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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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was ist das für eine Art zu spielen?
Ich habe in meinem Verein einige ältere Herren, die wegen ihres fortgeschrittenen Alters recht langsam spielen. Sprich: lieber 10 mal schupfen bis sich eine Gelegenheit ergibt anzugreifen. Die Jüngeren versuchen dagegen jede Gelegenheit zu nutzen den Ball schnell zu machen.
Wenn ich mit jungen Spielern (<50) spiele, bin ich zwar deutlich unterlegen aber ich komme noch einigermaßen mit. Ich weiß, dass ich schneller werden und entsprechend TS lernen & anwenden muss. Bei den Älteren dagegen kommt es vor, dass ich kaum einen Ball auf die Platte bekomme. Die haben diese extrem dünnen Schläger, die beim Schlag einen hölzernen Ton abgeben, und schneiden irgendwie so komisch, dass meine Bälle entweder ins Netz gehen oder über die Platte. Bei den offensiven Spielern ist es meist klar was US, SS oder OS ist. Bei diesen aber nicht. Es macht nur "klick" und der Ball kommt mit einer ziemlich komischen Flugbahn angeflattert ohne dass ich weiß wieviel und vor allem welcher Schnitt nun drin ist. Hat jemand einen Tip wie ich diese Gegner schlagen kann? |
#2
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
1.
Diese Woche nochmal gegen ein paar dieser "Jungs" spielen. 1.1 Nachschauen, mit welchem Material die tatsächlich spielen. Da gibt es ja verschiedene Arten: Noppengummi, glatte (lange) Noppen, griffige (lange) Noppen, Anti, kurze Noppen. Diese werden dann meist kombiniert mit einer "normalen" Seite. Das ist schon mal wichtig, daß man weiß, auf welcher Seite was gespielt wird. 1.2 Dabei in den Spielen mal versuchen, Zusammenhänge zu finden, zwischen dem eigenen Schlag, der Seite des Gegners und dem Schnitt, der daraufhin zurückkommt. Das kann man ja daran ablesen, ob man ins Netz zieht oder drüber. bzw. schupft. 2. Dann im Forum mal suchen nach entsprechenden Themen (je nach dem, was die Kollegen nun wirklich für Material spielen). Zum Beispiel "Taktik gegen Abwehr" oder "Taktik gegen lange Noppen", "Schnittumkehr". 3. Beim nächsten Training mit den unter 1.2 und 2. gefundenen Erkenntnissen/Hypothesen erneut Spiele gegen die Leute machen. 4. Eventuell Rückfragen (dann bitte detailliert) im Forum stellen. Spielen gegen solche Gegner ist generell auch das, was wirklich hilft. Und zwar viel spielen. Möglicherweise findet sich auch einer unter diesen, der vor Ort etwas erklären kann und ein paar Hinweise/Tipps gibt. |
#3
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
ich würde mal behaupten das is einfach nur trainingssache.
Ich hab einige bekannte die meinen das die normal so super gut sind (was auch teilweise von anderen bezeugt wurde) aber wen die gegen mich und mein seltsames defensiv spiel spielen bekommen die garnix mehr hin ... hab gestern erst wieder nen bekannten platt gemacht gegen den hab cih schon 2 monate nicht gespielt und der meinte was mir auch bezeugt wurde das dem bei seiner leistung viele schon gesagt haben der könnte locker 1.HKK spielen aber gegen mich hatte der halt keine chance und hat nix so richtig hinbekommen und ich spiel nur 3.HKK ... Das is alles nur trainingssache wen man öfters gegen dieses seltsame spiel spielt dan klappt das auch ihrgendwan denk ich mal ... |
#4
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
Moin,
Trainingssache... kann funktionieren, muss aber nicht. Wenn ich 100x vor eine Wand laufe, schaffe ich nicht unbedingt, sie beim 101. Mal zum Einsturz zu bringen oder sie zu überwinden. D.h. entweder finde ich selbst heraus, wie man die Mauer sprengt/umgeht, oder ich brauche einen Tipp. Ich halte es für enorm schwierig, wenn jemand selbst herausfinden soll, wie man gegen bestimmte Beläge/Spieler am besten zurecht kommt. Besser ist es, derjenige bekommt erklärt, welche Beläge sich wie verhalten und was die Konsequenz daraus für das eigene Spiel ist. Also einen Leitfaden mit Kochrezept. Das Kochen muss er dann natürlich selbst erlernen - bildlich gesprochen. Aber er weiß dann wenigstens, was passiert, warum es passiert und was er dagegen unternehmen kann. Wenn er nicht in der Lage ist, dies umzusetzen, verliert er zwar trotzdem, aber er weiß wenigstens, wie er taktisch vorzugehen hat. Sowas finde ich persönlich besser, als jemanden weiter planlos gegen Material spielen zu lassen. |
#5
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
Ein gewisses Maß an Grundintelligenz sollte schon vorhanden sein, dann klappt's auch mit dem eigenständigen Lernen.
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Ein netter Mensch gab mir den Rat, ich solle etwas nachsichtiger mit meinen Mitmenschen sein und großzügiger über deren Unzulänglichkeiten hinwegsehen. - Ich finde, das ist ein gutes Ziel. |
#6
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
Zitat:
Zum Spiel der alten Herren: Hier sind 2 Dinge zu unterscheiden: 1. unorthodoxe Technik Als "Systemtrainigsspieler" Spieler ist man es gewohnt, aus der Bewegung des Gegners heraus den Spin ungefähr abschätzen zu können. Die "alten Herren" machen allderdings oftmals Bewegungen, die in das antrainierte Schema nicht richtig hereinpassen. Der Kopf sortiert den Schlag dann in die Ecke, die am ähnlichsten ist und Schwupps, hat man sich mit dem Spin vertan. 2. Material und Altmaterial Viele der alten Hasen spielen ihre Beläge sehr sehr sehr lang. Da werden dann aus vermeintlich spinreichen Belägen mit weichem Schwamm schwer berechenbare Angriffs-Antis. Ebenfalls schwer einzuschätzen die alten Barna Noppen (Klock!) die mal gar keinen Spin erzeugen, dann aber wieder recht viel. Um die Sache in den Griff zu bekommen, muss man sich ganz grundsätzlich darüber klar werden, was es bedeutet wenn ein Belag griff ist, wenn er den Schnitt herausnimmt und was Schittumkehr für das eigene Spiel bedeutet. Das herauszufinden ist einerseits eine Trainingsfrage, andererseits aber auch nen theoretisches Ding. Oft fällt der Groschen dann Cent für Cent und die Ergebnisse verbessern sich. Für mich war es in der Materialtaktik am einfachsten, ein Mittel gegen Anti zu finden. Der Belag produziert keinen Schnitt und gibt den eigenen Schnitt stark abgeschwächt zurück. Wenn man da also einen langen US Aufschlag draufspielt, kommt der Ball meist wie ein geeierter Konter zurück, auf den man dann ohne Spin angreifen kann. Spielt man mit Spin, kommt US zurück, weitgehend unabängig von der Bewegung des Gegners. Das ist dann eine Trainingsfrage, bei der es darum geht, die alte Schnittvorhersage mit Materialinfos zu unterfüttern und dem Gegner anzupassen. Glatte lange Noppen sind in der Praxis wie ein Anti, nur dass mehr vom eigenen Schnitt zurückkommt. Außerdem muss man sich immer wieder klar machen, dass die Dinge beim Aufschlag kaum Schnitt erzeugen. Ganz wichtig ist es also den Kopf frei zu machen und sich darüber klar zu werden, dass sich die Technik des modernen Tischtennis gegenüber unorthodoxen Schlägen als überlegen erweist. Wer eine schlechte Technik hat, der hat Lücken im Spiel die man als junger Spieler ausnutzen kann. Oft versagen die alten Recken bei Bogen-Toppis in die Rückhand, bekommen diese Bälle nur schlecht unter Kontrolle. Und wer Anti oder lange (glatte) Noppen spielt, hat mit diesen Belägen ebenfalls keine Möglichkeit aktiv den Spin zu beeinflussen. Wer das als Angriffsspieler richtig kapiert, der spielt danach mehr gegen sich selbst, gegen die eigenen, festgefahrenen Schnitterfahrungen als gegen den Gegner, der letztlich nur noch reagiert und das Spiel nur sehr eingeschränkt aktiv steuern kann. Ich befinde mich derzeit in der Phase eben diese Bewegungsmuster erkannt zu haben, und kann teilweise im Spiel die Erkenntnisse umsetzen, mal besser, mal schlechter. |
#7
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
Zitat:
Hi das klingt ganz nach langen griffigen noppen , bei denen ist es so das wenn der mit ihnen den schläger öffnet der ball mit schnitt kommt und die noppen knicken , die griffigkeit der noppen die rotation rausnihmt und da der ball nicht folgetroffen würd , der ball so wenig schub bekommt das die flugbahn von der von ihm umgebenen luftströmung abhängig ist - da diese unkonstant ist fängt der ball an während des fluges zu flattern. diese bälle haben keinerlei spin/schnitt. diese art zu spielen würd ich in die katogerie verteidung ein ordnen chris aus berlin Geändert von littlecranede (12.11.2006 um 22:59 Uhr) |
#8
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
@Foray:
Gib uns mal durch was für Material dein Gegner spielt, und was du spielst, daran kann man schon mal euren Spielstil und eventuelle Schwierigkeiten ausmachen. GLN sind ja ein Thema für sich und wenn du da verlierst ist das auch kein Drama, da verlieren noch ganz andere gegen ...
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Philippshospital – come in and find out!http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=80370 |
#9
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
Probleme gegen alte Recken haben grundsätzlich junge Spieler, die noch nicht die technischen Möglichkeiten haben, ihr modernes TT gegen diverse unorthodoxen Taktiken durchzudrücken. Technisch gute junge Leute haben diese Probleme grundsätzlich nie - es sei denn der alte Mann ist halt gut (und von der Sorte gibt es noch eine ganze Menge). Wer mit hoher Quote gefährliche Topspins auf beliebigen Schnitt ziehen kann, der kann auch jedem sein Spiel aufdrücken. Die alten Haudegen haben in der Regel keinerlei Probleme mit larifari Druchschnittsjugendtopspins und können sie meist zu ihrem Vorteil verwerten, aber sobald wirklich gefährlicher Spin, krumme Flugbahnen und gute Platzierung im Spiel sind, dann ist es augenblicklich vorbei mit ihrer Herrlichkeit. Hier beginnt sich dann ihre schlechte Technik und ihre oft altersbedingte Langsamkeit negativ bemerkbar zu machen und ihr großer Erfahrungsschatz nützt ihnen fast gar nichts mehr. Aber man muß ganz klar sagen, daß die wenigsten jungen Spieler technisch gut genug sind, um ihr Spiel zu spielen. Normalerweise meinen die Jungen sie würden das Spiel machen können, nur treffen sie zufällig grade keinen Ball, aber in Wirklichkeit bestimmt der Alte das Spiel und amüsiert sich, wie schlecht der Junge doch noch ist. TT ist technisch extrem anspruchsvoll. Wissen wie man spielen muß nützt wenig. Man muß es auch können.
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#10
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AW: was ist das für eine Art zu spielen?
Die Jungs erwarten halbhohe Bälle, gegen die sie dann mit einer von-oben-nach-unten-Bewegung Schlagspins spielen, so wie sie es gewohnt sind, weil sie eben immer mit ihrem Kumpel spielen,
der genau wie sie spielt – wozu dann Technik entwickeln, wenn es so viel lässiger geht! In derselben Situation war wohl jeder mal …
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Philippshospital – come in and find out!http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=80370 Geändert von Klaus123 (13.11.2006 um 02:03 Uhr) |
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