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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
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25 Jahre und ein Tag...
Vor 25 Jahren und einem Tag starb Rainer Werner Fassbinder im Alter von 37 Jahren. Gesogen aus dem Leben, aus dem er sog, was das Leben für ihn übrig hatte.
Auszug aus Wikipedia: "Fassbinder als Regisseur 1966: This Night 1966: Der Stadtstreicher 1967: Das kleine Chaos 1969: Liebe ist kälter als der Tod mit Ulli Lommel, Hanna Schygulla, Hans Hirschmüller 1969: Katzelmacher - erhielt dafür den Gerhart-Hauptmann-Preis mit Hanna Schygulla, Hans Hirschmüller 1969: Götter der Pest mit Harry Baer, Hanna Schygulla, Hans Hirschmüller, Margarethe von Trotta, Günther Kaufmann, Carla Aulaulu, Ingrid Caven 1969: Warum läuft Herr R. Amok? mit Kurt Raab 1970: Rio das Mortes 1970: Das Kaffeehaus 1970: Whity (Western), gedreht in Almería, Kamera Michael Ballhaus 1970: Die Niklashauser Fart - historischer Hintergrund ist das Schicksal des Viehhirten und Predigers Hans Böhm 1970: Der amerikanische Soldat 1970: Warnung vor einer heiligen Nutte 1970: Pioniere in Ingolstadt nach dem Theaterstück von Marieluise Fleißer 1971: Händler der vier Jahreszeiten 1972: Die bitteren Tränen der Petra von Kant 1972: Wildwechsel 1972: Acht Stunden sind kein Tag , mit Gottfried John 1972: Bremer Freiheit 1973: Welt am Draht - Legendärer Science-Fiction-Film über eine Computersimulationswelt; zweiteiliger Fernsehfilm, mit Gottfried John 1973: Nora Helmer 1973: Martha mit Karlheinz Böhm, Margit Carstensen, Gisela Fackeldey 1973: Angst essen Seele auf mit Brigitte Mira, El Hedi Ben Salem, Barbara Valentin, Irm Hermann 1974: Fontane Effi Briest nach dem gleichnamigen Roman von Theodor Fontane, mit Hanna Schygulla 1974: Faustrecht der Freiheit unter anderem mit Ulla Jacobsson 1974: Wie ein Vogel auf dem Draht 1975: Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel 1975: Angst vor der Angst 1975: Ich will doch nur, daß ihr mich liebt 1976: Satansbraten mit Kurt Raab 1976: Chinesisches Roulette 1976: Bolwieser mit Kurt Raab 1977: Frauen in New York 1977: Despair - Eine Reise ins Licht mit Dirk Bogarde 1978: Deutschland im Herbst (Gemeinschaftsprojekt mit u.a. Alf Brustellin, Alexander Kluge, Edgar Reitz, Volker Schlöndorff, Bernhard Sinkel) 1978: Die Ehe der Maria Braun, mit Hanna Schygulla 1978: In einem Jahr mit 13 Monden 1979: Die dritte Generation 1979: Berlin Alexanderplatz Kamera Xaver Schwarzenberger, mit Günter Lamprecht 1980: Lili Marleen , mit Hanna Schygulla 1981: Lola 1981: Theater in Trance 1982: Die Sehnsucht der Veronika Voss 1982: Querelle mit u.a. Franco Nero, Jeanne Moreau, Hanno Pöschl, Günther Kaufmann" Das Schaffen dieser "Wildsau" war und ist immens! Doch ich denke, dass Uwe uns den Querschnitt besser als ich darzubringen vermag... R.I.P. Rainer! O.
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
#2
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Ach ja, war schon ein umtriebiges Kerlchen, der gute Rainer F.
Über 50 Filme und Theaterstücke in rund 15 Jahren macht ihm sicher so schnell kein deutscher Regisseur mit Autorenanspruch nach. Ich hab mich seinem Werk erstmals Anfang/Mitte der Achziger Jahre genähert, allerdings bis heute auch nicht jeden Streifen gesehen. Themenvielfalt sowie Komplexität von Stil und Inhalt standen bei Fassbinder ja - insbesondere in der ersten Hälfte seiner Schaffensphase - oftmals in krassem Gegensatz zu einem geringen Budget und kurzen Produktionszeiten. Gar nicht so einfach, hier eine eindeutige Empfehlung zu dem ein oder anderen Film abzugeben. Mir persönlich gefallen von seinen frühen Werken insbesondere ´Götter der Pest´ (am amerikanischen u. franz. Gangsterfilm angelehnt, recht düster u. pessimistisch) und der von vielen Kritikern hochgeschätzte ´Händler der vier Jahreszeiten´ (eine Familientragödie in der Wirtschaftwunderzeit der Adenauerära). Aus der späten Phase das Epos ´Berlin Alexanderplatz´; ferner die umstrittenen u. schonungslosen ´In einem Jahr mir dreizehn Monden´ (Thema Geschlechtsumwandlung) plus ´Die dritte Generation´ (eine bitterböse RAF-Parodie) - seine wohl persönlichsten u. radikalsten Werke. Wer sich dem Fassbinder Kosmos jedoch etwas behutsamer nähern will, dem seien vorab ´Angst essen Seele auf´, ´Effi Briest´, ´Die Ehe der Maria Braun´ und ´Lola´ empfohlen... Lesetip: ´Rainer Werner Fassbinder´, von Peter Jansen u. Wolfram Schütte; in der ´Reihe Film´ als Taschenbuch bei ´Fischer Cinema´ erschienen. |
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