Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

[Frei statt Bayern]

Zitat von Matousek

Gebe ich dir recht, der radioaktive Abfall lässt sich natürlich leichter entsorgen u. auch die Zeit, wo dieser Abfall nicht mehr gefährlich ist, ist wesentlich kürzer.

Könnte man sagen, das sind deine Worte, aber nicht meine Worte?
Dann ist alles gut

[Mulder]

Blackout-Bericht
zum April in Spanien/Portugal

Das Ursachenbündel

Eine simple und monokausale Ursache für den Blackout konnte bisher nicht gefunden werden. Es wird ein weiterer Bericht mit einer Ursachenanalyse folgen, die von den Fachleuten als „Root-Cause-Analysis“ bezeichnet wird. Doch das kann dauern, da es äußerst schwierig ist, die Grundursache aus dem bisher bekannten Ursachenbündel herauszufiltern.

Es gab im Wesentlichen fünf beitragende Ursachen, die wie folgt aussehen:

1. An diesem Tag gab es einen hohen Anteil nicht-synchroner Erzeugung im iberischen Netz. So waren viele spanische Großkraftwerke in planmäßigen Revisionen. Erneuerbare (Sonne/Wind/Batterien) haben keine nennenswerten rotierenden Schwungmassen, um als Sekundenreserve wirken zu können, deshalb war das Netz empfindlich für Schwingungen jeder Art.

2. Es gab zur Störungszeit nur geringe Netzkopplung über die Grenzen, deshalb war auch wenig Momentanreserve importierbar. Bei Netzkopplung zum Beispiel nach Frankreich werden ja auch die Schwungmassen der französischen Kernkraftwerke teilweise im Verbundnetz wirksam.

3. Im iberischen Netz war an diesem Frühlingstag eine niedrige Last, dafür aber auf Grund des hohen Sonnenstromertrages ein recht hoher Export. Dies führte zu einem empfindlichen Spannungsregime des Netzes.

4. Die Lastverteiler führten eine große Anzahl von Schalthandlungen zur Oszillationsdämpfung durch. Dadurch konnten sie die Schwingungen zwar dämpfen, aber die Spannung stieg stark an.

5. Die Schwingungen lösten bei verschiedenen Netz-Anlagenteilen (Solarpaneele, Windräder, Transformatoren, Leitungen …) ein kaskadierendes Schutzverhalten aus – ähnlich des Umfallens einer Reihe von Dominosteinen –, was zu großflächigen Abschaltungen von Solarerzeugung wegen Überspannung führte.

Dass im iberischen Netz an diesem Vormittag „die Hütte brannte“, zeigt eine detaillierte Aufstellung der Handeingriffe der Netzoperatoren im Dokument. Zwischen 09:00 und 12:32 Uhr (Blackout-Eintritt) wurden von den Netzoperatoren in dreieinhalb Stunden 124 Schalthandlungen durchgeführt. Praktisch fast eine pro Minute, um das Netz stabil zu halten.

[Frei statt Bayern]

Wenn im Herbst wenig Wind weht und die Sonnenstunden abnehmen, braucht Deutschland mehr Kohle und Gas für die Stromproduktion. Doch manchmal ist das zu teuer oder reicht nicht aus. Folge: An den meisten Tagen im Oktober wurde in Deutschland weniger Strom erzeugt als verbraucht. Die Differenz wird eingekauft – u. a. Atomstrom aus Frankreich. Es werde „marktgetrieben importiert“, sagt Prof. Andreas Löschel von der Ruhr-Universität Bochum.

„Die klare Ursache für das Angebotsdefizit ist die schwache Windstrom- und Solarstromproduktion. Deutschland ist auf die Importe dringend angewiesen“, sagt Energie-Ökonom Prof. Manuel Frondel (RWI Leibniz-Institut) zu BILD.

Mit der weiteren Abschaltung von Kohlekraftwerken steige die Abhängigkeit von Stromimporten sogar noch weiter. Batteriespeicher könnten den Strombedarf Deutschlands derzeit „nur für rund eine halbe Stunde decken“.
Zitiert aus:
https://www.bild.de/politik/inland/d...ySjxw_TSMl5SOA

Mit einem Satz zusammengefasst: "Es ist halt wieder Oktober, wie jedes Jahr!" Wieso ich einen Satz fett markiert habe, dürfte klar sein. Was haben uns die Forums - Energie - Experten da nur wieder in der Vergangenheit auftischen wollen?

[Frei statt Bayern]

Beifall klatschen!!
https://www.focus.de/finanzen/boerse...f49baf3e6.html
Immerhin scheint es ja noch *Gewinn* zu geben!

Aus diesem Link zitiert:
Das Ergebnis nach Steuern brach im Jahresvergleich um 95,9 Prozent auf nur noch 114 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen mitteilte. Von Juli bis September meldeten die Stuttgarter sogar rote Zahlen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei minus 966 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal war es noch ein Plus von 974 Millionen Euro.

[Mulder]

Die Wiesn vor Gundremmingen


Am 25.10. 2025 punkt 12:00 Uhr war der Höhepunkt eines Volksfestes in Süddeutschland. Die Kühltürme des Kernkraftwerkes Gundremmingen wurden gesprengt.

[...]

„Das war ein Volksfest. Tausende Zuschauer. Viele Leute mit Bier in der Hand. Am Zaun wurden Semmeln verkauft. Aus dem Hintergrund gab es nach der Sprengung lautes Gegröle.

[...]

Sie hätten noch gut und günstig für die nächsten dreißig Jahre Strom liefern können. Vor ihrer Stilllegung deckte die Anlage etwa ein Viertel des in Bayern erzeugten Stromverbrauchs ab. Heute weiß niemand, woher der Strom für Süddeutschland in Zukunft bei Flaute und Dunkelheit kommen soll. Auf dem Gelände des Kraftwerkes soll eine Batterie für die Energiewende errichtet werden, die laut Betreiber RWE eine Kapazität von rund 700 Megawattstunden (MWh) hat. Damit wird sie die größte ihrer Art in Deutschland. Die Batterie kann beide AKW-Blöcke für etwa 15 Minuten ersetzen – bei voller Leistung. Danach ist sie leer.

[Frei statt Bayern]

Zitat von Mulder

Heute weiß niemand, woher der Strom für Süddeutschland in Zukunft bei Flaute und Dunkelheit kommen soll

Georg und Sven wissen es, wie das geht.

Schrotti gibt von seinen Überschüssen in seinem Speicher sicher auch was ab (sorry Schrotti, das lag nahe, bitte einfach nur mal schmunzeln!)

Das wird schon ... alles wird gut. Man muss nur immer weiter richtig wählen, und die Falschen außen vor lassen! Ganz ehrlich, dann - ist`s mir ehrlich gesagt auch worschddddd, wenn einem mal die Tiefkühltruhe über Nacht auftaut und alles darin danach etwas müffelt ... Ich habe mich für diesen Fall doppelt abgesichert! Ich bin mir nur relativ sicher, nicht jeder hat das meine Möglichkeiten dazu!

[Matousek]

Mein Haus, mein Auto, meine (Tief)Kühltruhe

[zool]

Also wenn man das inflationsbereinigt anschaut ist das doch gar nicht übel, wenn man dazu noch bedenkt was in den letzten 6 Jahren passiert ist in Betracht auf den Energiemix.

[Frei statt Bayern]

Hier regional ist es sicher nicht die letzten sechs Jahre stabil geblieben mit den Strompreisen, für nahezu alle aber wohl noch bezahlbar. Wenn ich meine Rechnungen anschaue, dies sind dann wohl echte Fakten, dann habe ich 2019 ca. 23 Cent bezahlt, heute zahle ich 28 Cent. Wenn du das inflationsbereinigt nennst, kannst du das machen. Ich sehe den Strompreis dennoch aus meiner Branche heraus "unnötig" viel zu hoch.

Wichtiger allerdings, egal wie unterschiedlicher Auffassung wir darüber sind, ist die Frage, wie "stabil" bleibt der Stromzugang?

Für alle Gaskunden noch wichtiger: Haben sie nach dem Januar 2026 noch Zugang zum Gas? Können Sie noch ihre Wohnungen, Häuser heizen? Ich bin da sehr froh, von diesem sicherlich nicht CO2 freundlichen Brennstoff nicht abhängig zu sein! Und man beachte dabei, auch Strom soll in Deutschland in Gaskraftwerken erzeugt werden ;-) Es gibt im Netz inzwischen überall Berichte, dass wir 2026 Probleme bekommen könnten. Nur Robert wird uns dieses Mal nicht retten ;-)

[Rudi65]

Zitat von Frei statt Bayern

Es gibt im Netz inzwischen überall Berichte, dass wir 2026 Probleme bekommen könnten. Nur Robert wird uns dieses Mal nicht retten ;-)

Was sollen wir denn darunter verstehen "Es gibt im Netzt inzwischen überall Berichte"? So ungefähr, wie uns schon vor Jahren Blackouts mit Sicherheit vorhergesagt wurden (von Energieexperten, die Koi-Karpfen züchten)? Ich sehe keine Probleme, wo sieht denn "das Netz" die Probleme so?