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Themen-Optionen |
#1
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Spielsystemänderung durch Belagwahl?
Als langjähriger Abwehrspieler (zumindest fühle ich mich noch immer als ein solcher) stelle ich seit einiger Zeit eine sich "einschleichende" Änderung meines Spielsystems fest.
Früher ständig in der langen Abwehr mit griffigen LN-Belägen, erst mit Feint 1,0, dann mit Tibhar Extra Long und Nittaku Screw jeweils 0X (Vorhand immer Tackiness C 1,0/1,1), bemerke ich seit der Nutzung von glatten langen Noppen (erst Piranja, dann immer wieder Bamboo 0X) eine verstärkte Neigung, die lange Abwehr durch den Block am Tisch zu ersetzen. Spiele ich zum Testen ab und zu mal wieder einen griffigen LN-Belag gehe ich fast automatisch wieder verstärkt in die lange Abwehr zurück, gleiches gilt auch bei einem Bamboo 0,5. Was meint ihr dazu? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Normalerweise sollte man sich doch die besten Beläge für sein eigenes Spielsystem suchen und nicht das Spielsystem durch die Beläge bestimmen lassen. Wohlgemerkt, ich meine nicht die technische Änderung eines bestimmten Schlages durch eine andere Belagwahl.
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RalfTTMan spielt mit Material (wie eigentlich alle, oder ?) |
#2
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Die Beläge bestimmen sehr wohl das Spielsystem, da man ja schnell merkt, welche Schläge sicher gespielt werden können und welche dem Gegner Probleme bereiten. Die Auswahl der Belagstypen sollten nach dem Wunsch-Spielsystem getroffen werden, und nur in diesem Bereich sollte man dann seinen Traumbelag (den es sicher nicht gibt, oder doch immer gleich mehrere) suchen.
Bei mir hängt die Belagswahl auch von der Stimmung ab: Will ich schnellen Angriff spielen, wähle ich kurze Angriffsnoppen (Dawei 388B oder DHS 651), bin ich nicht so gut drauf, benutze ich mittellange Noppen (563-1) zum Blocken und Schupfen. Die passive Spielweise mit Angriffsnoppen führt dazu, das man vom Gegner abgeschossen wird und ein kompromisloses Angriffsspiel mit den längeren Noppen ist nicht so durchschlagskräftig. Gelegentlich spiele ich auch mal mit Noppen-Innen aus der Halbdistanz (das geht mit den Noppenbeläge kaum), um mehr Bewegung zu haben. Wegen fehlender Duchschlagskraft und Sicherheit der Topspins ist das bei mir aber nur was gegen schwächere Gegner. Das Wechseln der belagstypen ist allerdings in dieser krassen Form während der Wettkampfsaison nicht empfehlenswert (habe die letzen zwei Jahre nur Ersatz gespielt), in dieser Zeit sollte man sich für einen Belag entscheiden und nur damit üben und spielen, um eine möglichst hohe Sicherheit und Vertrautheit mit seinem Material zu erreichen. Aber mal in die verschiedenen Spielweisen hineinzuschnuppern macht Spaß und man kann dann auch eher voraussehen, wie ein Spieler mit so einem Spielsystem in bestimmten Situationen reagieren wird. Lange Noppen spiele ich nicht, aber es ist eigentlich klar, das die griffigere Variante eher für die lange Abwehr (Gegner zu Fehlern verleiten durch eigene Schnitvariationen und Sicherheit) geeignet ist und die nichtgriffigen Noppen für das schnellere Störspiel am Tisch (der Gegner hat wenig Zeit und reagiert oft auf die Schlagbewegung anstatt auf seinen eigenen Schnitt zu achten). Wenn man die Beläge in der jeweils anderen Tischentfernung benutzt, sind sie deutlich weniger effektiv. |
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