Frischkleben, wer hats erfunden?

[fird]

Hallo Community,

Ich bin überzeugter Nichtkleber, da mir das ganze zu teuer ist und das Prozedere zu lange dauert. Außerdem denke ich dass das Frischkleben erst für Spieler ab der Bezirksliga wirkliche Vorteile bringt, da für technisch nicht so versierte Fehler das Frischkleben auch Schupffehler hervorruft.
Ich spiele auch keine Tensorbeläge, sie sind mir zu wenig haltbar und haben im Gegensatz zu meinen 2 SSP keine wirklichen Vorteile.Ich finden ich kann mit meinen 2 "normalen" ungeklebten Belägen genauso spielen wie mit Tensor oder Frischgekl. Belägen. Wo doch immer so viele sagen ohne frischkleben geht das moderne TT nicht!

Seit wann gibts eigentlich frischkleben? Und seit wann ist es so in Mode, dass jeder halbwegs gute Spieler meint er müsse kleben?
Warum wollen alle kleben oder Tensor spielen? Welche Vorteile hat ein Tensorbelag gegenüber einem "normalen?

[Nacki]

Zitat von fird

Seit wann gibts eigentlich frischkleben? Und seit wann ist es so in Mode, dass jeder halbwegs gute Spieler meint er müsse kleben?

Erfunden haben es angeblich die Ungarn zu Zeiten von Gergely und Jonyer. Wann genau, ob schon Mitte der 70er oder erst Anfang der 80er, kann ich nicht sagen. In der Breite begann das Frischkleben Ende er 80er gebräuchlich zu werden. Die Entwicklung wurde dann zusätzlich noch verstärkt durch entsprechendes Material im Handel.

[Liquid Sky]

Zitat von TV Horn Tischtennis:

"Die Geschichte beginnt in den 70er Jahren. Der Schwede Stellan Bengtsson, Einzel-Weltmeister 1971, ist sicher: Tibor Klampar hat damit angefangen. Wir dachten damals alle, er hätte eine kleine Eisenplatte im Schläger, weil es so einen hellen Klick-Ton gab. Irrtum: Tatsächlich hatte Klamper das Frischkleben als Technik des Schläger-Tunings für sich entdeckt; und der Ungar bemühte sich, dies im Verborgenen zu tun, um seinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu wahren. Doch Klampars Landsmann Janos Takacs kam ihm auf die Schliche. Bengtsson, in den 80er Jahren Weggefährte von Takacs beim Bundesligisten ATSV Saarbrücken, berichtet von dem Tag, an dem Takacs hinter Klampars Geheimnis kam: Er hat mir erzählt, Klampar sei vor jedem Spiel immer für eine ganze Weile mit seinem Schläger in der Toilette verschwunden. Also ist Takacs irgendwann hinter ihm hergelaufen, um herauszufinden, was er da tut. Takacs unschicklicher Blick über den Rand der Toilettentür brachte Klampar in Erklärungsnot. Und so kam die Lawine ins Rollen: Das, so Bengtsson, muß 1977/78 gewesen sein. Schon bald darauf breitete sich das Frischkleben zum Zweck des Schläger-Tunings über ganz Europa aus. Istvan Jonyer und Dragutin Surbek folgten als erste internationale Stars Klampars Beispiel. Ralf Wosik, damals Anfang 20 und schon Deutschlands Nummer 2, erinnert sich: Die kamen mit Schlägern an, die einen ganz hellen Klang hatten. Da hat man`s dann auch mal probiert und mußte so seine Erfahrungen machen, bis man die richtige Menge an Kleber kannte und die Technik beherrscht hatte. Das Frischkleben hat seinen Siegeszug über die Jahre hinweg fortgesetzt und ist längst zum Ritual vieler Aktiver geworden - auch an der Basis." (http://72.14.221.104/search?q=cache:...&ct=clnk&cd=10)

Zitat von Butterfly News, Januar 2004:

"...das ungarische Spitzentrio (Tibor Klampar, Istvan Jonyer und
Gabor Gergely; Anm. von mir) begann 1978 den SRIVER frisch zu kleben. Und
1979 wurden sie Weltmeister..."

Zitat von fird

Hallo Community,

Ich bin überzeugter Nichtkleber, da mir das ganze zu teuer ist und das Prozedere zu lange dauert. Außerdem denke ich dass das Frischkleben erst für Spieler ab der Bezirksliga wirkliche Vorteile bringt, da für technisch nicht so versierte Fehler das Frischkleben auch Schupffehler hervorruft.
Ich spiele auch keine Tensorbeläge, sie sind mir zu wenig haltbar und haben im Gegensatz zu meinen 2 SSP keine wirklichen Vorteile.Ich finden ich kann mit meinen 2 "normalen" ungeklebten Belägen genauso spielen wie mit Tensor oder Frischgekl. Belägen. Wo doch immer so viele sagen ohne frischkleben geht das moderne TT nicht!

Seit wann gibts eigentlich frischkleben? Und seit wann ist es so in Mode, dass jeder halbwegs gute Spieler meint er müsse kleben?
Warum wollen alle kleben oder Tensor spielen? Welche Vorteile hat ein Tensorbelag gegenüber einem "normalen?

Ich habe bis vor kurzem auch SSP gespielt. Da ich eigentlich schon immer am Frischklebeeffekt interessiert bin, habe ich mal den neuen Nimbus getestet und auf der anderen Seite einen geklebten HP@ gespielt. Duch ein langsameres Holz habe ich die höhere Geschwindigkeit der Beläge ausgeglichen.
Der HP@ hat sich durch kleben schon deutlich verändert. Weicher, höherer Ballabsprungwinkel, dynamischer und stark veränderte Topspinkurve des Balls. Topspins die mit einem ungeklebten Belag im hinteren Bereich des Tisches aufspringen würden, sprangen geklebt schon in der Mitte auf und sehr flach wieder ab. Das ist wohl auf ein Mehr an Spin zurückzuführen. Gegentopspins sind sehr viel einfacher zu spielen. Kommt man über den Ball, stellt sich ein Gefühl ein, als würde sich der Ball in den Belag "eingraben" und dadurch mit viel Spin nach unten gedrückt werden. Gegenspins die ich mit einem ungeklebten Belag hinten an die Hallenwand gezogen habe, kommen in der Mitte der gegnerischen Tischhälfte auf.
Diese Eeigenschaften, die beim HP@ durchs Frischkleben entstehen, kann ich auch beim Nimbus feststellen. Es macht einfach Spaß. Ich spiele jetzt beidseitig Nimbus, da mir Kleben auch zu aufwendig ist.

Gruß

[bas]

... der Tibor ist aber auch ein Schlingel, verrät seinen eigenen Mannschaftskollegen nix von seinem Geheimnis...

[xybot]

Auf jeden Fall nicht die Schweizer!

[Abwehrtalent]

Zitat von xybot

Auf jeden Fall nicht die Schweizer!

Oh mann wollt ich auch grad schreiben