Zitat:
Zitat von Jaskula
Das Saarland hat auch abgestimmt.
Die Sektoren der Besatzer orientierten sich an den Ländergrenzen. Die Gebiete, die nun eine andere Staatszugehörigkeit haben wurden nicht inklusive Bevölkerung, sondern ohne diese dem neuen Staat zuerkannt. Das machts wesentlich einfacher. Die Vertriebenenverbände haben die heutige Situation auch nicht immer begrüßt.
|
- Ländergrenzen? Es wurde ein Land aufgeteilt. Grenzen von Bundesländern und von Volksgruppe sind gewiß nicht identisch. Die Anzahl der Vertriebenen die du ja ansprichst, zeigt auch, daß das nicht unbedingt im Interesse dieser Leute war.
- Das bilden von Verbände unterscheidet sich schon ein wenig von Bürgerkriegen, Kriegen zwischen Staaten und geziehltem von langer Hand geplanten Völkermord (Hutu an den Tutsi
http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_in_Ruanda). Auch hier entstanden Konflikte durch die Kolonialherren, wer möchte sich hier aber hinstellen und sagen, daß den Volksstamm der Hutu keine Schuld trifft. War das Abschlachten von einer Million Menschen dadurch "gerechtfertigt"? Für mich gibt es für soetwas keine Rechtfertigung.
Zitat:
Zitat von Jaskula
Mir ist keine Meinungsumfrage bekannt nachdem eine nennenswert große Gruppe von Menschen die Zugehörigkeit zum Staat ablehnen würde. Meinungsvielfalt ist ein ganz anderes Thema.
|
Seit die große Koalition in Berlin regiert haben unzählige Umfragen gezeigt, daß die demokratisch gewählte Regierung Maßnahmen umsetzt, die der größte Teil der Bevölkerung ablehnt. Du kannst Umfragen dazu in nahezu jedem Magazin oder überregionalen Zeitung lesen. Vergleich doch mal wie die meisten Menschen zu EU stehen. Unsere Politiker wissen das, deshalb vermeiden sie eine potientielle Wahl der EU Verfassung. Der Euro würde bei einer Wahl vermutlich wieder durch die DM ersetzt - nicht rational, aber demokratisch. Die Osterweiterungen der EU hätten vermutlich nicht stattgefunden.....
Zitat:
Zitat von Jaskula
Darum geht es nicht. Ein Mensch der in einer Kolonie aufwächst lernt keine Demokratie, sondern Unterdrückung und Gewalt. Ein Mensch, der in einer Militärdiktatur aufwächst genauso. Da es in Afrika seit der Kolonialzeit fast überall kein friedliches Miteinander mehr gegeben hat, ist das heutige Verhalten der Bewohner nur folgerichtig und verständlich.
Und ich garantiere Dir, daß Unrecht in diesem gigantischen Ausmaß bei jedem Menschen zu entsprechenden Reaktionen führt.
|
Es soll Menschen gegen haben die zum Zeitpunkt des Nationalsozialismus in Europa aufgewachsen sind. Das kann man getrost eine Militärdiktatur nennen.
Zitat:
Zitat von Jaskula
Du gehst vom heutigen Zivilisationsstand aus. Die 60 Jahre, die wir in der westlichen Welt nun relativ friedlich zusammenleben sind eine ziemlich kurze Zeit im Vergleich zu den jahrhundertelangen blutigen Auseinandersetzungen davor. Von den Römern zu den Griechen, von Napoleon zu Alexander dem Großen, von Bismarck bis zu Hitler und den Weltkriegen, nichts als Kriege, Revolutionen, Aufstände, Tod, Leid und menschenverachtende Politik. Wie kommst Du dann darauf, daß ausgerechnet wir besser seien als die Afrikaner ?
Ich weiß im Moment leider nicht, wie es auf dem schwarzen Kontinent zuging, bevor wir diese ganze Scheiße dorthin exportiert haben, aber ich vermute, daß es dort weitaus friedlicher zuging als bei uns.
|
Afrika war auch schon von den Kolonialherren und der Versklavung ein Kontinent der durch ständige Stammeskriege gezeichnet war. Neu sind die Mittel und die Größenordnungen. Ich habe nie gesagt, daß wir besser wären als die Afrikaner, du solltest ein wenig sorgfältiger lesen bevor du solche Unterstellungen machst. Laß den Moralbegriff am besten außen vor. Die Zustände in den Staaten haben mehr als 99% der Einwohner nicht zu verantworten - weder im positiven noch im negativen.
Zitat:
Zitat von Jaskula
Und doch tun sie es immer wieder.
Ableiten sollte man daraus, daß es so lange keine Aussicht auf Besserung gibt, solange nicht die elementaren Lebensbedingungen in Afrika wieder korrigiert werden. Und dazu sind die Industrieländer zur Zeit nicht bereit.
|
Du schreibst, daß die elementren Lebensbedingungen in Afrika "wieder" korrigiert werden sollen. Ich bin sehr dafür diese zu verbessern, aber was meinst du mit "wieder"? Das mit dem helfen der Instustrieländer hört sich gut an. Ich möchte mal die Demonstranten aus Deutschland hören wie viel Geld sie persönlich bereit sind zu zahlen - irgendwo kommt das Geld ja dummerweise her. Ware zu fairen Preisen ist hier zu Lande nicht gerade der Renner in den Geschächften - Geiz ist geil schon eher. Wenn wir Waren ohne Zölle ins Land lassen, hat das negative wirtschaftliche Konsequenzen - wer ist persönlich bereit seinen Arbeitsplatz zu opfern etc. Abstrakt helfen viele gerne, aber wenn es ann mal an den eigenen Wohlstand geht hört es sehr schnell wieder auf.
Zitat:
Zitat von Jaskula
Eine Lösung gäbe es da allerdings noch. Die Amerikaner haben es vorgemacht, wie man einen kompletten Kontinent von seinen Ureinwohnern befreit.  |
Das hat leider im Moment eine makabere Wahrheit. Einige afrikanische Staaten werden in der Bevölkerung drastisch schrumpfen wegen AIDS. Prostitution wegen Armut, fehlende Schutzmaßnamen und natürlich auch fehlendes Wissen. Interessant ist, daß in einigen Staaten nur humanitäre Hilfsdienste sich darum kümmern, dem Staat ist das völlig egal.
Noch mal kurz zusammengefaßt. Wenn ein Volk eine Million eines anderen Volkes abschlachtest, dann kann man das einfach nicht damit aus der Welt schaffen, daß der Konflikt Ursachen hatte die durch andere zu verantworten sind. Damit könnte man jeden Vökermord in der Geschichte entschuldigen und das ist eine immens gefährliche Ideologie.
14.06.2007, 21:18
