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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#11
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AW: Rückhandaufschlag
- Zunächst: Theoretisch sollte man natürlich so viel variieren wie nur möglich - und zwar zusätzlich zu Tempo, Länge, Seit-Platzierung und Spin als 5. noch damit, VON WO man aufschlägt und 6. eben, ob mit Vor- oder Rückhand.
- Ganz allgemein sind halt Rückhandaufschläge weniger verbreitet, weil sie einige Nachteile haben: a) eben die Fußstellung: Da die meisten (je tiefer die Klasse, desto extremer) hauptsächlich mit der Vorhand angreifen (wollen), ist es natürlich vorteilhaft, den rechten Fuß schon etwas hinten zu haben. Und das ist ja beim RH-Aufschlag fast ausgeschlossen, bei VH dagegen quasi automatisch der Fall. b) hat man sicher weniger Variationsmöglichkeiten, was den Spin bzw. dessen Antäuschen angeht. Dennoch aber gibt es ja sogar ein paar Weltklasse-Spieler, die den RH-Aufschlag bevorzugen - eben Dimi, Samsonov, Primorac ... Also muss er auch Vorteile haben. Welche = warum sie das tun, ist mir (noch) nicht klar. Außer eben, dass ihre Rückhand genau so stark ist wie die Vorhand und vielleicht, dass sie sich mehr auf das Spiel daNACH konzentrieren und so möglichst sichere Aufschläge machen wollen (einerseits weil Rückhand eh einfacher ist und andererseits, indem sie eben NICHT ganz so viel variieren, sondern ihre Aufschläge automatisieren). Hab mich das jedenfalls schon öfter gefragt. Und daher werd ich, falls es nicht schon HIER jemand weiß, bei der WM mal ein paar Spieler fragen.
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Ciao! Marcus, TTReisen, aber momentan (seit gut 17 J.) leider nur tsoha.de - TsunamiOpferHilfsAktion - Tausende von Dingen aller Art mit Lebensretter-Aura. Bitte hilf nachtr. mit u.werd selber einer! |
#12
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AW: Rückhandaufschlag
Bei mir gibt´s noch eine relativ ungewöhnliche Variante, die ich gerne als Überraschung bei knappen Spielständen zum Satzende einstreue:
ich stelle mich in meine VH-Seite und mache einen kurzen Seit-Unterschnittaufschlag mit der Rückhand diagonal in die kurze VH des Gegners(wichtig: der Ball darf nicht so weit herausdrehen, dass er neben dem Tisch angezogen werden könnte). Da er sehr kurz kommt und v.a. die meisten Gegner überrascht sind, kommt der Ball fast immer passiv in meine Rückhand oder die Mitte zurück und ich ziehe etwa gleich stehenbleibend mit der Rückhand auf Elle oder in die Weite RH des Gegners. Wird der Rückschlag als Flip gespielt wird halt ähnlich wie beschrieben platziert aber als Konter gespielt. Etwas unkonventionell, aber gerade bei z.B. 10:9 9:10 sehr effektiv, da ich eh deutlich rückhandorientiert spiele und mit der Rückhand den ersten Topspin viel sicherer spiele als mit der Vorhand, dazu kommt noch der Überraschungseffekt. Ist aber wahrsheinlich eine Variante, die nur bis zu einer gewissen Spielstärke effektiv ist, für Bezirkslliga ist sie aber immer für einen Punkt gut. |
#13
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AW: Rückhandaufschlag
Bei Dimi Ovtcharov kann von wenig Variation und nur auf Sicherheit gespielten Rückhandaufschlägen wohl keine Rede sein. Schließlich scheinen das echte Waffen zu sein.
Ansonsten, wie schon gesagt, sieht man RH-Aufschläge in der Weltspitze bei rückhandstarken Spielern. Manche, wie Saive, versuchen dadurch einfach sichere und kurze Aufschläge zu produzieren, vor allem wenn die Vorhandaufschläge nicht so gefährlich sind und zu lang geraten. |
#14
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AW: Rückhandaufschlag
Zitat:
den oben beschriebenen RH-Aufschlag aus der VH-Seite in die RH des Gegners, spiele ich ebenfalls sehr gerne als gefährliche Variante im Einzel. Im Doppel ist dies sogar mein Standard-Aufschlag. Hierbei ist es mir möglich maximalen Seit-Unterschnitt zu erzeugen, bei dennoch kurzer Platzierung. Die direkte Fehlerqoute bei der Annahme dieses Aufschlags ist übrigens erfahrungsgemäß recht hoch. Weitere super Varianten dieses Aufschlags sind: - Lange Platzierung bei dennoch maximalem Schnitt: Hier versuchen viele den Ball anzuziehen und unterschätzen den Schnitt gewaltig. - Gleiche Aufschlagbewegung, dann im letzten Moment das Handgelenk oder alternativ den Arm/Ellenbogen ganz kurz nach oben führen. Hierdurch dann einen leeren Ball, oder einen mit Vorwärtsdrall (aber dennoch kurz gespielt!) erzeugen. Dies wird oft als Kerze zurückgespielt Im Einzel gibt es noch eine schöne Variante, welche sowohl von der VH- als auch RH-Seite gleichermaßen klasse funktioniert - ist etwas kompliziert zu erklären...: Hierbei stelle ich mich zunächst wie zu einem "normalen" RH-Aufschlag hin. Anschließend verändere ich meine Position etwas gegen den Uhrzeigersinn, was im endeffekt ja bedeutet, dass ich hierdurch etwas besser, oder sogar ausschließlich, nach links (also bei einem Rechtshänder in die VH des Gegners) spielen kann. Wenn diese Position "extrem genug" eingenommen wird, dann suggeriert dies dem Gegner natürlich einen Ball in die VH. Ein wirklich schneller Rollaufschlag in die RH, nach vorgetäuschter RH-Seitunterschnitt Bewegung, kommt dann meist sehr überraschend. Beste Grüße, Jo |
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