Welche Partei würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestag Wahl wäre ?

[PlasmaLight]

Zitat von mithardemb

Und wer sonst sollte ihn dafür bezahlen?

Das würde ich auch gerne wissen, wer ihn dafür bezahlen sollte. Zumal er ja als Mitarbeiter der NSA wohl so klug sein wird und weiß, dass er danach kein "Leben" mehr haben wird. Du nützt ihm Geld auch wirklich viel Kann er sich am Nordpol eine Villa bauen, schön mit Infinity Pool, damit das Schmelzwasser der Kappen gleich durchlaufen kann

Der Guardian? Millionen dafür bezahlen, dass die Zeitung ein oder zwei Abnehmer mehr hat? Wikileaks, die selber Sponsoren brauchen und deren "Anführer" selbst festsitzt? Glaube, denen würde das nicht viel nützen, da Geld auszugeben Vielleicht irgendein anderer Staat? Würde irgendwer davon profitieren, dass es in den USA einen Datenskandal gibt, der eh kein Schwein interessiert?

Vielleicht ein Insiderjob wie 9.11? Obama hat alles geplant, um einen Skandal auszlösen, nur um ein viel größeres Ding im Hintergrund zu drehen. Er gibt Snowden das Geld, da eh alles geplant und er sowieso nichts zu befürchten hat

[Wohlfühlbacher]

Sorry, Chris K., aber finanzielles Interesse von Snowden kann ich hier nun wirklich nicht erkennen. Und fehlende Weitsicht unterstelle ich ihm ebenso wenig, hat er doch vor kurzem in diesem Verein mitgespielt.

Er wusste, worauf er sich einlässt und er hat es trotzdem getan. Und dafür hat er meinen großen Respekt. So, wie Pussy Riot, Julian Assange etc. pp.... Es gibt 'ne Menge Beispiele von mutigen Menschen, die sich Mächten entgegenstellen. Bestes Beispiel die 16-jährige Malala Yousufzai, die vor der UNO eine Rede hält, und gegen das Taliban-Regime wettert.

Man kann alles abtun, entkräften und historisch relativieren.

[PlasmaLight]

Zitat von Wohlfühlbacher

Bestes Beispiel die 16-jährige Malala Yousufzai, die vor der UNO eine Rede hält, und gegen das Taliban-Regime wettert.

Habe mir die Rede auch angesehen Aber ich bezweifle doch mal, dass sie die als 16 Jährige selber geschrieben hat ...

[Chris Kratzenstein]

Andere Sichtweise kann ich akzeptieren. Wirklich wissen werden wir es nie. Aber mich irritiert eben schon wenn jemand Jahrelang diesen Job macht und auf einmal sagt er, er könne damit nicht mehr leben. Er hat sich für diesen Job beworben und er weiß nicht erst seit 1 Monat, dass dies nicht ganz nach dem Gesetz ist. Was hat bei ihm zu diesem Sinneswandel geführt, nachdem er doch vorher genau diesen Job machen wollte?
Dass keine finanziellen Interessen dahinterstecken glaube ich sofort, wenn die gesamten Einnahem aus den Interviews mit den unterschiedlichen Presseleuten sowie aus den sicher kommenden Filmeinnahmen gespendet werden.

Aktuell sind 3 oder 4 Filme über Assaunge bereits in der Mache. Bei Snowden werden es sicherlich auch nicht weniger werden.

[PlasmaLight]

Zitat von Chris Kratzenstein

Andere Sichtweise kann ich akzeptieren. Wirklich wissen werden wir es nie. Aber mich irritiert eben schon wenn jemand Jahrelang diesen Job macht und auf einmal sagt er, er könne damit nicht mehr leben. Er hat sich für diesen Job beworben und er weiß nicht erst seit 1 Monat, dass dies nicht ganz nach dem Gesetz ist. Was hat bei ihm zu diesem Sinneswandel geführt, nachdem er doch vorher genau diesen Job machen wollte?

Einige Menschen rennen das ganze Lebe lang mit irgendwelchen unerfüllten Träumen durch die Gegend. Oder arbeiten und leben ein normales Leben, obwohl sie lieber irgendwo frei in der Natur leben würden. Einige belassen es dabei und andere entscheiden sich dann einfach dazu, mutig zu sein und den Schritt zu gehen. Du kannst ja niemanden dafür verurteilen, dass er nicht sofort "richtig" gehandelt hat sondern erst mal alles beim Alten gelassen und sich Gedanken über die Situation und Folgen gemacht hat. Das ist doch ein verständlicher und ganz natürlicher Prozess. Da gibts tausende Beispiele für. Etwa Depressive, die dennoch Jahre leben und erst dann einen Schlussstrich ziehen und man sich fragt, wieso er sich noch die Jahre "gequält" und es nicht gleich zu Ende gebracht hat. Vielleicht sieht ja ein Mensch irgendwo doch noch einen Sinn darin, was er macht und wiegt es dann gegen die Option ab, alles zu verlieren. Geld scheint mir dennoch Unsinn zu sein.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Chris Kratzenstein

Aber mich irritiert eben schon wenn jemand Jahrelang diesen Job macht und auf einmal sagt er, er könne damit nicht mehr leben. Er hat sich für diesen Job beworben und er weiß nicht erst seit 1 Monat, dass dies nicht ganz nach dem Gesetz ist. Was hat bei ihm zu diesem Sinneswandel geführt, nachdem er doch vorher genau diesen Job machen wollte?

Aus meinem Freundeskreis hat einer seinen Job bei einer Schweizer Privatbank gekündigt, als die ihm eine Beförderung mit Umzug nach Frankfurt angeboten haben. Er war da 26 Jahre alt und hat sich in den drei Jahren, seit er dort gearbeitet hat, hoch gearbeitet.
Der Grund seiner Kündigung war schlichtweg, dass er die miesen Geschäfte dieser Bank auf Kosten von Privatleuten mit etwas Vermögen nicht mitmachen wollte. Das hätte er nämlich in Frankfurt explizit tun sollen, was vorher nicht zu seinen Aufgaben zählte.
Es gibt viele Gründe, warum Menschen dieses und jenes tun. Wenn aber eine Macht wie die USA einen einzigen Menschen, nicht mal 30 Jahre alt, jagt, wie einen 100-fachen Mörder, der nichts anderes getan hat, als Verbrechen der USA gegen Grundrechte einzelner Staaten offen zu legen. Wenn dies geschieht, dann frag ich mich schon, wer da Dreck am Stecken hat und wer sich Vorteile davon erhofft.

[mithardemb]

Zitat von Chris Kratzenstein

Andere Sichtweise kann ich akzeptieren. Wirklich wissen werden wir es nie. Aber mich irritiert eben schon wenn jemand Jahrelang diesen Job macht und auf einmal sagt er, er könne damit nicht mehr leben. Er hat sich für diesen Job beworben und er weiß nicht erst seit 1 Monat, dass dies nicht ganz nach dem Gesetz ist. Was hat bei ihm zu diesem Sinneswandel geführt, nachdem er doch vorher genau diesen Job machen wollte?
Dass keine finanziellen Interessen dahinterstecken glaube ich sofort, wenn die gesamten Einnahem aus den Interviews mit den unterschiedlichen Presseleuten sowie aus den sicher kommenden Filmeinnahmen gespendet werden.

Aktuell sind 3 oder 4 Filme über Assaunge bereits in der Mache. Bei Snowden werden es sicherlich auch nicht weniger werden.

Ganz offensichtlich hat Snowden ja nicht nur sehr spontan sondern auch sehr gehetzt gehandelt. Viel Gedanken um seine Zukunft kann er sich nicht gemacht haben, denn er hat ja wohl seinen "Abgang" nicht vorbereiten können, sondern sass in Hongkong ohne eine Zusagen dass man ihn dort behält.

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass er vom Guardian viel Geld bekommen hat. Wieviel Geld kann eine Zeitung denn damit erwirtschaften wenn sie die Quellen weder nennen kann noch eine Exklusivität hat.

Große Interviewverhandlungen im Transferbereich eines Flughafens stelle ich mir auch recht schwierig vor, wenn man vom Goodwill des Gastgeberlandes abhängig ist, das einen eigentlich auch ganz gerne wieder loswerden will.

Filme die über die Geschichte gedreht werden sind ja gut und schön. Aber weshalb sollten die Geld an ihn bezahlen. Geistiges Eingentum an der Geschichte hat Snowden ja wohl eher nicht

Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass er wie angegeben eine Villa besaß und man bei der NSA sicher nicht schlecht zahlt (gerade um den Verrat wenig attraktiv zu machen) und er bei Auslieferung mindestens eine langjährigen Gefängnisstrafe sich einhandeln würde, müßte er wohl schon Millionen bekomemn, damit das finanziell irgendwie attraktiv wäre.
Südamerikansiche Länder sind durchaus dafür bekannt, dass sie einem Unterschlupf bieten, aber billig ist das bekannermaßen nicht.

Mein Tipp (ohen das jetzt durch Fakten belegen zu können) ist, dass er entweder Dreck am Stecken hat und das gerade am Auffliegen war oder dass er ansonsten verzweifelt war (Schwere Krankheit, Frau hat ihn sitzen lassen oder ähnliches). Mal schaun, vielleicht erfährt man ja doch noch was über die Hintergründe.

[mithardemb]

Zitat von Wohlfühlbacher

Aus meinem Freundeskreis hat einer seinen Job bei einer Schweizer Privatbank gekündigt, als die ihm eine Beförderung mit Umzug nach Frankfurt angeboten haben. Er war da 26 Jahre alt und hat sich in den drei Jahren, seit er dort gearbeitet hat, hoch gearbeitet.
Der Grund seiner Kündigung war schlichtweg, dass er die miesen Geschäfte dieser Bank auf Kosten von Privatleuten mit etwas Vermögen nicht mitmachen wollte. Das hätte er nämlich in Frankfurt explizit tun sollen, was vorher nicht zu seinen Aufgaben zählte.

Hut ab vor deinem Bekannten, aber der Fall liegt hier deutlich anders. Er musste ja kaum damit rechnen als Landesverräter gejagt zu werden.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen dieses und jenes tun. Wenn aber eine Macht wie die USA einen einzigen Menschen, nicht mal 30 Jahre alt, jagt, wie einen 100-fachen Mörder, der nichts anderes getan hat, als Verbrechen der USA gegen Grundrechte einzelner Staaten offen zu legen. Wenn dies geschieht, dann frag ich mich schon, wer da Dreck am Stecken hat und wer sich Vorteile davon erhofft.

Was er gemacht hat ist Landesverrat an den USA, auch wenn wir das als Betroffene vielleicht anders wahrnehmen wollen. Da steht in fast allen Ländern eine hohe Strafe drauf.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von mithardemb

Was er gemacht hat ist Landesverrat an den USA

Was er gemacht hat, ist an den Grundfesten amerikanischer Macht zu kratzen. Macht, die sich die US-Regierung unter Umgehung nationaler Gesetze anderer Länder und enger Verbündeter gesichert hat.

Das hat er gemacht.

Er hat amerikanische Macht in Gefahr gebracht.

Dafür wird er von denen gesucht und unsere devoten kleinen Hündchen aus Berlin nicken brav mit ihren korrupten Köpfchen...

[PlasmaLight]

Zitat von mithardemb

Was er gemacht hat ist Landesverrat an den USA, auch wenn wir das als Betroffene vielleicht anders wahrnehmen wollen. Da steht in fast allen Ländern eine hohe Strafe drauf.

Was er getan hat, war ein Dienst für die Menschenrechte, indem er offengelegt hat, dass die USA diese mit Füßen tritt. Wenn man solche Leute mit den höchsten Strafen in der Versenkung verschwinden lässt, sollten zukünftig Terroristen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden