Verträge mit Jugendlichen bzw. Eltern

[mithardemb]

Zitat von joro

Schade, dass so unqualifizierte Antworten durchs Netz gehen.

Evtl. wäre das nicht passiert, wenn du deine Frage mehr detaillierst.

- in welchem Alter sind die Jugendlichen um die es geht?
- über welche Leistungsklassen reden wir (auch die der potentiellen Herrenmannschaft)?
- worin besteht der Aufwand neben der Betreuung bei Verbandsspielen und Training?
- geht es hier um einen besonders begabten Jugendlichen oder soll das grundsätzlich angewendet werden.

Ich bin kein Jurist, aber so wie ich das sehe kann man keinen bindenden Vertrag mit einem Jugendlichen oder seinen Eltern abschließen, der auch noch im Erwachsenenbereich gültig ist. Ein gewisser Thomas Haas hat das z.B. juristisch ausgefochten.

Problematisch ist das ganze, wenn man selber keine geeignete Spielklasse bereitstellen kann. Man stelle sich z.B. mal vor der TSV-Höchst hätte einen solchen Vertrag mit einem gewissen Jugendspieler namens Timo Boll geschlossen ...

Insgesamt muß man wohl das Risiko Jugendförderung ohne Netz und doppelten Boden eingehen. Auf der anderen Seite akzeptiert man ja auch Spieler die von anderen Vereinen gekommen sind.

[Fastest115]

Aber da sich joro ja nun nach zahlreichen qualifizierten und gut begründeten aber eben auch kritischen Beiträgen garnicht mehr hier angemeldet hat geschweige denn was geschrieben, scheint ihn an dem ganzen eigentlich wirklich nur ein Formblatt zu interessieren und nicht was Leute darüber denken...

[mithardemb]

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich noch den verbleibenden Beitrag von joro außerhalb dieses Threads.

[Fastest115]

Ja. auch nicht schlecht

[burningtable]

Zitat von fritc

siehe hier

Ich vergas zu erwähnen, dass diese Wechselverzichtserklärung ebenfalls unter die Lupe von o. g. Anwalt genommen wurde. Dieser sagte auch, dass er nicht glaubt, dass ein solcher Vertrag vor einem Gericht seine Gültigkeit wahren würde!
Interessant wäre es, wenn sich eventuell auch andere Rechtsanwälte, vielleicht sogar einer vom Sportschiedsgericht o. ä., sich hier melden würden und ihre Standpunkte dazu sagen würden!
Eigentlich n recht interessantes Thema, nur schade, dass sich der Verfasser wirklich nicht mehr meldet, irgendwie Charakterschwach!

[Red Devil]

Die im ersten Thread von mir angeführte Empfehlung, evtl. mit juristischer Hilfe einen privatrechtlichen Vertrag aufzusetzen, ist von einem Verbandssportwart (kein Jurist) geäußert worden. Mangels eines entsprechenden Vordrucks in unserem Verband wurde nach einer Lösung gesucht, wie man frühzeitig die Weichen für die nächste Saison stellen kann, um Planungssicherheit zu schaffen und vor einem plötzlichen Wechsel unmittelbar vor Ende der Wechselfrist geschützt zu sein. Dies war auch für den Verband von großem Interesse, weil es sich um eine Kaderspielerin handelte. Mittlerweile hat sich die Sache auch ohne Formulare auf der "normalen" kommunikativen Ebene positiv gelöst. Letztendlich waren die sportlichen Perspektiven überzeugend genug, um den Verbleib zu sichern.

Ein Aspekt sollte nach meiner Meinung ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Ab einer gewissen Leistungsstärke üben gerade die Verantwortlichen im Trainerstab auf Verbandsebene bei KaderspielerInnen einen gewissen Druck aus und stellen für ihre Spielerinnen aus sportlichen Gründen Mindestanforderungen an die Spielklasse. Es liegt also nicht immer an den SpielerInnen, die willkürlich den Verein wechseln, sondern auch an den letztendlich berechtigten Forderungen oder Ratschlägen der Trainer, einem der Spielstärke entsprechenden Verein zwecks optimaler sportlicher Entwicklung beizutreten.

Juristisch wäre auch die Frage interessant, ob man im Amateurbereich einen Spieler trotz Wechselverzichtserklärung zwingen kann, gegen seinen Willen bei einem Verein weiterzuspielen, wenn sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Angenommen, Spieler X hat auf einen Wechsel verzichtet, weil sein Verein mit 2 spielstarken Neuzugängen den Aufstieg realisieren möchte. Dies wurde ihm zugesagt und war Grundlage für seinen Verbleib. Die höhere Spielklasse, wäre mit diesen Spielern quasi nicht zu verhindern gewesen und die eigene sportliche Entwicklung hätte einen Schub erhalten. Es stellt sich aber heraus, dass der Spieler getäuscht wurde und keine Verhandlungen und Neuverpflichtungen geplant waren oder durchgeführt wurden. Somit wäre die Vertragsgrundlage, die zum Verbleib führte nicht mehr gewährleistet. Darf er trotz Wechselverzicht zu einem anderen Verein wechseln oder muss er die Saison "aussitzen" und ggf. einen persönlichen sportlichen Schaden (wie auch immer der aussehen mag) hinnehmen? Im Normalfall dürften solche Vereinbarungen nicht schriftlich fixiert sein und Aussage gegen Aussage stehen. Dennoch wäre diese Fallkonstruktion dennoch eine generelle Klärung wert. Was geschieht, wenn eine wie immer geartete Vereinbarung, Zusage nicht eingehalten wurde (z.B. Hilfe bei der Jobsuche, Arbeitsstelle, Lehrstelle, Trainerposten, Fahrgeld etc.) Gibt es für diese Fälle ein vertragliches Rücktrittsrecht?

Dem Urheber des Threads dürfte das Thema wohl über den Kopf gewachsen sein. Er hätte mit ein wenig Mitarbeit und einigen Infos mehr für eine Präzisierung sorgen können. Wahrscheinlich haben sich die Mitglieder bei ihren Antworten mehr Gedanken macht als der Fragesteller selbst. Das ist zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern. Dann werden wir eben alleine schlau.

Gruß Red Devil

[Andreas Hain]

Zitat von fritc

siehe hier

Wechselverzichterklärungen sind vom Hauptausschuss des DTTB in seiner letzten Sitzung aus der WO gestrichen worden und stehen somit ab der Saison 2007/2008 nicht mehr zur Verfügung. Egal auf welcher Ebene.

[der wahre brain]

Zitat von Andreas Hain

Wechselverzichterklärungen sind vom Hauptausschuss des DTTB in seiner letzten Sitzung aus der WO gestrichen worden und stehen somit ab der Saison 2007/2008 nicht mehr zur Verfügung. Egal auf welcher Ebene.

was heißt das im klartext?

[burningtable]

Zitat von der wahre brain

was heißt das im klartext?

Dass jegliche Wechselverzichtserklärungen ab der Saison 2007/2008 nichtig sind! Ganz einfach! Ist eh n blödsinn!

[Fastest115]

Zitat von der wahre brain

was heißt das im klartext?

Das man von offiziller Seite her mit so einer Erklärung keinen Spieler mehr am Wechsel hindern kann (vorher war es ja so das der Verband dann bei einem Wechsel eines Spielers der sowas unterschrieben hat den Wechsel nicht zugelassen hat) Nun muß er ihn zulassen.

Ergo muss man sowas jetzt in einem eigenen Vertrag regeln wobei dann aber wenn der Spieler dagegen verstößt also trotzdem wechselt man die Vertragsstrafe oder ähnliches privatrechtlich einklagen muß