Hilfsaktion Tomasz Krzeszewski! Wie weit will man noch gehen?

[Avernakiller]

Wenn es um politisch brisante Spendengebiete geht bewegt man sich als Ausrichter einer solchen Veranstaltung auf schwierigem Terrain.
Auch wir haben lange überlegt ob wir das Projekt nehmen. Aber Mädchenbildung in einer, wenn auch in teils noch fanatischen, Region zu unterstützen ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung
Ich erinnere mich mal im Geschichiuntericht gelesen zu haben, dass wir nach 1945 auch durch zahlreiche Privatspenden unterstützt wurden, obwohl niemand sicher sein konnte das der Großteil der Bevölkerung sich an die neuen Regeln einer (erzwungenen?) Demokratie gewöhnen kann. Aber bei so komplexen Themen wie Weltanschauungen und Religion bewegt man sich zu schnell am Rande eines "Bild"-Niveaus

Was Eike beschrieben hat ist aber sicherlich ein interessanter Aspekt der Benefizgeschichte gewesen. Immerhin 20 junge Spielerinnen und Spieler haben sich mit der Thematik beschäftigt. Da sehen wir als Veranstalter ganz opitimistisch nen Erfolg

[Truffel]

Zitat von Avernakiller

Aber bei so komplexen Themen wie Weltanschauungen und Religion bewegt man sich zu schnell am Rande eines "Bild"-Niveaus

Was Eike beschrieben hat ist aber sicherlich ein interessanter Aspekt der Benefizgeschichte gewesen. Immerhin 20 junge Spielerinnen und Spieler haben sich mit der Thematik beschäftigt. Da sehen wir als Veranstalter ganz opitimistisch nen Erfolg

Genau,deshalb habe ich ja auch geschrieben,dass ich keine politische Diskussion starten möchte,weil da jeder seine eigene Meinung und oft auch (leider) Vorurteile hat. Ich denke, es ist für uns im "Westen" sowieso nur schwer zu verstehen, was in den meisten Krisengebieten los ist, weil wir einfach nicht dabei sind und nicht wissen,was in den Menschen dort wirklich vorgeht. Unsere Meinung über solche Krisen ist in der Regel nur eine Reflexion dessen, was wir in den Nachrichten sehen. Oftmals kommen auch noch Spekulationen und Vorurteile hinzu. Deshalb kann man meiner Meinung nach über solche Themen nicht diskutieren.

Grundsätzlich kann ich es auch nur für gut heißen,dass ein Verein eine solche Spendenaktion startet, ganz gleich für welchen Zweck.

[Milbo]

Hi,
ist doch so, wer spenden will spendet, wer nicht will lässts bleiben.
Für alle die sinnvoll spenden wollen aber nicht für Tomasz, kuckst Du:
www.burmariders.com
einfach mal reinklicken, wenn man sieht, wie dreckig es den leuten dort geht, relativieren sich viele "Probleme", die wir hier haben, wie z.B. ob das jetzt richtig ist oder nicht für Tomasz Krzeszewski Geld zu sammeln.
Gruß und guten Saisonstart
Milbo

[Thomas Keinath]

Ich finde die Idee ganz grosse Klasse. Dem Thomas geht es wirklich nicht gut. Er kann auch nie wieder Tischtennis spielen.

[henrypijames]

Zitat von Quizard

Also ich finde die Hilfsaktion ziemlich übertrieben. Es ist sicher bitter für Thomasz Krzeszewski nicht mehr als Tischtennis-Profi arbeiten zu können, aber es gibt doch sicherlich noch viele andere Möglichkeiten für ihn, Geld zu verdienen.

Mit seinem Namen kann er doch sicher als Trainer arbeiten oder bei einer Tischtennis-Firma oder sonst irgendwo im Bereich Tischtennis. Als Kommentator ist er doch schon tätig.

Auch wenn es hart klingt: Jeder Spieler muss bei seiner Entscheidung zum Profi wissen, dass er evetuell durch eine Verletzung gestoppt werden könnte. Es kann ja auch passieren - und es ist sicher vielen passiert - dass man Profi geworden ist, seine Ausbildung abgebrochen hat und dann als Profi einfach nicht gut genug geworden ist. Dann muss man auch mit relativ wenig Geld auskommen.

Da es ja wirklich noch andere Möglichkeiten für ihn gibt, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, finde ich diese Aktion ziemlich überzogen. Man könnte das Geld sicher sinnvoller spenden.

Das sehe ich genau so, und ich finde es voellig legitim, dass man Einspruch dagegen aeusserst, ob die Aktion, fuer die der DTTB ja Resourcen aufbringt, die wiederum durch Mitgliedsgebuehren finanziert werden (damit meine ich nicht den freiwilligen Einsatz von Boll, sondern die Organisation und die PR-Arbeit fuer die ganze Aktion), ihre Berechtigung hat. Seitens der DTTB vermisse jedenfalls eine oeffentliche Rechtfertigung fuer die Aktion, und eine Selbstverstaendlichkeit ist sie definitiv nicht.

Die Aktion waere an sich eine gute gewesen - wenn sie keine offizielle Aktion der DTTB waere.

[mithardemb]

Zitat von henrypijames

Die Aktion waere an sich eine gute gewesen - wenn sie keine offizielle Aktion der DTTB waere.

Ohne einen Schirmherr läßt sich eine solche Aktion schwer organisieren. Die Abwicklung der Spenden hat die Franz-Beckenbauer-Stiftung übernommen, dafür wurden keien Beiträge des TTs benötigt. Was die PR-Arbeit angeht - unabhängig ob man die Aktion an sich für gerechtfertigt hält oder nicht - so kann man sie wohl als gut angelegt bezeicheinen. So etwas läßt sich immer gut "verkaufen".

Ich denke jeder sollte für sich selbst entscheiden dürfen, ob er dafür spendent oder nicht. Sicherlich gibt es auf diesem Planeten mehrere Milliarden Menschen die de facto bedürftiger sind. Aber mit diesem Argument würde man auch jedes Sport-Sponsoring und jede Spende für kulturelle Einrichtungen in Frage stellen.

[profispieler]

für mich kommt die aktion auch so rüber,als wolle man mit solchen aktionen das image des tischtennis etwas aufpolieren.so nach dem motto:schaut her,was wir alles machen,wo wir überall helfen usw.es ist mit sicherheit bitter für ihn,aber er hat schon ein paar euro übers tischtennis verdient,muss sicherlich nicht hunger leiden und wird auch wieder was finden.was sollen denn die kleinen leute sagen,wo nix haben?denen muß so ne aktion vorkommen wie ne farce!

[Klaus123]

Ich halte die Aktion für sinnvoll. Zum einen schadet es nicht auch mal was für den "guten Zweck" zu tun. Zum anderen verstehe ich es vor allem als Demonstration im Sinne von "Wir Profis sind zwar Gegner, aber halten doch zusammen". Deshalb sehe ich da eher Signale der Solidarität an die TT-Kollegen als Werbung an die Öffentlichkeit. Aber das ist natürlich Interpretationssache.

[mithardemb]

Zitat von profispieler

.was sollen denn die kleinen leute sagen,wo nix haben?denen muß so ne aktion vorkommen wie ne farce!

Hungerleidenden Menschen wird auch das Sammeln für kulturelle Ausstellungen wie eine Farce vorkommen, trotzdem sind diese Aktionen an der Tagesordnung.

[profispieler]

Zitat von mithardemb

Hungerleidenden Menschen wird auch das Sammeln für kulturelle Ausstellungen wie eine Farce vorkommen, trotzdem sind diese Aktionen an der Tagesordnung.

das mag sein,aber das ändert dennoch nix an der tatsache und macht solche aktionen nicht nachvollziehbarer und richtiger!