioniert das Regelwerk.
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Im ersten Fall schräger Ballwurf kannst du auch nicht reklamieren. das ist eine Tatsachenentscheidung. Wenn der Ball schräg geworfen war und der SRaT stuft es aber als senkrecht ein ist das eine Tatsachenentscheidung, die man nicht anfechten kann.

Man kann nur gegen "Regelunkenntnis" beim OSR protestieren.
In dem Fall:
Man fragt den SRat ob er weiss das der Ball senkrecht geworfen werden muss und ob er den als senkrecht einstuft (auch wenn der schräg war)
1) er sagt: ja ich weiß der muss senkrecht sein und in meinen Augen war er senkrecht...Tatsachenentscheidung..kann man nichts machen
2) er sagt: Der war nicht senkrecht aber man darf den auch so schräg werfen...Dann kann man den OSR holen, weil der die regeln nicht kannte und deswegen die Entscheidung gegen die Regeln war.

Ähnlich wie bei Wurfhöhe des Ball.

Einer hebt den Ball über den Kopf und kippt die hand und der Ball fällt 50 cm runter bevor er ihn mit dem Schläger trifft
Sagt der SRaT: Ja der muss mind. 16 cm hoch geworfen werden und das waren für mich 16 cm. Tatsachenentscheidung. kein protest möglich
Sagt er aber: Der war nicht (16 cm hoch) geworfen aber ist ja 50 cm gefallen..das reicht doch...dann kann man beim OSR dagegen Protest einlegen weil er dann gegen die Regel entschieden hat.

Die ganze Konstellation mit den Kumpels als SRaT und 2 Mannschaftsführer gemeinsam als OSR (die ja dann womöglich auch Kumpels der betroffenen Spieler, SRaT sind oder womöglich gerade selber Spieler oder SRaT sind) und alle kennen nur die Hälfte der Regeln richtig ist natürlich unschön. Wünschenswert wären unparteiische lizensierte OSR und SRaT bei jedem Spiel

ABER DAS IST VÖLLIG UNREALISTISCH

1. Gibt es nicht genug Leute die das machen wollen
2. Will keiner die Kosten dafür tragen
3. bekommt man wenn das aktive Spieler sind das zeitlich garnicht koordiniert mit den eigenen Spielen

Dazu kommt das diese Fälle wo man den so jemand wirklich bräuchte und das nicht so untereinander geregelt bekommt....vielleicht in einem von 20 Spielen im Jahr vorkommt.
Da steht der Aufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen

PS: ich hab mal erlebt wie ein SRat erst das Doppel, dann das Einzel gezählt hatte und plötzlich im ersten Satz des Einzels als einer parallel aufgeschlagen hat : Falsches Feld ruft : Und auf die Frage :"wie falsches Feld"?. ...Meinte: ja der Ball war im falschen Feld....nach dem freundlichen Hinweis, das es sich um ein Einzel handelt wäre er am liebste im Boden versunken

[Der Analytiker]

Der war nicht senkrecht aber man darf den auch so schräg werfen...Dann kann man den OSR holen, weil der die regeln nicht kannte und deswegen die Entscheidung gegen die Regeln war.

darauf wollte ich hinaus mit der Regelentscheidung.
Ist immer schwer sowas zu erklären, da Regelentscheidungen oft nicht intuitiv oder logisch sind. Gegen Tatsachenentscheidungen kann man als Spieler mit der eigenen Wahrnehmung argumentieren, aber genau das darf bzw. sollte man nicht. Es ist eine Sache, das hier im Forum in guter Kameradschaft zu erklären/ diskutieren, aber sobald man es einem aufgebrachten Spieler so erklärt macht man es meist noch schlimmer.

Zum Glück wissen sich die meisten Leute zu benehmen und diskutieren nicht gegen beide Spieler gleichzeitig oder jubeln lautstark für unfair erlangte Punkte.