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Alt 11.06.2005, 09:55
mithardemb mithardemb ist gerade online
Schlautuer
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mithardemb ist auf dem Weg zur Identifikationsfigur ;-) (Renommeepunkte mindestens +500)mithardemb ist auf dem Weg zur Identifikationsfigur ;-) (Renommeepunkte mindestens +500)mithardemb ist auf dem Weg zur Identifikationsfigur ;-) (Renommeepunkte mindestens +500)mithardemb ist auf dem Weg zur Identifikationsfigur ;-) (Renommeepunkte mindestens +500)mithardemb ist auf dem Weg zur Identifikationsfigur ;-) (Renommeepunkte mindestens +500)mithardemb ist auf dem Weg zur Identifikationsfigur ;-) (Renommeepunkte mindestens +500)
AW: Schlägerblattgrößen unterschiedlich - Warum???

Zitat:
Zitat von Dieterkuhn
ich weiss nicht von welchen schwerpunkt du redest. wenn ich den schläger in der hand halte gibt es keinen seperaten schläger schwerpunkt mehr, sondern nur einen , und wenn ich über meine masse und den radius integrieren bzw summiere, und dann a)einen kleinen schläger nehme oder b) einen großen, so liegt der unterschied im µ-meter bereich.
selbst der vielleicht interessantere schwerpunkt "arm-schläger" , den man betrachten kann, da die bewegung über die schultern ausgeführt wird, dürfte auch nicht viel hergeben, den die masse meines arms inklusive schultern ist sehr viel grösser als die masse des schlägers, und nach dem zweiten newtonschen axiom für ein system von teilchen gilt:
der massenmittelpunkt eines systems bewegt sich unter einfluß einer resultierenden kraft wie ein teilchen der masse m=summe der einzelmassen.
Die Schlagbewegung beim Tischtennis ist eine Superposition von Einzeldrehungen. Bei einer Rotation um die Körperachse dürfte der Schwerpunkt des Schlägers sicher keinen Einfluß haben. Auch Rotationen um Schulter oder Ellenbogen sind wohl weit mehr von den Hebelverhältnissen des Spielers geprägt. Anders sieht es aber aus wenn man die letzte Rotationsachse - das Handgelenk - betrachtet.



Zitat:
Zitat von Dieterkuhn
das interessante ist die länge des "armes"(+schläger). aber auch dieser punkt spricht gegen deine theorie, denn wenn ich meine arm gleichschnell bewege, so ergibt sich bei einem grösseren holz eine schnellere bahngeschwindigkeit (weil (omega)=(s)/(r), also drehwinkel ist gleich kreisstrecke durch radius, da wir den drehwinkel als konstant angenommen haben, ergibt sich s=omega*r, also bei grösseren radius eine grössere bahngeschwindigkeit).


abei bei dieser betrachtung ist etwas falsch, denn natürlich war die annahme der gleichen winkelgeschwindigkeit falsch, da ein grösserer schläge mehr masse hat und ich dadurch eine grösse kraft, bzw mehr arbeit verrichten muss, um die gleiche geschwindigkeit zu erzeilen. der unterschied von geschätzen 0,04 N erscheint zwar nicht besonders radikal, aber dürfte meiner meinung nach zumindest anfangs ins gewicht fallen.
Ich glaube das Entscheidende beim Tischtennis ist nicht die Winkelgeschwindigkeit sondern die Winkelbeschleunigung. Die größte Winkelgeschwindigkeit wird man sicher mit einem gestreckten Arm errreichen - wie es z.B. die Hammerwerfer machen. Aber beim Tischtennis genügt die Rückschlagdauer eben nicht für so einen Spielstil.

Zitat:
Zitat von Dieterkuhn
beim schwingungsverhalten wäre ich sehr vorsichtig. bei den sogenannten resonanzfrequenzen, also frequenzen die nahe an der eigenfrequenz des schwingnden objektes liegen, ergibt sich selbst bei geringer antreibender kraft eine extreme schwingungsverstärkung. das ist auch der grund warum z.b. soldaten nicht im gleichschritt über brücken marschieren dürfen. in wie fern sich das allerdings im tt niederschlägt weiss ich nicht.
Resonanzkatrastrophen treten nicht spontan ein, sondern müssen sich gegen die Dämpfungskonstante des Systems erst einmal aufbauen. Ich kenne keine physikalischen Untersuchungen zu diesem Fall, aber ich würde mal darauf tippen, daß der sehr kurze Berührungszeitpunkt des Balls dazu nicht in der Lage ist. Anders siehts natürich aus mit der Rückmeldung an den Spieler, die eben das Ballgefühl ausmacht. Der kann ruhig ein, zwei zehntel Sekunden auf diese Rückmeldung warten.


Zitat:
Zitat von Dieterkuhn
ich persönlich blaube allerdings, das diese ganzen betrachtungen nicht extrem ins gewicht fallen. ein ausreichend trainierter sportler kann m.e. auch mit eine etwas grösseren schläger die selbe wirkung erzielen.(wenn die intramuskuläre koordination gut genug ist)

ich denke der hauptunterschied liegt tatsächlich an dem aufbu bzw art der hölzer.
Absolut, durch Variation der Blattgröße wird man nicht aus einem langsammen Holz ein schnelles machen können.

Insgesamt ein sehr interessanter Beitrag. Es würde mich mal interessieren ob die großen Sportartikelproduzenten im Bereich Tischtennis wirklich die physikalischen Effekte mesen und geeignet ausnutzen.
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  #22  
Alt 11.06.2005, 11:16
Benutzerbild von kelsen
kelsen kelsen ist offline
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kelsen ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Schlägerblattgrößen unterschiedlich - Warum???

hiho,

jepp, wirklich ein interessanter thread

bei einer Bewegung des Handgelenkes ist der Schwerpunkt eines Schlägers absolut nicht unwichtig für die Beschleunigung.

Macht mal folgenden Versuch: Füllt eine Wasserflasche (am besten eine leichte aus Plastik) zur Hälfte mit Wasser.

1. Haltet nun die Flasche am Hals leicht nach unten (der Schwerpunkt sitz recht weit am Boden der Flasche) und bewegt diese mit dem Handgelenk.

2. Haltet die Flasche am Boden und leicht nach oben geneigt. Der Scherpunkt ist nun fast an der Hand - das Gewicht ändert sich logischerweise nicht (wenn ihr die Flasche bei 1. zugedreht hattet ). Bewegt nun das Handgelenk. Die Bewegung fällt spürbar leichter und geschieht mit weniger Kraftaufwand. Leider stört das schwappende Wasse ein bisschen, aber bei leichten Bewegungen kann man den Unterschied klar spüren.

Bei 1. und 2. hat man jeweils einen anderen Schwerpunkt und bei einer beschleunigten Rotationsbewegung kann man dies deutlich spüren.

Für die Theoretiker ... man kann dies auch in einer Formel ausdrücken:

J = m*r² (J = Trägheitsmoment, m = Masse, r = Abstand zum Drehpunkt)

Das Trägheitsmoment ist eine physikalische Größe, der bei Drehbewegungen von Körpern eine wesentliche Bedeutung zukommt. Es entspricht der Masse bei einer geradlinigen Bewegung. Ähnlich schwer wie eine große Masse zu beschleunigen ist, sind Körper mit großem Trägheitsmoment in Drehung zu versetzen.

D.h. das Trägheitsmoment wird größer je weiter es vom Drehpunkt entfernt ist. Je größer aber das Trägheitsmoment, desto größer wird auch die Kraft die für eine Beschleunigung aufgewendet werden muss, analog zur geradlinigen Bewegung die durch Newtons Kraftformel F = m*a (Kraft = Masse mal Beschleunigung) beschrieben wird.

Für unregelmäßige Körper ist J nur sehr schwer zu berechnen, da man über alle Masenpunkte integrieren muss, aber in unserem Fall wollen wir ja keinen Zahlenwert, es reicht also die Betrachtung der Position des Schwerpunktes. Liegt dieser weiter außen = höheres Trägheitsmoment = mehr Kraftaufwand = weniger ideal für schnelle Reaktionen beim OFF-Spiel. qed.

Grüße

Kelsen
__________________
Warum Beinarbeit? Man hat doch zwei Hände ...

Geändert von kelsen (11.06.2005 um 11:18 Uhr)
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  #23  
Alt 11.06.2005, 12:18
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Keyser Soze Keyser Soze ist offline
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AW: Schlägerblattgrößen unterschiedlich - Warum???

Zitat:
Zitat von kelsen
J = m*r² (J = Trägheitsmoment, m = Masse, r = Abstand zum Drehpunkt)

Für unregelmäßige Körper ist J nur sehr schwer zu berechnen, da man über alle Masenpunkte integrieren muss, aber in unserem Fall wollen wir ja keinen Zahlenwert, es reicht also die Betrachtung der Position des Schwerpunktes. Liegt dieser weiter außen = höheres Trägheitsmoment = mehr Kraftaufwand = weniger ideal für schnelle Reaktionen beim OFF-Spiel. qed.
...großer sport! ...NOTE 1-

die 1+ gibts erst, wenn du die integration über die massepunkte an einem schläger deiner wahl vorführst
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  #24  
Alt 11.06.2005, 13:05
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kelsen kelsen ist offline
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AW: Schlägerblattgrößen unterschiedlich - Warum???

Zitat:
Zitat von Keyser Soze
...großer sport! ...NOTE 1-

die 1+ gibts erst, wenn du die integration über die massepunkte an einem schläger deiner wahl vorführst
mir reicht die 1-

das doofe "J" ich auch u.a. der Grund warum ich leichte Balsahölzer bevorzuge. Da ist man einfach schneller am Tisch ...

lg

kelsen
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Warum Beinarbeit? Man hat doch zwei Hände ...
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