Probleme mit Aufschlägen in die VH - TT-NEWS Tischtennis Forum

Joe_Rakete · #1 29.09.2007, 10:03

Hallo zusammen,

Seit Jahren habe ich Probleme mit der Aufschlagabnahme mit der VH.
Dies betrifft hauptsächlich lange und halblange Aufschläge.

Als Linkshänder stehe ich bei der Aufschlagabnahme meist extrem auf der RH Seite. (Beinstellung VH, linker Fuss hinten) Abstand ca. 1/2 Meter vom Tisch. Die VH Seite ist dementsprechend natürlich recht "offen".
Dies mache ich hauptsächlich damit ich längere Unterschnitt und halblange Aufschläge auch mal umlaufen kann um auch mal den ersten Ball in der RH mit der VH anzuziehen. Kommt der Ball nicht zu extrem in die VH kann ich den nächsten Ball ebenso problemlos anziehen.

Mit der Abnahme von langen Aufschlägen und halblangen in die weite VH habe ich dann so meine Probleme, manchmal bekomme ich sie zwar, aber beim nächsten ball stehe ich total falsch und die RH ist offen....

ich habe auch schon versucht Tischmittig zu stehen, die Aufschläge bekomme ich dann meist besser, aber dies hat keinen Erfolg gebracht.Da ich dann zum 2.Ball meist falsch stehe

Gegen gute Aufschläger bin ich da oft machtlos. ich beschäfitge mich nicht mehr mit der richtigen Taktik im Spiel, sondern nur noch mit der Aufschlagabnahme. Wenn ich dann bei meinem eigenen Aufschlag nicht 2 Punke mache habe ich dann bei der Aufschlagabnahme bereits ein Scheissgefühl im Bauch .... danach Frust, da man eigentlich nur wegen der mangelnden Aufschlagabnahme den Satz 9:11 oder 8:11 verloren hat.

so habe ich z.B. momentan BL Vorne Herren eine Bilanz von 2:3
davon 2 Spiele im 5 Satz verloren aufgrund unsischerer Aufschlagabnahme

Klar kann man jetzt sagen, das kann man trainieren. Aber mit keinem aus unserem Verein habe ich Probleme bei der Aufschlagabnahme, da traut sich nämlich keiner mir in die VH zu spielen, da er sie sonst um die Ohren gezogen bekommt

was könnte dennoch helfen um diese Problem in den Griff zu bekommen?
Das Hauptproblem ist sicherlich die falsche Stellung am Tisch (Abstand, Beinstellung)
Vielleicht könnt ihr mir ja Tipps geben wie ich versuchen kann trotz mangelnder guter Aufschläger im Verein die Aufschlagabnahme auf der VH zu verbessern.
wie gesagt Hauptproblem schnelle Aufschläge tief in die VH, Lange mit Seitenschnitt in die tiefe VH , halblange mit Überdrall

danke Gruss Joe

Youkai · #2 29.09.2007, 10:32

Naja schwer ... hier sind ja sehr viele die nur Kreisliga und um den dreh spielen da isses schon nicht einfach nem Bezirksliga spieler etwas beibringen zu wollen ...

Aber ich kenn dein problem auch da ich genau wie du immer sehr weit in der RH seite stehe damit ich fast jeden aufschlag mit der VH ziehen kann, dadurch haben gegen mich viele angefangen die bälle sehr steil in die VH zu spielen so das ich nicht mehr ran komme. Hab dan auch genau wie du versucht in der mitte zu stehen was eigentlich total kontraproduktiv ist ...

Ich kann nur empfehlen halt nicht wie du nen halben meter neben der platte zu stehen und halt nicht mittig sondern halt direkt an der tischkannte und dan halt dan und wan mal mit der RH die angabe zurück zu spielen dan kommste eher an die VH und je nach grundstellung halt notfals nen kleinen sprung in die VH oder halt was ich mache was aber wohl ne totale katastrophe ist nen ausfalschritt in die VH seite.

Aber ich denke mal das du je nach gegner dich auch einfach nur umstellen solltest ... währe sicherlich die beste lösung, damit ist das problem zwar nicht wirklich behoben aber wen du merkst der gegner spielt viel in die VH seite stell dich näher richtung tischmitte und sonst bleib so wie du halt normal auch stehst

Joe_Rakete · #3 30.09.2007, 17:47

Zitat:

Zitat von Youkai

Aber ich denke mal das du je nach gegner dich auch einfach nur umstellen solltest ... währe sicherlich die beste lösung, damit ist das problem zwar nicht wirklich behoben aber wen du merkst der gegner spielt viel in die VH seite stell dich näher richtung tischmitte und sonst bleib so wie du halt normal auch stehst

Hallo Youkai,

danke für deinen Beitrag...
ich denke nicht, dass hier die richtige Aufschlagabnahme Liga-abhängig ist.
Ob Kreisliga oder Bezirksliga... das ist egal. Auch in der Kreisliga gibt es gute Aufschläger.

Jetzt aber zum eigentlichen Problem. Du hast ja ein ähnliches
Ich denke mal wenn ich mehr Richtung Tischmitte stehe ist das Problem vielleicht beim einen oder anderen Gegner geringer, aber nicht gelöst. Eventuell schafft man sich damit neue. Die RH Seite ist nicht mehr optimal abgedeckt. ich neige dann dazu die RH seitlich zu spielen.Da ich mit der RH das meiste Gefühl vor dem Körper habe, geht dies zu Lasten der Sicherheit.

ich habe mal im Internet nach Trainingsvideos Ausschau gehalten.

Hier ein gutes:
http://www.youtube.com/results?searc...&search=Search

wenn ich mir dei Beinarbeit so anschaue, wird mir eines deutlich.
ich mache den ersten Schritt meist nicht nach vorne, sondern eher seitwärts
und gehe dann nicht wieder in die Grundstellung zurück, sondern bleibe meist stehen. Ich gehe nicht in die Grundstellung zurück, wodruch ich beim 1. VH TS falsch stehe. Der Topspin auf den Return wird dadurch unkontrolliert. 2. Kommt der ball dann in die Tischmitte, neige ich dann dazu aus "Faulheit" den ball Tischmittig mit der RH abzunehmen, was das Stellungsspiel dann nicht besser macht. Man öffnet dadurch seine RH-Seite.

Nächstes Problem, was mir aufgefallen ist. Ich gehe oft davon aus, dass der Aufschlag sowieso in die RH gespielt wird. Dann stehe ich natürlich goldrichtig.
Hier werde ich versuchen, dem ersten Ball mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Vielleicht finde ich noch andere gute Aufschlagabnahme Videos.
Auch auf schnelle. Das ist nochmal ein anderes Thema, obwohl hier das Problem richtige Beinarbeit das gleiche ist.

In den nächsten trainings werde ich vermehrt auf die Beinarbeit achten, und versuchen immer wieder in die Grundstellung zurückzugehen, nicht stehen zu bleiben

Gruss Joe

Timo · #4 30.09.2007, 18:57

Hallo Joe.

Auch ich stehe als vorhanddominanter Spieler fast immer weit in meiner Rückhand und kenne daher das Problem in der weiten Vorhand.
Beim Aufschlag ist dieses Problem für mich als Rechtshänder natürlich weniger ausgeprägt (zumindest gegen andere Rechtshänder!) Ich habe dann dieses Problem gegen Linkshänder (Stellung beim Aufschlag bedeutet einen guten Winkel in meine Vorhand + Schnitt dreht sich weiter heraus bei VH Aufschlägen).
Ich versuche zu Beginn des Spiels häufig die ersten Bälle in meine weite VH hart und platziert zu ziehen. Gelingt dieses hat der Gegner häufig schon Respekt vor der Vorhand und umgeht den Ball in die weite VH. Gelingt dies nicht habe ich ein Problem.
Sich weiter in der Mitte zu positionieren ist für mich nur in Ausnahmefällen eine Lösung, da ich so weniger Druck ausüben kann und auf der RH die seitlichen Bälle auch nicht meine sind.
Ich bleibe daher meist in meiner Position stehen und versuche über die Platzierung ins Spiel zurück zu kommen. Bälle in die weite VH spiele ich eher diagonal. Das hat 2 Vorteile. 1. Der längere Weg bietet mir mehr Zeit und somit die Möglichkeit näher zurück zu meiner Grundstellung zu kommen und 2. verhindert es einen guten Winkel für den Block in meine RH.
Werde ich in meiner weiten VH überrascht versuche ich also häufig einen bewusst langsamen diagonalen Topspin, der mir Zeit verschafft.
Insgesamt habt ihr über das wichtigste Mittel aber schon gesprochen. Schnelle Beine

Gruß!
Timo

asdf · #5 30.09.2007, 19:13

Das mit dem Zurückgehen in die Grundstellung kannst du je nach Spielklasse vollkommen abschreiben.
Dein Problem haben viele und man kann es nicht mit einfachen Mitteln wie Beinarbeit o. ä. lösen.
Grund 1: Du erkennst zu spät, daß der Gegner in die VH aufschlägt bzw. wie schnell und wohin genau er aufschlägt. einzige Abhilfe: Viele Turniere spielen mit neuen, unbekannten Gegnern. Wenn du es rechtzeitig erkennst, ist dein Problem gegessen.

Grund 2: Du spielst den falschen Ball als Antwort auf Aufschläge in die VH. Dein Gegner spielt eine richtige Antwort und du hast ein Problem. Du mußt darüber nachdenken, wie du einen Ball spielen kannst, den dein Gegner dir nicht ohne großes Risiko zu gehen schnell in die RH spielen kann. Wenn er sich bewegen muß, hast du auch Zeit gewonnen, dich besser zu stellen, usw.
Was das für ein Ball in deinem Fall ist, hängt von dir und deinen Gegnern ab, aber eine taktische Lösung über sinnvollere Platzierungen gibt es immer!

Weltklasse · #6 30.09.2007, 20:03

Hallo Joe,

1.Bist du allgemein ein sehr stark vorhandorientierter Spieler?
2.Hast du vertrauen in deinem RH-Topspin oder spielst du den im Punkspiel eher selten

3.Wieso stehst du beim 2. Ball falsch wenn du dich mehr mittig bei der Aufschlagannahme hinstellst? Du müsstes doch dann zumindestens besser für den 2. Ball stehen als wenn du wie bisher weit in der RH-Seite stehst.

fuxi · #7 30.09.2007, 21:42

Hallo, ich bin selber auch vorhandorientierter Linkshänder und spiele Verbandsklasse. Ich stehe also auch recht weit in der Rückhand um gleich angreifen zu können. Das wichtigste um Aufschläge in die lange VH zu bekommen, ist erstmal zu sehen ob dein Gegner dorthin aufschlägt. Da hilft es, wie schon gesagt wurde, gegen sehr viele fremde Gegner zu spielen.
Das nächste ist die Beinarbeit, die kann trainiert werden.

Ich reagiere meist mit einem schönen parallelen Topspin (spiele sowieso fast nur parallel). Natürlich steigt so die Gefahr dass der Bal in die weite Rückhand zurückkommt, jedoch kommt er meistens überhauptnicht mehr zurück oder der Gegner ist nur noch zu einem Notschlag fähig, da die meisten nicht mit einem parallelen Linkshänder"ei" umgehen können.

Wenn ich merke dass der Gegner öfter in die weite VH aufschlägt orientiere ich mich zunächst auch eher Richtung Mitte. Wenn du den Aufschlag von dieser Position ein paarmal angezogen hast kannst du dich wieder Richtung RH orientieren, da der Gegner sich dann kaum mehr traut in die VH aufzuschlagen.

Joe_Rakete · #8 30.09.2007, 21:51

Erstmal danke für die Beiträge

Bevor ich auf den einen oder anderen Beitrag antworte. Es ist ja nicht so, dass ich auf der VH gar nix bekomme, sondern dass ich eben gegen gute Aufschläge Probleme mit der VH Abnahme habe. Der letzte gegner hat früher immerhin jahrelang Oberliga gespielt und es war sehr knapp. Es nervt halt, und ich weiss die Aufschlagabnahme verbessern muss, da ich dadurch Sätze oft unnötig knapp mache, oder eben unnötig auch verliere.

Timo sieht das Problem ähnlich wie ich. Mittig stehen heisst für mich auch weniger Druck erzeugen. Was ich aben meist mache die Bälle parallell zu ziehen (da es eben nur ein Notball ist) , damit mache ich die RH-Seite auf. Dein Tippp mit diagonal ziehen werde ich versuchen.

Der Hauptgrund ist schon, dass wie asdf meint, die Aufschläge zu spät erkenne.
Das mit der Grundstellung ist ebenso leicht gesagt, es ist verdammt schwierig sich nach einem Aufschlag gleich wieder richtig zu stellen, um den nächsten Ball richtig zu spielen, aber versuchen kann man es zumindest

Zuwenig Turniere oder Erfahrung gegen verschiedene Gegner habe ich nicht.
Eher folgendes: Als ich vor 20 Jahren noch Landesliga Herren gespielt habe, waren Aufschläge da, um, den Ball sicher ins Spiel zu bringen. Hauptsächlich kurz. Gute Aufschhläger gab es damals wenig. Mit 25 habe ich dann 7 Jahre aufgehört, als ich wieder anfing wurde frischgeklebt und es hatten einige Hammeraufschläge.Anfangs war ich da total überfordert. Mittlerweile geht es einigermassen aber eben immer noch nicht so wie ich mir das vorstelle. RH Abnahme ist bereits OK. ich habe mich dann innerhalb 3 Jahren von der Kreisklasse B in die Bezirksliga Vorne wieder hochgespielt. Aber die 7 Jahre Pause hinterlassen eben immer noch Defizite

Weltklasse: Ja ich bin ein VH orientierter Spieler, obwohl ich auch gerne mit der RH eröffne, aber mein Spiel geht hauptsächlich über die Vorhand
Deshalb ist es für mich eben wichtig tendentiell in der RH zu stehen.
Dass du dich wunderst dass es mit der Tischmitte Probleme geben könnte kann ich nachvollziehen. Nur hier habe ich ein weiteres Problem. Wenn ich probleme mit Aufschlägern in die VH habe, tendiere ich dann auch dazu die Bälle in die VH auch mit der RH abzunehmen, was natürlich auch nicht die Lösung ist.

ich werde auf alle Fälle eure gutenTipps zu beherzigen.

Danke Joe

Joe_Rakete · #9 30.09.2007, 21:56

Zitat:

Zitat von fuxi

Hallo, ich bin selber auch vorhandorientierter Linkshänder und spiele Verbandsklasse. Ich stehe also auch recht weit in der Rückhand um gleich angreifen zu können. Das wichtigste um Aufschläge in die lange VH zu bekommen, ist erstmal zu sehen ob dein Gegner dorthin aufschlägt. Da hilft es, wie schon gesagt wurde, gegen sehr viele fremde Gegner zu spielen.
Das nächste ist die Beinarbeit, die kann trainiert werden.

Ich reagiere meist mit einem schönen parallelen Topspin (spiele sowieso fast nur parallel). Natürlich steigt so die Gefahr dass der Bal in die weite Rückhand zurückkommt, jedoch kommt er meistens überhauptnicht mehr zurück oder der Gegner ist nur noch zu einem Notschlag fähig, da die meisten nicht mit einem parallelen Linkshänder"ei" umgehen können.

Wenn ich merke dass der Gegner öfter in die weite VH aufschlägt orientiere ich mich zunächst auch eher Richtung Mitte. Wenn du den Aufschlag von dieser Position ein paarmal angezogen hast kannst du dich wieder Richtung RH orientieren, da der Gegner sich dann kaum mehr traut in die VH aufzuschlagen.

danke guter Tipp
paralellel neheme ich sie wie du am obigen Beitrag lesen kannst schon ab, aber der Druck fehlt (noch)... oft she ich es zu spät und dann kommt eben nur ein Notball raus, den die meisten gegenziehen können

Joe

asdf · #10 30.09.2007, 23:46

Also parallel Ziehen, wenn man ohnehin schon zu spät am Ball ist, ist definitiv kein solider Spielaufbau, sondern Zockerei.
Wenn man schlecht zum Ball steht, und das ist bei dir ja das Problem, dann ist die einzig solide Eröffnung ein langsamer, flacher ganz langer Spinball diagonal oder auf den Wechselpunkt. Dabei gilt es auf keinen Fall seine Balance zu verlieren, ergo sehr kontrolliert auf gute Qualität ziehen. Wenn man seine Balance nicht verloren hat und ordentliche Qualität gespielt hat, ist man wieder voll im Spiel.
Mit Zocken fällt man langfristig immer auf die Schnauze.