Vereinsschach in Deutschland

[Jolien]

Das waren für mich sehr interessante Vergleiche zwischen TT Mannschaftsspielen und Schach Mannschaftskämpfen!

Unser nächstes Mannschaftsspiel fällt ausgerechnet auf den Sonntag, wo die Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt wird!

Da muss ich mich genau konzentrieren, dass ich an dem Sonntag Morgen die Uhr 1 Stunde zurückstelle. Sonst platzt die Abholung mit dem Auto durch meinen Mannschaftskameraden.

Jolien

[Neuanfang]

#511
Oh je, das ist ja schon in einer Woche ... da müssen wir alle unsere Innere Uhr umstellen ...

[Jolien]

Hallo Schach-Fans!

Das klappte gut mit der Zeit-Zurückstellung am Tag unseres Mannschaftsspiels. Unsere + die gegnerische Mannschaft kamen nur jeweils mit 3 Spielern. Jeder Mannschaftsführer/in muss ja nach Rangnummern aufstellen, insofern kam es zu nur Partien, die gespielt werden mussten. Mein Gegner hatte über 1100 DWZ und ich verlor die Partie. Mein Mannschaftskamerad, der auch zu spielen hatte, bekam einen Gegner mit fast 1900 DWZ-Rating, bei dem man sich abfragt, ob der in eine Breitensportliga (= unterste Liga) gehört. Unser Mann hat sich lange gut gehalten gegen den.

Was in unsere Liga gehört, da würde ich so bei 1500 / 1600 DWZ die Grenze ziehen.

Jolien

[Neuanfang]

#513
Das ist ja schon ein heftiger Ausreißer nach oben - der Gegner mit seinen 1900 DWZ ...
Rein zahlentechnisch wären das (vergleichbar) im Tischtennis schon >>>Welten.

Daumendrücken @Jolien, dass Ihr demnächst leichtere Gegnermannschaften bekommt.

[JanMove]

Ja, DWZ 1900 ist heftig für eine Breitensportliga. So eine DWZ findet man typischerweise bei uns in der Landesliga.
A propos Landesliga, wir sind mit 2 Siegen gut in die Landesliga-Saison gestartet. Ich habe bisher noch nicht gespielt. In der dritten Runde komme ich dann zum Einsatz. Wir wollen auf jeden Fall die gemeinsame Tabellenführung verteidigen und uns mit 6:0 Punkten dann vorne festsetzen. Mal schauen wie's klappt.

[Jolien]

Zitat von JanMove

Ja, DWZ 1900 ist heftig für eine Breitensportliga. So eine DWZ findet man typischerweise bei uns in der Landesliga.
A propos Landesliga, wir sind mit 2 Siegen gut in die Landesliga-Saison gestartet. Ich habe bisher noch nicht gespielt. In der dritten Runde komme ich dann zum Einsatz. Wir wollen auf jeden Fall die gemeinsame Tabellenführung verteidigen und uns mit 6:0 Punkten dann vorne festsetzen. Mal schauen wie's klappt.

Ja, der gegnerische Spieler - ich will die genaue Wertungszahl nicht nennen - aber die lag etwas UNTER 1900 DWZ. Eine Breitensportliga ist ein Schutz- und Erprobungsraum für ganz junge, ganz alte oder schwächere Spieler. Wenn z.B. ich ein OPEN-Turnier spiele, dann muss ich darauf gefasst sein, auch gegen Leute mit signifikant höherem Rating anzutreten.

Viel Erfolg, JanMove für deinen 1. Einsatz in der Landesliga in dieser Mannschaftssaison! Ihr wollt gerne aufstiegen, begreife ich? Kannst ja mal berichten, wie euer Mannschaftsspiel gelaufen ist. Das passt thematisch gut in diesen Thread, da du ja auch Mannschafts-Schach in Deutschland spielst.

Jolien

[Neuanfang]

@Jan Move / @Jolien - viel Erfolg in Euren jeweiligen Ligen ...
und möglichst Gegner auf Augenhöhe ...

[JanMove]

Heute hatten wir die dritte Runde mit meinem ersten Einsatz diese Saison. Insgesamt haben wir 5.5:2.5 gewonnen und uns damit an der Spitze festgesetzt. Nächste Runde ist dann quasi die Vorentscheidung gegen den Aufstiegsfavoriten (der Absteiger der letzten Saison aus der Verbandsliga).
Bei mir hat es heute nur zu einem etwas enttäuschenden Remis gelangt gegen einen ca. 200 Punkte schwächeren Gegner. Zu Beginn habe ich druckvoll gespielt und meinen Gegner gleich vor Probleme gestellt. Mein Vorteil wurde immer grösser und laut Computer fast schon zu einer Gewinnstellung allerdings ohne konkrete taktische Realisierungsmöglichkeit. In kritischer Stellung habe ich dann den entscheidenden Öffnungszug nicht gesehen, und von da an ging's dann nur noch bergab. Danach habe ich ein, zwei ungenaue Züge gespielt und dann noch einen wirklich schlechten Zug, der mich selber in Verlegenheit brachte. Danach wurde es wild und in einem kaum durchzurechnenden taktischen Gemetzel bei beiderseitig beginnender Zeitnot, standen wir beide am Ende etwas überraschend mit gleichem Material da. Da meine Kollegen zu diesem Zeitpunkt klar besser standen, bot ich nun Remis an, welches er dann gerne angenommen hat.
Ich muss allerdings zugeben, dass mein Gegner aus meiner Sicht besser gespielt hat als es seiner DWZ entspricht.
Was lerne ich daraus? Nächstes mal noch länger bei der kritischen Stellung in die Partie schauen, und wirklich nach der kraftvollsten Fortsetzung suchen! manchmal hat man eben nur genau eine Chance!

[Ex-Leichtathlet]

Das Spiel bzw. die Notation würde mich mal interessieren.

[JanMove]

Ich bin Weiss:

1. Sf3 d5
2. d3 Sf6
3. g3 g6
4. Lg2 Lg7
5. 0-0 0-0
6. Sbd2 Sbd7
7. e4 de:
8. de: e5

-> vollkommen symmetrische Stellung mit minimalem weissen Anzugsvorteil
In den nächsten 10 Zügen erarbeite ich mir einen signifikanten Vorteil

9. b3 c6
10. De2 Dc7
11. La3 Te8
12. Sc4 c5
13. Tad1 Lf8
14. Lb2 Tb8
15. a4 b6
16. Se3 Lb7
17. Sd2 Lc6
18. c4 a6
19. Sd5 Db7

-> an dieser Stelle war ich ziemlich sicher, dass mir ein Computer bereits einen grossen Vorteil anzeigen würde. Strategisch habe ich die Partie an dieser Stelle als quasi gewonnen eingestuft, hatte aber keine konkrete Idee wie fortzusetzen ist. Wie ich nachfolgend f4 nicht sehen konnte, ist mir im Nachhinein schleierhaft. Danach hätte es sich quasi von alleine weitergespielt. So schwer war das nicht zu sehen! Was nun folgt, ist ziemlich grauenhaft von mir gespielt.

20. Sf3 Lg7
21. Td2 b5
22. ab: ab:
23. Lh3 bc:
24. bc: Lh6
25. Sf6:+ Sf6:

- > die Züge 21, 23 und 25 von mir sind wirklich einer schlechter als der andere! An dieser Stelle stehe ich nun definitiv schlechter, allerdings wird es jetzt kompliziert.

26. Le5: Ld2:
27. Dd2: Se4:
28. Dh6 f6
29. Lb8: Db8:
30. Sh4 remis

Die Abfolge von Zug 25 bis zum Ende hatte ich so berechnet. Allerdings hätte mein Gegner statt Ld2: auch auf e4 mit Springer oder Läufer schlagen können, was alles ebenfalls zu berechnen war.

Zum Abschluss dann noch mit Sh4 einen weiteren Katastrophenzug gespielt, was mein Gegner allerdings nicht realisierte. Mit Sg5 hätte er nun grossen Vorteil erhalten und weiterspielen können.