Sabine Winter (GER)

[Bits&Bobs]

Schöner Beitrag von Butzi.

Allerdings glaube ich nicht, dass diese Spielweise sich generell durchsetzen kann bzw. Nachahmer finden wird. Nicht, weil sie nicht erfolgreich ist, sondern alleine aus dem Grund, dass man über enorme koordinative Fähigkeiten verfügen muss, um auf diesem Level erfolgreich zu sein. Und diesbezüglich sehe ich Sabine Winter als ziemlich alleinstehend.

[Butzi]

Das stimmt. Ich hab dabei eher an Kinder auf Bezirks-/Verbandsebene gedacht, denen die Kreativität dieser Spielweise gefällt.

[Jeff der Busfahrer]

FU Yu konnte nach Ihrem knappen Spiel das letzte mal nicht von einem Lerneffekt profitieren. Diesesmal 0:3 gegen Winter. Harimoto wird nun spannend.

[Tackiness]

Frankfurter Neue Presse (Thorsten Remsperger) - mit "Game of Thrones"-Bezügen und Kaufmann-Vergleichen...:

https://www.fnp.de/sport/regionalspo...-94025675.html

Winter is coming

[Butzi]

Im Spiel gegen Miwa Harimoto hat sich gezeigt, dass es für Sabine viel schwieriger ist, ihrer Gegnerin ihr Spiel aufzuzwingen, wenn die Gegnerin das Spiel beidseitig eröffnen kann. Das dürfte auch ein Grund sein, warum sie sich gegen Annett schwer tut.

Es reicht dann nicht mehr so oft, den ersten Rückhandball in die Rückhand zu spielen, egal ob als Schupf oder Blockball. Sie kann dann nicht mehr darauf vertrauen, dass sie den nächsten Ball selbst angreifen kann, sondern muss selbst neutraler stehen um auf einen Topspin reagieren zu können. Wenn sie dann selbst zum Angriff kommt ist sie ein kleines bisschen später dran und muss mehr Risiko gehen (was wenn's klappt megaspektakulär ist) und kann diesen Ball nicht mehr so variabel als Eröffnungsball spielen, um im weiteren Verlauf des Ballwechsels zu punkten.

Außerdem hat Harimoto, wie schon Doo, sehr oft in die tiefe Vorhand von Sabine gespielt. Bei den Block- bzw. Konterbällen, die sie mit ihrer Rückhand parallel oder sogar insideout gespielt hat, hat man mal gesehen, wie viel Beweglichkeit im Handgelenk die Spielerinnen haben. Das macht die Wege für Sabine natürlich länger und ermöglicht der Gegnerin, den nächsten Ball entweder wieder in die tiefe Vorhand zu spielen, was häufig direkt zum Punkt führt, oder in die Rückhand zu spielen. Diesen Ball kann Sabine normalerweise nicht nocheinmal mit der Vorhand spielen, sondern sie muss entweder drehen oder mit dem Glanti spielen. Dann kann das Spiel von vorne beginnen, wer dem anderen sein Spiel aufzwingen kann.

Interessant ist für mich, dass es dann taktisch trotz des Glanti fast auf die üblichen Muster/Spielideen ankommt wie wenn sie auf der Rückhand keinen Glanti hätte.

Ich finde trotzdem, dass Sabine das sehr gut gemacht hat. Miwa halt noch ein bisschen besser.

[mithardemb]

Zitat von Butzi

Im Spiel gegen Miwa Harimoto hat sich gezeigt, dass es für Sabine viel schwieriger ist, ihrer Gegnerin ihr Spiel aufzuzwingen, wenn die Gegnerin das Spiel beidseitig eröffnen kann. Das dürfte auch ein Grund sein, warum sie sich gegen Annett schwer tut.

Sabine Winter hat in Montpellier gegen einige Spielerinnen gespielt, die sehr gut mit der Rückhand eröffnen können. Miwa Harimoto war aber die Spielerin die am wenigsten Probleme mit Winters Rückhand hatte und das dann natürlich entsprechend eingesetzt hat.

Wie ein Spiel zwischen Sabine Winter und Annett Kaufmann in der Zukunft ausgehen wird, muss man auch erst mal abwarten, denn Winter hat gewaltige Fortschritte mit der Rückhand gemacht.

[Butzi]

Ich hatte im Spiel gegen Harimoto den Eindruck, dass Sabine durch die Rückhanderöffnung von Harimoto häufig direkt in Bedrängnis kam.

Bei den Spielen in Montpellier ist mir das nicht so aufgefallen. Deshalb habe ich in diese Spiele nochmal reingeschaut.
Szocs hat oft mit der Rückhand eröffnet, aber nur sehr selten damit Sabine unter Druck gesetzt.
Auch Doo, Shin und sogar Wang sind nach eigener Rückhanderöffnung nicht oft in eine Position gelangt, die Sabine nicht aktiv übernehmen konnte. Bei Shin hat das noch am besten geklappt. Bei Wang vor allem bei den entscheidenden Punkten.

Du hast schon recht, dass sie in Montpellier gegen einige gespielt hat, die Rückhand eröffnen. Meiner Beobachtung nach konnten sie damit Sabine aber nicht weh tun. Harimoto schon.

[markx]

Harimoto ist auch öfter auf den Ball nach der Eröffnung draufgegangen und hat den vom Anti zurückkommenden Ball nicht nur abgelegt.

[mithardemb]

Sie hat ja fast durchgehend auf Winters Rückhandseite aufgeschlagen und diese damit gezwungen entweder mit dem Anti zu returnieren oder extrem weit die Rückhand zu umlaufen.

Den Rückschlag mit dem Anti hat sie dann sehr sicher attackiert und den Topspin in die weit offene Vorhandseite platziert.

[Mulder]

Zitat von Butzi

Du hast schon recht, dass sie in Montpellier gegen einige gespielt hat, die Rückhand eröffnen. Meiner Beobachtung nach konnten sie damit Sabine aber nicht weh tun. Harimoto schon.

in Frankfurt wird auf Donic gespielt, unglaublich langsame und rotationsarme Tische find ich. Lebrun und Källberg stehen gar nicht mal soo weit vom Tisch und hauen sich in einem Ballwechsel 10x den Ball um die Ohren. Und in der Ballonabwehr kommt der Ball in Zeitlupe an, man kann nebenbei noch Pilze sammeln. Das ist schon kein Tischtennis mehr, sondern Tisch-Tennis.

Ich meine, daß Harimoto bzw Angreifer allgemein es auf Donic einfacher gegen Winter hat als auf Tibhar.

Han Ying hat halt wie Winter auch den Nachteil durch geringerer Rotation, die beim Gegner ankommt, aber vielleicht einen Vorteil durch langsamere TS, die bei ihr ankommen.